Hawaii

Bundesstaat der Vereinigten Staaten von Amerika
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Hawaii (hawaiisch Hawaiʻi bzw. Mokupuni o Hawaiʻi) ist eine Inselkette im Pazifischen Ozean und seit 1959 der 50. Bundesstaat der Vereinigten Staaten. Die Inselgruppe gehört zum polynesischen Kulturraum und bildet die nördliche Spitze des sogenannten polynesischen Dreiecks in der Südsee. Der Beiname von Hawaii ist „Aloha State“ (Aloha-Staat). Hawaiis vielfältige Landschaften, ein ganzjährig warmes Klima und viele öffentliche Strände machen es zu einem beliebten Zielpunkt von Touristen, Surfern, Biologen und Geologen. Durch seine Lage mitten im Pazifik wirken auf Hawaii mit seiner eigenen polynesischen Kultur sowohl asiatische als auch nordamerikanische Einflüsse.

Hawaii
Flagge Siegel
Karte der USA, Hawaii hervorgehobenHawaiiHawaiiAlaskaWashingtonKalifornienNevadaTexasLouisianaFloridaGeorgiaNew YorkNew JerseyPennsylvaniaMichiganIllinoisMarylandVirginiaWest VirginiaNorth CarolinaSouth CarolinaMississippiTennesseMaineNew HampshireVermontRhode IslandConnecticutMassachusettsOregonIdahoMontanaWyomingUtahArizonaNew MexicoColoradoNorth DakotaSouth DakotaNebraskaKansasOklahomaMinnesotaAlabamaKentuckyOhioIndianaWisconsinIowaMissouriArkansasMidwayMexikoKubaBahamasJamaikaDänemarkKanadaRussland
Karte der USA, Hawaii hervorgehoben
Liste der Bundesstaaten
Hauptstadt: Honolulu
Staatsmotto: Ua Mau ke Ea o ka ʻĀina i ka Pono (Das Leben des Landes wird durch die Rechtschaffenheit bewahrt; siehe auch Siegel Hawaiis)
Fläche: 28.311 (davon 16.625 Landfläche) km²
Einwohner: 1.360.301 (Zensus 2010) (48 / km²)
Mitglied seit: 21. August 1959
Zeitzone: Hawaii: UTC−10
Höchster Punkt: 4205 m (Mauna Kea)
Durchschn. Höhe: 925 m
Tiefster Punkt: 0 m Pazifischer Ozean
Gouverneur: Neil Abercrombie (D)
Post / Amt / ISO HI / HI / US-HI
Karte von Hawaii
Karte von Hawaii
Karte von Hawaii
Polynesisches Dreieck (1: Inselgruppe Hawaii)
Polynesisches Dreieck (1: Inselgruppe Hawaii)
Polynesisches Dreieck (1: Inselgruppe Hawaii)
topographische Karte
topographische Karte
topographische Karte
Die Hawaii-Inselkette
Die Hawaii-Inselkette
Die Hawaii-Inselkette

Geographie

 
Satellitenaufnahme der Inselkette

Hawaii liegt 3.682 km vom amerikanischen Festland (Flumeville, Kalifornien) entfernt. Insgesamt gehören 137 Inseln und Atolle mit einer Gesamtfläche von 16.625 km² zu Hawaii, die meisten davon sind jedoch nicht oder nicht mehr bewohnt.

Inseln und Countys

Die acht größten Inseln sind (von West nach Ost): Niʻihau, Kauaʻi, Oʻahu, Molokaʻi, Lānaʻi, Kahoʻolawe, Maui und Hawaii (Big Island) .

Geografisch wird Hawaii nicht dem amerikanischen Kontinent, sondern als Teil Polynesiens der den Kontinenten gleichgestellten Inselwelt Australiens bzw. Ozeaniens zugeordnet.

