Thor Heyerdahl (* 6. Oktober 1914 in Larvik, Norwegen; † 18. April 2002 in Colla Micheri, Andora, Italien) war ein norwegischer Anthropologe, Zoologe, Ethnologe, Botaniker und Abenteurer. Er gilt als Praktiker der experimentellen Archäologie, die er einer breiten Öffentlichkeit bekannt machte, sowie als zentrale Persönlichkeit des modernen Diffusionismus.

Leben
- „Die philosophische Antwort war: Der Mensch kann nicht zum Naturzustand zurückkehren, seinen Kurs auch nicht gefahrlos weitergehen, ohne den Kurs der Zivilisation zu planen.
Die wissenschaftliche Antwort lautete: Wind und Meeresströme sind der Schlüssel zum Rätsel allen Lebens auf den Polynesischen Inseln.“ - (Heyerdahl zum Ergebnis seines Experiments „Fatu Hiva“)[1]
Thor Heyerdahl wurde in der Kleinstadt Larvik geboren, in der sein aus Christiania stammender Vater eine Brauerei betrieb. Als einziger Nachkomme ältlicher Eltern wuchs das Kind sehr behütet und verhätschelt auf,[2] hatte aber auch große Freiheiten: Für Thors Sammlung von Kleintieren, Käfern, Insekten und Vogeleiern stellte der Vater auf dem Brauereigelände einen renovierten Raum zur Verfügung den der Junge stolz „Zoologisches Museum“ nannte.[3] Angst hatte er vor dem Wasser, nachdem er als Kind zweimal beinahe ertrunken wäre. Er weigerte sich, Schwimmen zu lernen, bis er 1937 auf Tahiti in einen reißenden Fluss stürzte und um sein Leben kämpfen musste. Andererseits hatte das Kind bereits davon geträumt, über den vor seinem Fenster liegenden Larvikfjord und das Meer in ein Land der Palmen zu fahren…
Für Sport, ausgenommen Laufen und Klettern, interessierte er sich im Gegensatz zu seinen Schulkameraden nicht, war aber gern mit Zelt und Schlafsack im nahen Gebirge unterwegs. Ola Bjørneby, ein erwachsener Einzelgänger, der auf einer verlassenen Alm in einem Schafstall hauste und sich mit einem Mobiliar aus Baumstümpfen, Steinen und Tannenzweige zu begnügen verstand, brachte den Jungen auf den Geschmack für ein Leben unter primitivsten Bedingungen.[4] Bereits zu dieser Zeit entstand der ernsthafte Wunsch, einige Zeit in einer von der Zivilisation möglichst unberührten Gegend zu verbringen.
1933 begann Heyerdahl das Studium der Zoologie und der Geografie an der Universität Oslo. Seine Zoologieprofessorin Kristine Bonnevie befasste ihre Schüler aber auch mit physischer Anthropologie, und die damals größte Bibliothek über Polynesien stand Heyerdahl zur Verfügung.[5] Der Student Heyerdahl war bereits vor seiner Abreise so belesen, dass er Vorträge über die Marquesas halten konnte.
Am Weihnachtsabend 1936 heiratete Thor Liv Coucheron Torp, mit der er am nächsten Tag nach Tahiti aufbrach – zugleich Hochzeitsreise und Vorbereitung für das Staatsexamen über die Herkunft der dortigen Fauna. Die Reise ging zunächst über Marseille nach Tahiti, wo die gut vierwöchige Wartezeit auf einen Kopra-Schoner zur Weiterreise bei Häuptling Teriieroo, Kroepeliens Schwiegervater, verbracht wurde: Das Ehepaar wurde von Teriieroos Familie in die Lebensweise der Polynesier eingeführt.
Ziel dieser ersten Reise war die Insel Fatu Hiva, auf der um die Jahrhundertwende Gaugin einige Zeit verbracht hatte. Während des Aufenthalts wandte Heyerdahl sich zusehends der Ethnologie zu und begann die Herkunft der Insulaner „aus einem großen Land im Osten“ ernsthaft in Erwägung zu ziehen.
Im Frühjahr 1938 kehrte das Paar nach Norwegen zurück, wo im September Sohn Thor jun. geboren wurde. Heyerdahls Hypothese über die Herkunft der Polynesier führte ihn nach Bella Coola im kanadischen Britisch-Kolumbien, wo steinerne Artefakte bekannt waren hatte die denen in Polynesien ähnelten.
Nachdem Norwegen 1940 von deutschen Truppen besetzt worden war, saß die Familie zunächst in Kanada ohne Geld fest, da Heyerdahl keine Arbeitserlaubnis bekam weil er mit einem Studentenvisum eingereist war. Auch waren die Norweger „bestenfalls unwillkommen“, da in den USA und in der Folge auch in Kanada kolportiert worden war, Norwegen habe sich den Nazis freiwillig angeschlossen.
Um am Kampf für die Befreiung Norwegens teilzunehmen, meldete Heyerdahl sich freiwillig im norwegischen Rekrutierungsbüro, wofür er allerdings in die USA reisen musste: Der deutschstämmige norwegische Konsul in Kanada half verständlicherweise nicht. Nach einer Ausbildung zum Funker und im Fallschirmabsprung war der Rekrut letztlich knapp vor Kriegsende kurzzeitig in der Finnmark eingesetzt, lernte dort aber Knut Haughand kennen, der sich wenig später auf der Kon-Tiki einfand.
