Der Möhrenbach ist ein rechter Nebenfluss der Altmühl bei Treuchtlingen im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen in Mittelfranken. Er läuft in nordöstlicher Richtung durch den südlichen Hahnenkamm.
Möhrenbach | ||
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Daten | ||
Gewässerkennzahl | DE: 13834 | |
Lage | Landkreis Donau-Ries, Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen (Bayern) | |
Flusssystem | Donau | |
Abfluss über | Altmühl → Donau → Schwarzes Meer | |
Quelle | anderthalb Kilometer westlich von Otting im beginnenden Wald 48° 52′ 1″ N, 10° 46′ 36″ O | |
Quellhöhe | knapp 510 m ü. NN[1] | |
Mündung | südlich von Treuchtlingen von rechts in die AltmühlKoordinaten: 48° 56′ 59″ N, 10° 54′ 50″ O 48° 56′ 59″ N, 10° 54′ 50″ O | |
Mündungshöhe | unter 410 m ü. NN[1] | |
Höhenunterschied | 100 m | |
Sohlgefälle | rund 5,3 ‰ | |
Länge | rund 19 km[2] | |
Kleinstädte | Monheim, Treuchtlingen | |
Gemeinden | Otting |
Geographie
Verlauf
Der Möhrenbach entsteht anderthalb Kilometer westsüdwestlich von Otting im schwäbischen Landkreis Donau-Ries im südlichen Mähderholz auf knapp 510 m ü. NN. Er fließt von der Quelle bis zur Mündung recht beständig in nordöstliche Richtung.
Sogleich in die Flur tretend, folgt der Möhrenbach einem Feldweg nach Otting, nimmt an dessen Rand den Krummbach auf und folgt dann, teils verdolt, der Hauptstraße. Hinter dem Dorf erreicht ihn von links der Hentelgraben und nach dem mit Weilheim gemeinsamen Bahnhof an der Bahnstrecke Nürnberg–Augsburg, die von hier aus bis zur Mündung im Tal läuft, wiederum von dieser Seite der Ortigraben. Bei Weilheim setzt er zu seiner ersten Schlinge nach Nordwesten an und tritt in sein Mäandertal ein, in dem er sich auch in Schlingen legt.
Floss er bisher in einer anfangs kaum merklichen, zuletzt nicht sehr tiefen Mulde, so zieht er nun in einem an den Hängen bewaldeten, tief eingegrabenen Tal mit zunächst noch schmaler Sohlbreite. Durch eine hier bis ins Tal reichende Flurbucht läuft nach der ersten Schlinge von rechts der Tränkgraben zu. Jenseits der Kreisgrenze zum Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen, zugleich Stadtgrenze von Treuchtlingen, beginnt eine Flurinsel um Gundelsheim; das Dorf liegt in einer kurzzeitig flacheren Talmulde, nach ihm mündet von links der Westenbrunnenbach, der längste Zufluss des Möhrenbachs überhaupt. Nach einem weiteren Abschnitt mit steilen, bewaldeten Hängen betritt von rechts die Staatsstraße 2217 das Tal, durch das zulaufende Nebental des Brüllgrabens, mit dessen Zulauf die Talsohle merklich breiter wird; die Straße folgt bis zur Mündung dem Bach.
Danach spannt sich übers Tal die Obere Möhrenbachbrücke der Bahnstrecke Nürnberg–Augsburg, der Bach passiert dann gleich Möhren, das größtenteils am linken Hang liegt, und dreht sich um den Hirschberg (528,8 m ü. NN) im Südosten herum in östliche Richtung. Auf dem dann folgenden, recht geraden unteren Talabschnitt stehen vier Mühlen an seinem Ufer, die Fuchsmühle, die Mattenmühle, die Schürmühle, nach der die Bahnlinie wieder auf die linke Talseite wechselt, und die Dickmühle; an der zweiten erreicht ihn dabei von rechts sein letzter größerer Zufluss, der Stegelgraben.
Anschließend kehrt der Bach sich wieder in seine bevorzugte Fließrichtung, betritt die Talaue der Altmühl, zieht hier noch an der Sägmühle und der Schmarrmühle vorbei und mündet dann, wenig südlich von Treuchtlingen und gegenüber der Teufelskanzel, nach einem Lauf von rund 19 km Länge, von rechts in die südöstlich fließende Altmühl.[3]
Zuflüsse
Nach dem BayernAtlas.[4] Längen dort abgemessen.
Ursprung des Möhrenbachs westsüdwestlich von Otting im südlichen Mähderholz auf knapp 510 m ü. NN.
- Krummbach, von rechts am südwestlichen Ortsrand von Otting, ca. 0,9 km. Entsteht neben der Bahnlinie südlich von hier.
- Graben, von links an der Wemdinger Straße schon im Dorf, ca. 1,5 km. Läuft beständig neben der Kreisstraße 18 aus Wemding.
- Zulauf, von links im westlichen Dorf, ca. 1,6 km. Entsteht an einer östlichen Flurbucht im Burgschlag und durchläuft den Burgweiher und einen weiteren Weiher an der Schlossstraße von Otting.
- Gullenbach, von rechts zuletzt verdolt in der Ortsmitte von Otting, ca. 1,5 km. Entsteht am Rand einer Lichtung im Kohlbattenschlag.
- Hentelgraben, von links zwischen Otting und dem Bahnhof Otting-Weilheim, ca. 2,3 km. Entsteht beim Henthalhof
- Bumbenhöllgraben, von rechts noch vor dem Bahnhof, ca. 1,8 km. Entsteht an einer südöstlichen Flurbucht am Waldgewann Lindau.
- Ortigraben, von links zwischen Bahnhof und Weilheim, ca. 1,3 km. Entsteht zwischen Herren- und Buchschlag nahe der Keltenschanze.
- Tränkgraben, von rechts unterhalb von Weilheim nach dem talquerenden Bahndamm, ca. 1,2 km. Entsteht in den Auewiesen nordwestlich von Rehau.
- Westenbrunnenbach, von links nach Gundelsheim, ca. 8,4 km. Höchste und mündungsfernste Quelle am Steppberg südlich von Wolferstadt.
- Brüllgraben, von rechts vor der Eisenbahnbrücke südlich von Möhren, ca. 7,3 km, mit längstem beständigen Oberlauf Nachtweidegraben, der südlich von Büttelbronn entsteht. Der ungefähr einen Kilometer längere linke Oberlauf Schmalzgraben entsteht südlich von Rehau, seine Unterlaufmulde ist aber ein Trockental.
- Stegelgraben, von rechts an der Treuchtlinger Mattenmühle, ca. 2,0 km.
Mündung des Möhrenbachs nach etwa 19 km an der Treuchtlinger Kläranlage gegenüber der Teufelskanzel auf unter 410 m ü. NN von rechts in die Altmühl.
Ortschaften
Am Lauf in Fließrichtung:
- Otting
- Monheim-Weilheim
- Treuchtlingen-Gundelsheim
- Treuchtlingen-Möhren
- Treuchtlingen-Fuchsmühle
- Treuchtlingen-Mattenmühle
- Treuchtlingen-Schürmühle
- Treuchtlingen-Dickmühle
- Treuchtlingen-Sägmühle
- Treuchtlingen-Schmarrmühle