Die größten Inseln werden fünf Countys zugeordnet: Hawaiʻi (Big Island) und Oʻahu stellen jeweils einen eigenen County dar; Kauaʻi und Niʻihau bilden gemeinsam einen County; ebenso zusammengefasst werden Maui, Molokaʻi, Lānaʻi und Kahoʻolawe. Eine Besonderheit ist der Kalawao County, der sich auf die Kalaupapa-Halbinsel auf Molokaʻi beschränkt. Gemessen an der Bevölkerung zählt dieser zu den kleinsten Countys der Vereinigten Staaten. Das Midway-Atoll (hawaiisch: Pihemanu) im nördlichen Hawaiirücken ist das einzige Gebiet, welches zwar geographisch zu Hawaii gehört, jedoch nicht dem Bundesstaat Hawaii untergeordnet ist.

Liste der größten Inseln von West nach Ost:

Lage Bild Insel Fläche Einwohner County Spitzname
    Niʻihau
Vorlage:nts ist VERALTET – siehe dort.
km²
160  
Kauai County
The Forbidden Isle
Die verbotene Insel
    Kauaʻi
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km²
63.689  
Kauai County
The Garden Isle
Die Garteninsel
    Oʻahu
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km²
953.207  
Honolulu County
The Gathering Place
Der Versammlungsplatz
    Molokaʻi
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km²
7.404  
Kalawao County /
Maui County
The Friendly Isle
Die freundliche Insel
    Lānaʻi
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km²
3.193  
Maui County
The Pineapple Isle
Die Ananasinsel
    Kahoʻolawe
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km²
0  
Maui County
The Target Isle
Die Zielinsel
    Maui
Vorlage:nts ist VERALTET – siehe dort.
km²
117.644  
Maui County
The Valley Isle
Die Talinsel
    Hawaii
Vorlage:nts ist VERALTET – siehe dort.
km²
173.000  
Hawaii County
The Big Island
Die große Insel

Vulkane

Die Inseln sind abgesehen von den Korallenriffen alle vulkanischen Ursprungs. Die Schildvulkane der Hawaii-Inseln sind die größten Vulkane der Erde. Der Mauna Kea liegt dabei mit 4205 Meter Höhe über dem Meer und einer Basis in 5400 Meter Wassertiefe, also insgesamt über 9000 Meter, an der Spitze. Es ist mit dieser absolut gemessenen Höhe der größte Berg der Erde. Der nur wenig niedrigere Mauna Loa ist nach seinem Volumen der massivste Vulkan der Erde. Sein Gewicht ist so groß, dass er die gesamte pazifische Platte messbar deformiert.

Auf der größten Insel, Hawaii, sind der Mauna Loa und der Kīlauea noch tätig, Letzterer ist seit 1983 ununterbrochen aktiv. Immer wieder überflutet die Lava Gebiete auf der Nordostseite des Mauna Loa - teilweise auch Straßen und Häuser. Die in historischer Zeit ausgebrochenen Vulkane Hualālai (Hawaii) und Haleakala (Maui) werden als noch nicht erloschen angesehen.

28 Kilometer südöstlich des Kīlauea befindet sich der unterseeische Vulkan Loihi. Er ist der jüngste Vulkan, der mit der hawaiischen Kette verbunden ist.

Flüsse und Seen

 
Ein kleinerer Wasserfall im Norden der Insel Kauaʻi

Das Trinkwasser auf den Inseln wird unter anderem über artesische Brunnen gewonnen. Der längste Fluss ist der Kaukonahua auf der Insel Oʻahu. Der größte natürliche See ist der Halulu-See auf Niʻihau mit einer Fläche von 3,48 km².[1] Besonders die Inseln Maui und Kauaʻi besitzen zahlreiche Wasserfälle.

Klima

Hawaii liegt in den äußeren Tropen. Sein Klima ist durch den vorherrschenden NO-Passat mild und ausgeglichen. Im Gegensatz zu den feuchten Luvseiten mit ihrer tropischen Vegetation bleiben die Leeseiten der Inseln relativ trocken. Ausgeprägte Jahreszeiten gibt es auf den Inseln Hawaiis nicht. In den Monaten Oktober bis März regnet es mehr als im Rest des Jahres.