Heyerdahl bewies, dass Balsaflöße und Schilfboote interkontinentale Kontakte beriets vor Kolumbus' Zeiten ermöglicht haben konnten. Er initiierte viele weitere Expeditionen und archäologische Projekte.
Heyerdahl wurde mit zahlreichen Medaillen und Preisen ausgezeichnet. Universitäten in Europa, Nord- und Südamerika verliehen ihm insgesamt elf Ehrendoktortitel.
Einer der Navigatoren (Detlef Soitzek) der Tigris-Expedition benannte 1982 ein dreimastiges Traditionssegelschiff, das er mit einem anderen Segelbootliebhaber gekauft hatte und instand setzte, nach Heyerdahl (siehe Thor Heyerdahl (Schiff)).
Die Fahrzeuge Kon-Tiki und Ra II sind im Kon-Tiki-Museum zu besichtigen, das Teil des Norwegischen Seefahrtsmuseums in Oslo ist. Im Park Piramides de Güimar (Teneriffa) befindet sich ein weiteres, kleines Museum mit dem Nachbau eines Schiffes.
Thor Heyerdahl starb im 88. Lebensjahr an einem Gehirntumor.
Expeditionen
Fatu Hiva (1937−1938)
Seit seiner Kindheit träumte Heyerdahl von einem Leben auf einer einsamen Insel. Mit seiner ersten Frau Liv verwirklichte er diesen Traum 1937–38 auf Fatu Hiva, Marquesas-Gruppe. Dort lebten sie, abgeschieden von der Zivilisation, rund ein Jahr lang und verzichteten im Alltag auf alle technischen Hilfsmittel.
Neben der Verwirklichung des Traums von der Rückkehr zu einem natürlichen Leben standen für Heyerdahl erst zoologische und dann zunehmend ethnologische und archäologische Untersuchungen im Mittelpunkt seines Aufenthalts. Er fand steinerne Statuen, die Ähnlichkeiten mit Statuen in Südamerika haben. Außerdem erzählte ihm ein alter Einheimischer von der mythischen Herkunft seines Volkes aus dem Osten. Diese Hinweise motivierten Heyerdahl, die These einer Besiedelung Polynesiens von Südamerika aus zu vertreten.
Bella Cools (1939−1940)
Auf einer Expedition im Nordwesten Amerikas (1940–1941) wurden Heyerdahl Fotos gezeigt, auf denen Menschen, Felszeichnungen, Steinäxte und Götterfiguren zu sehen sind. Die Fotos erinnerten ihn an Fatu Hiva, stammten aber aus dem Bella-Coola-Tal (British Columbia) an Nordamerikas Westküste. Heyerdahl stellte fest, dass der Philippinenstrom (Japanstrom) von Asien Richtung Nordwestamerika geht und dann nach Hawaii und Polynesien abbiegt. Auch der Passatwind verläuft von Nordwestamerika nach Polynesien. Heyerdahl stellte die These auf, dass es möglich sei, auf einem Boot, unterstützt durch den Philippinenstrom und den Passatwind, von Nordwestamerika nach Polynesien zu gelangen.
Von Entdeckern und Forschern wurde bereits öfter auf die Ähnlichkeiten zwischen Polynesien und der Nordwestküste Amerikas hingewiesen, niemand hatte aber bislang eine Erklärung dafür. Eine Verbreitung von Polynesien nach Nordwestamerika hielten die Forscher für ausgeschlossen. An eine Wanderung in umgekehrter Richtung war bis dahin noch gar nicht gedacht worden.
Weitere Übereinstimmungen von Polynesien und der Nordwestküste Amerikas waren das Fehlen von Keramik und Webarbeiten, Erdöfen zur Speisenbereitung, Kleidung aus Rinde, die in Wasser eingeweicht und dann mit Schlegeln weichgeklopft wurde, Steinäxte, Ähnlichkeiten bei Angelhaken, Streitkeulen, Musikinstrumenten und anderen Gebrauchsgegenständen, seetüchtige Doppelkanus sowie ähnliche Gebräuche.
Im Herbst 1949 fand in New York der XXIX. Internationale Amerikanistenkongress statt, auf dem die Archäologen Gunnar Ekholm und Robert von Heine-Geldern eine Ausstellung arrangierten. Sie bewiesen unter anderem, dass die eigentümlichen Angelhaken der Polynesier aus Knochen, Muscheln und Stein mit solchen, die an der Pazifikküste Nord- und Südamerikas ausgegraben wurden, nahezu identisch waren.
Kon-Tiki (1947)
Weltweit bekannt wurde Heyerdahl durch seine Kon-Tiki-Expedition. Sie bewies dass es den präkolumbischen Indianern Südamerikas technisch möglich war, Polynesien zu besiedeln. Heyerdahl hielt eine Besiedlung Polynesiens von Asien aus zwar nicht für unmöglich, aber für schwieriger, da sie gegen die Richtung des Humboldtstromes und des Passatwindes verlaufen müsste. Heyerdahls Theorie geht von zwei Hauptbesiedlungswellen aus:
- Die erste von Südamerika mit der Strömung des Humboldtstroms und des Passatwindes westwärts nach Polynesien.
- Die zweite von Südostasien, dem Japanstrom folgend, über British Columbia nach Hawaii und von dort weiter nach Polynesien.
Für die Expedition gingen Heyerdahl und sein Team nach Peru, um dort aus Baumstämmen aus Balsa-Holz und nur mit Material das auch den Ureinwohnen verfügbar gewesen sein musste ein Floß zu bauen. Die moderne Ausrüstung beschränkte sich auf die Funkanlage, ein Schlauchboot, Überlebensausrüstung sowie Navigationsmittel und eine Filmkamera zur Dokumentation des Experiments, das auch Informationen zum Überleben auf See geben sollte. Neben frischer Nahrung wie Kokosnüssen wurden auch Konserven und ein Planktonnetz mitgeführt. Die Überfahrt bewies jedoch dass die Teilnehmer auch vom Fischfang allein überlebt hätten. Der Dokumentarfilm über die Expedition wurde mit einem Oscar ausgezeichnet.
Heyerdahl wies nach, dass ein Floß aus frisch geschlagenem Balsaholz ca. zwei Jahre schwimmfähig ist. Heyerdahl ist Wiederentdecker der vergessenen Kunst, ein Floß perfekt zu steuern. Mit Hilfe von Segeln und Guaras (Steckschwertern) ist es möglich, sämtliche Richtungs- und Wendemanöver auszuführen und auch zu kreuzen (vor Ecuador 1953).
Im August 1952 wurde in Cambridge der XXX. Internationale Amerikanistenkongress eröffnet. Heyerdahl war eingeladen um den jungen Aufrührer mit Argumenten herauszufordern. Das Publikum, großteils internationale Wissenschaftler, ging davon aus dass dies Heyerdahls letzte Konfrontation mit der Fachwelt sein würde. Umso erstaunter war man, dass ein vermeintlicher Abenteurer den Fachgelkehrten Praoli bieten konnte. Nachdem schon der erste Vortrag allgemeinen Beifall gefunden hatte erklärte der kanadische Anthropologe Professor Reginald Ruggles Gates nach dem dritten Vortrag, dass neueste Ergebnisse der Blutforschung für die Richtigkeit der Auffassung Heyerdahls sprachen. Sogar der Diskussionsleiter, der dänische Wissenschaftler Professor Kaj Birket-Smith, skeptisch gegenüber Heyerdahls Theorien, hob die ungewöhnliche Bedeutung seiner Forschung hervor.
Galápagosinseln (1952–1953)
Hier führte Heyerdahl von eine archäologische Expedition durch. Die Galápagos-Inseln liegen 950 bis 1300 km vom Festland entfernt. Dort wurden zahlreiche Keramikscherben aus unterschiedlichen Gegenden und Kulturepochen von Nordperu und Ecuador gefunden. Die ältesten Funde entstammen der Mochica-Kultur (300–800 n. Chr.) und der Tiahuanaco-Kultur (540–900 n. Chr.). Die Ursprungsgebiete der Keramiken erstrecken sich auf einen 1500 km langen Küstenstreifen.
Die Inseln mussten demnach über einen Zeitraum von mehr als 1000 Jahren als Stützpunkt für Floßfahrten benutzt worden sein.
Mehrere amerikanische Gelehrte begannen zu zweifeln, dass die großen Indianerkulturen wirklich so isoliert gewesen waren, wie man bisher geglaubt hatte. Es gibt Hinweise auf eine direkte Seeverbindung zwischen Mexiko und Peru/Ecuador, belegt durch archäologische Funde von S. K. Lothrop, Dr. Michael D. Coe und anderen.
Peru, Bolivien, Kolumbien (1954)
Feldstudien von vor-inkaischen Ruinenstädten vom Titicacasee (Peru) ausgehend über Bolivien bis hinauf nach Kolumbien.
Osterinsel (1955–1956; 1986–1988)
Archäologische Expedition. Heyerdahl nahm an, dass es mindestens zwei Einwanderungswellen gab. Eine erste kleinere aus Südamerika und eine zweite größere aus Polynesien. Diese Theorie stützte er darauf, dass das Schilf, das man am Titicacasee (im heutigen Peru) für die Boote verwendete (Scirpus totora), mit dem Schilf, das das Osterinselvolk im Kratersee anpflanzte, identisch ist. Ebenfalls aus Südamerika stammt der Toromiro-Baum, Lycium carolinianum (Busch mit essbaren Beeren), Cyperus vegetus (Frischgrünes Zypergras, essbare Wurzeln) und Polygonum acuminatum (Vogelknöterich-Art, eine Süßwasserpflanze, die in Peru und auf der Osterinsel medizinisch verwendet wird). Auch war die wichtigste Pflanze der Osterinsel die Süßkartoffel, von den Insulanern Kumara genannt. Botaniker haben bewiesen, dass die Pflanze südamerikanischer Herkunft ist. Der Name Kumara wurde auch von den Indianern Perus verwendet. Flaschenkürbis, Gemüse- und scharfe Paprika sind weitere südamerikanische Pflanzen, die auf der Osterinsel angebaut wurden.