Honolulu
Klimadiagramm
JFMAMJJASOND
 
 
90
 
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19
 
 
56
 
27
19
 
 
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20
 
 
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22
 
 
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23
 
 
11
 
32
23
 
 
20
 
31
23
 
 
58
 
31
22
 
 
76
 
29
21
 
 
97
 
27
19
_ Temperatur (°C)   _ Niederschlag (mm)
Quelle: [2]
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Honolulu
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Mittl. Tagesmax. (°C) 26,7 26,9 27,6 28,2 29,3 30,3 30,8 31,5 31,4 30,5 28,9 27,3 29,1
Mittl. Tagesmin. (°C) 18,7 18,6 19,6 20,4 21,3 22,3 23,1 23,4 23,1 22,4 21,3 19,4 21,1
Niederschlag (mm) 90,2 56,1 55,9 39,1 28,7 12,7 15,0 11,2 19,8 57,9 76,2 96,5 Σ 559,3
Regentage (d) 7,0 5,2 6,0 5,2 3,3 2,1 2,9 2,6 3,5 4,6 6,1 6,9 Σ 55,4
Quelle: [2]

Tier- und Pflanzenwelt

Vor Ankunft der Menschen

Da Hawaii eine abgelegene Inselgruppe ist, gab es dort, abgesehen von der auch in Amerika verbreiteten Weißgrauen Fledermaus (Lasiurus cinereus),[3] vor Ankunft der Menschen keine weiteren Landsäugetiere. Ebenso fehlten Landreptilien und Amphibien. Viele Arten haben sich in diverse neue Arten aufgespalten (Adaptive Radiation), weil die Inseln so schwer zu erreichen sind und dadurch viele freie ökologische Nischen existierten. Das führte dazu, dass Hawaii einen hohen Anteil an endemischen Arten hatte.

Pflanzen

Dagegen gab es Pflanzen mit ursprünglich kleinen Samen, die durch Wind, Vögel oder Fluginsekten dorthin verschleppt wurden. Interessant ist beispielsweise, dass es dort wegen des Nichtvorhandenseins pflanzenfressender Säugetiere nichtbrennende Brennnesseln und Minze ohne Pfefferminzgeschmack gab.

Weitere Pflanzen:

Vögel

Es gibt mehr als 70 Arten Vögel. Interessant sind die Kleidervögel (Drepanididae), bei denen eine Gattung sich in mehr als sieben Arten aufgespalten hat. Moa Nalos und Hawaiigänse waren große flugunfähige Vögel, die sich von Gras und Kräutern ernährt haben. Die flugfähige Verwandte der flugunfähigen Hawaiigänse, die Hawaiigans (Nēnē), hat bis heute überlebt.

Weitere Vogelarten:

Insekten und Spinnen

Es gab Fluginsekten und Insekten, die durch den Wind verschleppt wurden. Auf der Inselgruppe Hawaii sind aus einer Fruchtfliegenart (gemeint sind Taufliegen (Drosophilidae)) rund 1000 Arten entstanden, die sich äußerlich erheblich unterscheiden. Einige sind heute ausgestorben, so etwa Drosophila lanaiensis und Drosophila ochrobasis.

Weitere Insekten:

Daneben gibt es einige Arten der Riesenkrabbenspinnen (Sparassidae, ehemals Heteropodidae, Eusparassidae) (Cixiidae).

Einfluss des Menschen

Durch den Einfluss der ursprünglichen polynesischen Siedler starben mehr als die Hälfte der ursprünglich hier lebenden Vogelarten aus (vgl. Liste der neuzeitlich ausgestorbenen Vögel). Dazu gehören die Moa-Nalos (Chelychelynechen quassus, Thambetochen spp., Ptaiochen pau), die die größten Pflanzenfresser Hawaiis waren, und eine ähnliche ökologische Nische wie die Riesenschildkröten von den Maskarenen, den Seychellen, Aldabra und den Galápagosinseln einnahmen.