Es ist belegt, dass der spanische Kapitän de Cadres im 16. Jahrhundert von einem Indianer die genaue Segelanweisung zu der Osterinsel bekam. Genannt werden die am besten geeigneten Häfen für den Start, Arica und Ilo, weiter die Dauer bis zu dem unbewohnten Vogeleiland Sala y Gómez, zwei Monate. Dann muss diese Insel links liegen gelassen werden. Die Reise wird vom Passatwind und vom südlichen Bogen des äußeren Peru-Stromes begünstigt.
Zwar bestehen aus den genannten Gründen keine Zweifel an indianischen Kontakten zur Osterinsel. Neuere archäologische, genetische und sprachwissenschaftliche Erkenntnisse haben aber die Theorie der erstmaligen Besiedelung der Insel von Südamerika aus widerlegt.
Heyerdahl führte auch einige praktische Experimente mit den Moai durch. Diese waren bei seiner Ankunft größtenteils umgestürzt und halb vergraben bzw. unvollendet. Er ließ eine Gruppe von Insulanern mit den in den Steinbrüchen gefundenen Faustkeilen an den unvollendeten Steinfiguren arbeiten und einige vollendete Statuen an der Küste aufrichten.
Pitcairn, Raivavae, Hiva Oa, Nuku Hiva (1956)
Auf dem Rückweg von der Osterinsel wurden von der Expedition noch die Inseln Pitcairn, Raivavae, Hiva Oa, Nuku Hiva besucht. Die letzten drei sind weitere Inseln, auf denen Monumentalstatuen existieren. Auf Pitcairn sind nur noch unbedeutende Reste früherer Statuen übrig geblieben, Überlieferungen von Reisenden aus dem 19. Jahrhundert deuten die einstige Existenz von vier Figuren an.
Ra I (1969)
1969 versuchte Heyerdahl mit einer internationalen Besatzung, mit dem nach ägyptisch-phönizischem Vorbild entworfenen Papyrusboot Ra I von Safi in Marokko aus auf einer Meeresströmung Amerika zu erreichen. Er ließ das Boot von versierten afrikanischen Schilfbootbauern aus dem Volk der Buduma vom Tschadsee bauen, wobei es einige Konflikte ergaben. Der Bogenförmige Achtersteven wurde von den Buduma als nutzloser Zierrat gehalten, jedoch bestand Heyerdahl auf dieses Detail, da es den historischen altägyptischen Vorlagen entsprach. So wurde der Achtersteven nicht stabil genug konstruiert, was sich später rächen sollte. Zum anderen wurden Mängel bei der Konstruktion des Hecks und vor allem des Steuers während der Überfahrt offenkundig, die der Belastung durch Wellen und Wind nicht standhielten. Hauptmanko der Ra I war jedoch, dass Heyerdahl vor Beginn der Reise das Schilfboot nicht lange genug getestet hat[6].[7] Letztendlich wurde das Heck der Ra I durchfeuchtet und sackte während der Überfahrt ab, wodurch das Boot 960 Kilometer vor dem Ziel, der Karibikinsel Barbados,[8] auseinanderfiel.
Ra II (1970)
Mit den Erfahrungen aus dem Bau und der Überfahrt der Ra I ließ er die die drei Meter kürzere Ra II von Anden-Indianern vom Titicaca-See erbauen. Mit ihr stach er am 17. Mai 1970 erneut in See und erreichte am 12. Juli 1970 Barbados. Während der Expeditionen dokumentierte Heyerdahl die starke Verschmutzung des Atlantiks.
Tigris (1977)
Auch Ra II war aus der Sicht der Reisenden unbefriedigend gewesen: Das Schiff war zuletzt dermaßen mit Wasser vollgesogen dass nur noch der Aufenthalt auf dem Kajütdach trockenen Fußes möglich war. Derlei Problem hatte sich für die heutigen Anwohner des Titicacasees und des Tschadsees nie gestellt, da diese ihre Schilfboote nur zum Gebrauch zu Wasser ließen. Erst die Einwohner des Zweistromlands machten den Forscher darauf aufmerksam, dass das dort genutzte Berdi-Schilf, um möglicht lange Auftrieb zu erhalten, zu einer bestimmten Jahreszeit geschnitten werden muss − Konkret im August. Damit konnte die Reise mit dem Schilfboot Tigris von Al Qurnah (Irak) über die Indusmündung (Pakistan) nach Dschibuti fünf Monate dauern. Die Tigris wäre noch länger seetüchtig gewesen, doch wegen der aktuellen kriegerischen Lage wurde die Reise abbrechen und das Schiff, auch aus Protest gegen Saddams Brutalität, verbrannte.
Malediven (1983)
Die archäologische Expedition zu den Malediven im Jahr 1983 brachte Monumente zum Vorschein, die den ansässigen Maledivern schon lange bekannt gewesen waren. Es existiert ein einheimischer Bericht über die Islamisierung des Landes im 11. Jahrhundert. Durch die Ausgrabungen Heyerdahls wurde nun offenkundig, dass die Inseln schon seit der Spätantike besiedelt sein mussten. Arne Skjölsvold datierte die Erbauung der Tempelanlage von Nilandu um 500 n. Chr. wobei ältere Baufragmente in dem Schutt gefunden wurden. Rötliche Kalksteinblöcke wurden in der Füllung der Hawitta, einer Art Pyramide, gefunden, die auf eine ältere Bauphase hinweisen. Ein daneben gefundenes Holzkohlestück diente der Radiokarbondatierung. Postuliert wurde die erste Besiedelung der Malediven von der Harappa-Kultur im Industal, insbesondere von Lothal aus. Auch auf dem Gaaf-Atoll auf der Insel Gan (es gibt mehrere Inseln dieses Namens) wurde eine Hawitta ausgegraben. Insbesondere verwiesen Phallusskulpturen auf diese Kulturepoche, solche wurden bei den Ausgrabungen zahlreich gefunden. Außerdem wurden bei vielen Gräbern in Lothal Kaurimuscheln (Cypraea Moneta) als Grabbeigaben entdeckt. Der Archäologe Öystein Johansen entdeckte bei einem Aufenthalt auf der Insel Vadu auf dem Lagunengrund Topfscherben mit jungsteinzeitlichen Töpferwaren, die eine frühe Besiedelung der Malediven nahelegen. Auf der Insel Toddu, an der Nordspitze des Alifu Atolls, westlich von Male, wurde der Kopf einer monumentalen Buddhastatue gefunden. Dieser Fund war der wesentliche Grund für die archäologische Besichtigung durch Heyerdahl im Jahr 1983. Islamische Fanatiker zerstörten solche Spuren früher Besiedelung. Die Statue war im Innern einer kleinen Stupa gefunden worden, die von den Einheimischen „Bodu Gafusi“ (alter Steinhaufen) benannt wurde. Dort wurden auch Münzen gefunden, die aus dem Mittelmeerraum stammten und von Denaren von Caius Vibius Pansa, 90 v. Chr. geprägt worden waren. Weitere Kultureinflüsse wurden aus Dilmun, einer Ruinenstadt in Bahrein, nachgewiesen.
Tucumé, Peru (1988–1993)
Ausgrabungen an 26 Pyramiden der Vor-Inka-Hochkulturen der Moche (200 v. Chr. bis 750 n. Chr.), Lambayeque und Chimu, größte Pyramidenansammlung Südamerikas.
Die Küstenbewohner Perus waren hervorragende Seefahrer. 1527 wurde von den Spaniern ein Floß gekapert, das 20 Personen an Bord und ein Fassungsvermögen von 36 Tonnen brutto hatte. Es gab aber auch einen sehr großen Floßtyp, der 60–70 Tonnen befördern konnte. Mindestens 1000 Jahre vor Ankunft der Spanier wurden durch Flöße Waren aus Ecuador, Panama und Chile nach Peru transportiert.
Güímar, Teneriffa (1990–1998)
1990 startete Heyerdahl mit Hilfe der Familie Olsen ein internationales archäologisches Projekt, um die Stufenpyramiden von Güímar auszugraben. Dafür wurde 1992 die Stiftung FERCO (Foundation for Exploration and Research on Cultural Origins) gegründet, deren Vorsitzender zunächst Heyerdahl war.[9]
Grabungen der Universität La Laguna, Teneriffa, wiesen jedoch das frühe 19. Jahrhundert als Entstehungszeit der Stufenpyramiden nach.[10][11][12]
1998 wurde, nach Abschluss der Grabungen, das 65.000 Quadratmeter große Areal der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Ein Informationszentrum informiert seither die Besucher über Heyerdahls Forschungsreisen und seine Hypothesen. Zwei Pavillons zeigen Ausstellungen über Heyerdahl und Modelle seiner Fahrzeuge, unter anderem einen 1:1 Nachbau der Ra II.
Trotz der vorgelegten eindeutigen Grabungsergebnisse scheint Heyerdahl „eine mögliche Beziehung zwischen der Existenz der Pyramiden und den vorspanischen Zivilisationen von Teneriffa“ nie vollkommen ausgeschlossen zu haben.[13]
Pietraperzia, Sizilien (2000–2002)
Archäologische Erforschung einer möglichen Pyramidenstruktur in 1955–1956.
Asow, Russland (2001–2002)
Archäologisches Projekt, „Suche nach Spuren Odins“.
Gobustan, Aserbaidschan (~1981)
Im August 1981 reiste Heyerdahl zum ersten Mal nach Baku, Aserbaidschan. Mehmals hatte er vorher Expeditionen und archäologische Funde in Gobustan (Aserbaidschan), an einem historischen Ort der Weltgeschichte, gemacht. In seinem letzten Buch „Auf der Suche nach Odin“ zog er mit Hilfe verschiedener Argumente und Auswertungen von Materialien die Schlussfolgerung, dass die Geschichte und Entwicklung der Wikinger auch in Aserbaidschan gesucht werden muss. Demnach sind dort Antworten auf Fragen nach der Entstehung der heutigen Nordvölker zu finden.
- „Die für die restliche Welt unentdeckte Geschichte und Kultur, die ich in Aserbaidschan gefunden habe, ist weit älter als die Geschichte von Mesopotamien.“
Bilder, die Heyerdahl in Gobustan ans Licht brachte und analysierte, zeigen überraschende Gemeinsamkeiten der dortigen und der alten skandinavischen und englischen Geschichte.
Kritik
In einer Biographie des norwegischen Schriftstellers Ragnar Kvam wird Heyerdahl Zusammenarbeit mit den Nationalsozialisten vorgeworfen: Er habe 1938 mit dem deutschen Nationalsozialisten Prof. Hans F. K. Günther, einem der führenden Rasseforscher, korrespondiert und sich begeistert über die „charakterfeste deutsche Rasse“ geäußert.[14] Unbestritten ist allerdings, dass Heyerdahl sich zum ehestmöglichen Zeitpunkt freiwillig meldete, um als Soldat gegen die deutsche Besatzung zu kämpfen.[15]
Auszeichnungen
- Die schwedische Gesellschaft für Anthropologie und Geographie verlieh Heyerdahl mit einstimmigem Beschluss die Retzius-Medaille 1950 für die Organisation und Durchführung der wissenschaftlichen Zwecken dienenden Kon-Tiki Expedition. Das war die erste und vielleicht wichtigste Auszeichnung in Heyerdahls wissenschaftlicher Laufbahn, da seine Gegner nun nicht mehr behaupten konnten, dass die Floßfahrt eine rein sportliche Leistung gewesen sei.
- Goldmedaille der Royal Scottish Geographical Society, 1951.
- Prix Bonaparte-Wyse der Société de Géopgraphie in Paris, 1951.
- Kommandeur des St.-Olav-Ordens, 1951 – Ernennung im Namen Seiner Majestät des Königs von Norwegen
- Elisha Kent Kane Goldmedaille der Gesellschaft für Geographie von Philadelphia, 1952.
- Wahl zum Ehrenmitglied der Norwegischen Geographischen Gesellschaft, 1953.
- Ehrenmitglied der Gesellschaft für Geographie von Peru, 1953.
- Offizier des Ordens für Besondere Verdienste, Peru 1953
- Ehrenmitglied der Gesellschaft für Geographie von Brasilien, 1954.
- Mitglied der Norwegischen Akademie der Wissenschaften, 1958
- Mitglied der Akademie der Wissenschaften von New York, 1960
- Doctor Honoris Causa der Universität Oslo, 1961
- Vega Goldmedaille der Schwedischen Gesellschaft für Anthropologie und Geographie, 1962.
- Lomonosov Medaille der Universität von Moskau, 1962.
- Goldmedaille der Königlichen Gesellschaft für Geographie von London, 1964.
- Mitglied des Amerikanischen Verbands für Anthropologie, 1966.
- Großoffizier des Ordens zum Verdienste der Italienischen Republik, 1968
- Kommandeur der Ritter von Malta von Amerika, 1970
- Verdienstorden, Ägypten 1971.
- Großoffizier des königlichen Ordens der Alauiten, Marokko 1971
- Kiril Metodi Preis der Gesellschaft für Geographie von Bulgarien, 1972.
- Ehrenprofessor des Polytechnischen Instituts der Nationalen Universität von Mexiko, 1972.
- Internationaler Pahlavi Environment Preis der Vereinten Nationen, 1978.
- Offizier des Ordens El Sol von Peru, 1975
- Golden Ark Orden, Holland, 1980
- Goldene Blume von Rheydt, 1981
- Doctor Honoris Causa der Russischen Akademie der Wissenschaften, 1980
- Bradford Washburn Preis, Museum der Wissenschaften von Boston, USA, 1982.
- Detlef Soitzek, der von 1977 bis 1978 im Indischen Ozean als Navigator auf der Schilfbootexpedition „Tigris“ mitsegelte, baut sein ehemaliges Schiff zum Toppsegelschoner Thor Heyerdahl für die Segel- und Lebensausbildung für Jugendliche um. Der Namenspatron übernimmt begeistert die Patenschaft, 1983
- Doctor Honoris Causa Universität San Martín, Lima, 1991.
- Ernennung zum internationalen Berater des World Wildlife Fund (WWF)
- Persönlicher Berater von Michael Gorbatschow bei der Gründung von Green Cross International auf der Umweltkonferenz in Kyoto 1992
- Doctor Honoris Causa der Universität von Havanna, 1992
- Doctor Honoris Causa der Universität von Kiew, Ukraine, 1993.
- Internationaler Preis der Geographischen Gesellschaft von Spanien, 1998.
- Doctor Honoris Causa der D. Mendeleyev Universität für Chemische Technologie von Russland, 1999.
- Österreichisches Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst, 2000
- Doctor Honoris Causa der Rostov State Universität, Russland, 2000.
- Kieler Gymnasium wird nach ihm benannt, 2004.
Werke
- Kon-Tiki. Ein Floß treibt über den Pazifik. Ullstein Verlag, Wien 1949, DNB 452005701 (Originaltitel: Kon-Tiki Ekspedisjonen. Übersetzt von Karl Jettmar).
- American Indians in the Pacific. The Theory Behind the Kon-Tiki Expedition. Allen & Unwin, London 1952.
- Great Norwegian Expeditions. Dreyer, Oslo 1956 (englisch).
- Aku-Aku. Das Geheimnis der Oster-Insel. Ullstein Verlag, West-Berlin 1957, DNB 452005671 (Originaltitel: Aku-Aku. Übersetzt von Karl Jettmar).
- Reports of the Norwegian Archaeological Expedition to Easter Island and the East Pacific. Allen & Unwin, London 1962–1965
- Amerikaner und Alt-Asiaten im Pazifik. Das Abenteuer einer Theorie. Wollzeilen Verlag, Wien 1966, DNB 456984704.
- Discussions of Transoceanic Contacts: Isolationism, Diffusionism, or a Middle Course? In: Anthropos. Bd. 61, H. 3/6, Anthropos Institute, 1966, S. 689–707.
- Expedition Ra. Mit dem Sonnenboot in die Vergangenheit. Ins Deutsche übersetzt von Heinz Kulas und Jette Mez. Bertelsmann-Sachbuchverlag, Gütersloh/ Wien 1970. ISBN 3-570-08849-6.
- Fatu Hiva. Zurück zur Natur. Bertelsmann, München/ Gütersloh/ Wien 1974, ISBN 3-570-00035-4.
- Zwischen den Kontinenten. Archäologische Abenteuer. Bertelsmann, München/ Gütersloh/ Wien 1975, ISBN 3-570-02609-4.
- Die Kunst der Osterinsel. Geheimnisse und Rätsel. Bertelsmann, München/ Gütersloh/ Wien 1975, ISBN 3-570-00038-9.
- Tigris. Auf der Suche nach unserem Ursprung. Bertelsmann, München 1979, ISBN 3-570-02152-1 (Originaltitel: Tigris. Übersetzt von Wolfgang Rhiel).
- Wege übers Meer. Völkerwanderungen in der Frühzeit. Bertelsmann, München 1980, ISBN 3-570-00107-5 (Originaltitel: Early Man and the Ocean. Übersetzt von Theodor A. Knust, Jutta Knust).
- Fua Mulaku. Reise zu den vergessenen Kulturen der Malediven. Bertelsmann, München 1986, ISBN 3-570-01800-8.
- Easter Island. The Mystery Solved. Souvenir-Press, London 1989, ISBN 0-285-62946-8.
- Archaeological Evidence of Pre-Spanish Visits to the Galápagos Islands. University Press, Oslo 1990, ISBN 82-00-02879-8 (englisch-spanisch).
- Die Pyramiden von Tucumé. Langen Müller, München 1995, ISBN 3-7844-2535-6 (Originaltitel: Pyramidene i Tucume. Übersetzt von Ursula Gunsilius).
- La navegación maritima en el antiguo Perú con éfasis en Tucumé y el valle de Lambayeque. University Press, Lima 1996 (englisch-spanisch)
- Laßt sie endlich sprechen. Die amerikanischen Ureinwohner erzählen ihre Geschichte. Langen Müller, München 1997, ISBN 3-7844-2609-3 (Originaltitel: Skjebnemøte vest for havet. Übersetzt von Lothar Schneider).
- Green Was the Earth on the Seventh Day. Little Brown, London 1997, ISBN 0-316-88227-5.
- Ingen Grenser. Stenersen, Oslo 1999, ISBN 82-7201-270-7 (zusammen mit Per Lillieström).
- Jakten på Odin. Stenersen, Oslo 2000, ISBN 82-7201-316-9 (zusammen mit Per Lillieström).
- Auf Adams Spuren. Die Abenteuer meines Lebens. Ullstein Verlag, München 2000, ISBN 3-550-07108-6 (Originaltitel: I Adams fotspor. Übersetzt von Heinz Kulas, Jette Mez).
Filme
- Heyerdahl, Thor: RA Expeditions, VHS, englisch
- Heyerdahl, Thor: Kon Tiki, 1997. 1951. DVD, NTSC, englisch, Oscar bester Dokumentarfilm 1951.
- Heyerdahl, Thor: The Adventures – Across the sea of time, 1997, ISBN 0-7806-2066-6, VHS, englisch
- Heyerdahl, Thor: Explorer & Scientist, 1997, ISBN 1-56839-037-8, VHS, englisch
Hörspiel
- Heyerdahl, Thor: Kon-Tiki – Abenteuer in der Unendlichkeit, Produktion: NWDR Hamburg 1950 – Bearbeitung: Edzard Schaper – Regie: Gerlach Fiedler, mit Herbert A. E. Böhme (Thor Heyerdahl), Hans Zesch-Ballot (Hermann Watzinger), Josef Sieber (Bengt Danielsson), Hardy Krüger (Thorstein Raaby), Herbert Steinmetz (Reporter), Heinz Sailer (Chronist), sowie Helmuth Gmelin, Carl Voscherau, Hans Paetsch, Helmut Peine und andere
Literatur
- C. C. Bergius: Thor Heyerdahl. In: Ders.: Die großen Entdecker. Präsentverlag Peter, Gütersloh 1974, ISBN 3-87644-040-8.
- Snorre Evensberget: Thor Heyerdahl. The explorer. Stenersen, Oslo 2002, ISBN 82-7201-189-1.
- Arnold Jacoby: Señor Kon-Tiki. Das abenteuerliche Forscherleben Thor Heyerdahls. Ullstein, Berlin 1966.
- Ragnar Kvam: Heyerdahl. Auf dem Floß zum Forscherruhm. Mare Verlag, Hamburg 2012, ISBN 978-3-86648-155-8.
- Christopher Ralling: The Kon-Tiki man. Thor Heyerdahl. ISIS Books, Oxford 1990, ISBN 1-85089-297-0.
- Berndt Schulz: Thor Heyerdahl. Wissenschaft und Abenteuer. Rasch & Röhring, Hamburg 1998, ISBN 3-89136-655-8.
- Bernt Schulz: Thor Heyerdahl. Expeditionen mit der Kon-Tiki, der Ra und der Tigris (National Geographic; Bd. 234). 2. Auflage. Frederking & Thaler, München 2007, ISBN 978-3-89405-234-8.
- Juri Senkewitsch: На „Ра“ через Атлантику; deutsch Mit dem Papyrusboot über den Atlantik (1973)
Weblinks
- Vorlage:IMDb Name
- Literatur von und über Thor Heyerdahl im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- FERCO-Foundation von Heyerdahl und Olsen
- Kon-Tiki Museum (überwiegend englisch)
- Bibliografie (englisch)
- „Thor Heyerdahl expeditions and archaeology of the Pacific peoples“ (englisch)
- Die „Tigris und Heyerdahls Protest gegen den Krieg“ (englisch)
- Seine letzten Projekte (englisch)
- Einige Bilder der Tigris befinden sich auf den folgenden Seiten
Einzelnachweise
- ↑ Heyerdahl, auf Adams Spuren S. 344
- ↑ Heyerdahl, auf Adams Spuren, im Folgenden mit Adam abgekürzt; S. 35
- ↑ Adam 45
- ↑ Adam 60f
- ↑ Adam 82ff: Der Weinhändler Bjarne Kroepelien hatte in jungen Jahren auf Tahiti mit einer Häuptlingstochter zusammengelebt und, nachdem sie an der Spanischen Grippe verstorben und er nach Oslo zurückgekehrt war, alles Gedruckte über diese Inselwelt zusammengetragen dessen er habhaft wurde. Nach Kroepeliens Tod kam die Bibliothek in das Kon-Tiki-Museum.
- ↑ Amerika im Visier - Mit der Ra über den Atlantik (deutsch)
- ↑ Thor Heyerdahl: Expedition Ra, im Papyrusboot über den Atlantik. Verlag Volk und Welt, Berlin 1973.
- ↑ vgl. Thor Heyerdahl. In: Internationales Biographisches Archiv (aufgerufen am 18. Juli 2009 via Munzinger Online)
- ↑ Nach dem 30. August 2009 wurde die Website von FERCO stillgelegt, s. waybackArchiv, 2009-08-30. Damals verwies einer der Links auf auf das TIMEXPO Museum (Waterbury, connecticut, USA) des Uhrenherstellers Timex, an dem Fred. Olsen & Co. seit 1940 beteiligt ist. Heyerdahl schien am 6. Dezember 1998 nicht mehr im wissenschaftlichen Komittee von FERCO auf: waybackArchive, 1998-12-06.
- ↑ Juan Francisco Navarro Mederos, Maria Cruz Jiménez Gómez: El difusionismo atlántico y las pirámides de Chacona. In: Miguel Ángel Molinero Polo, Domingo Sola Antequera: Arte y Sociedad del Egipto antiguo. Madrid 2000, ISBN 84-7490-604-0, S. 241–253; hier, S. 246–249.
- ↑ Juan Francisco Navarro Mederos: Arqueología de las Islas Canarias. (PDF; 1,5 MB), In: Espacio, Tiempo y Forma. Serie I, Prehistoria y Arqueología, Bd. 10, 1997, S. 447–478; hier: 467.
- ↑ Antonio Aparicio Juan, César Esteban López: Las Pirámides de Güímar: mito y realidad. Centro de la Cultura Popular Canaria, La Laguna 2005, ISBN 84-7926-510-8.
- ↑ Flyer aus dem „Pyramidenpark“ in Güímar, erworben am 16. Februar 2008 an der Eintrittskasse: Pirámides de Güímar. Parque Etnográfico. DEUTSCH. Herausgegeben von Pirámides de Güímar, parque etnográfico. A Fred. Olsen Company.
- ↑ Heyerdahl arbeitete mit NS-Forscher zusammen. In: Die Welt. 24. November 2005.
- ↑ Thor Heyerdahl. Im: Who is Who. 24. November 2007.
- ↑ imdb.com
Personendaten | |
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NAME | Heyerdahl, Thor |
KURZBESCHREIBUNG | norwegischer Anthropologe und Abenteurer |
GEBURTSDATUM | 6. Oktober 1914 |
GEBURTSORT | Larvik |
STERBEDATUM | 18. April 2002 |
STERBEORT | Colla Micheri, Andora, Italien |