Außerdem brachten sie Nutzpflanzen und -tiere (sowie deren Schädlinge) mit, die sie auf See und nach ihrer Ankunft benötigten. Diese nicht einheimischen Arten trugen erheblich zum Aussterben weiterer einheimischer Arten bei. Besonders viel Schaden richteten verwilderte Hunde und Ratten an, die einheimische Tiere jagen. Die einheimischen Vögel wurden durch die eingeschleppte Vogelmalaria dezimiert, die durch ebenfalls eingeschleppte Mücken übertragen wird.

Eingebürgerte Tiere und Pflanzen

Als Neozoen und Neophyten sind zu nennen:

Meerestiere

 
Meeresschildkröten an der Nordküste Oʻahus
 
Die Hanauma Bay ist mit ihren Korallen Heimat zahlreicher Meerestiere

Während für Landtiere und -pflanzen das Meer eine schwer überwindbare Hürde ist, können Meereslebewesen viel leichter zu abgelegenen Inseln gelangen. Um die Hawaii-Inseln herum leben viele für Korallenriffe typische Tiere.

Bevölkerung

 
NASA-Satellitenbild einiger Hawaii-Inseln – von Westen nach Osten: Oʻahu, Molokaʻi, Lānaʻi, Maui und Kahoʻolawe

Vorlage:USCensusPop

Neben den polynesischen Ureinwohnern siedelten sich nach der Entdeckung weiße Missionare, Händler und Walfänger in Hawaii an. Für den Zuckerrohranbau und später Ananasanbau wurden chinesische und japanische Arbeitskräfte angeworben, die sich dort ansiedelten und teilweise ihre Kultur mitbrachten. Die berühmten „goldenen Menschen“ von Hawaii entstanden aus der Durchmischung der polynesischen Ureinwohner mit den asiatischen (vor allem japanischen) Einwanderern.

Die Hawaii-Inseln zählen etwa 1,2 Millionen Einwohner. Hauptstadt und zugleich größte Stadt des Archipels ist Honolulu mit etwa 390.000 Einwohnern. Die größten Bevölkerungsgruppen bildeten im Jahre 2000 Asiaten mit 41,6 % (einschließlich 16,7 % japanischer, 14,7 % philippinischer und 4,7 % chinesischer Herkunft), 24,3 % Menschen europäischer Herkunft, 7,9 % Polynesier (6,6 % „ursprüngliche“ Hawaiier) und 1,8 % Schwarze (Afroamerikaner).

Bereits 1941, am Vorabend des japanischen Angriffs auf Pearl Harbor, machten die hawaiischen Ureinwohner kaum noch 6 % (22.000) der damals insgesamt 370.000 Einwohner aller Inseln aus, gegenüber 42.000 US-Militärangehörigen und etwa 150.000 japanischen Einwanderern allein auf der Insel Oʻahu (40,5 %).[5]

Neben Englisch sind auf Hawaii auch Hawaii Creole English und die indigene hawaiische Sprache verbreitete Sprachen.

Bildung

Im Jahre 1840 errichtete König Kamehameha III. das erste staatliche Schulsystem. Mehr als 60 Jahre später folgten nach und nach die Gründungen mehrerer Universitäten: 1907 wurde die University of Hawaiʻi gegründet, 1955 die Chaminade University of Honolulu und 1965 die Hawaiʻi Pacific University.[6]

Die bedeutendste staatliche Hochschule auf Hawaii ist mit rund 14.000 Studenten die University of Hawaiʻi at Mānoa. Außer dem Standort in Manoa gehören zu dem University of Hawaiʻi System noch zwei andere Hochschulen, sowie zahlreiche Community Colleges und Forschungsinstitute.

Die Lebenshaltungskosten in Hawaii sind sehr hoch. Studenten können sich bei den üblichen Stipendiengebern um eine finanzielle Förderung bemühen.

Größte Städte

Mililani MaukaKapoleiKiheiEwa GentryMililani TownKahuluiKaneoheKailuaWaipahuHiloPearl City (Hawaii)East HonoluluHonolulu


Geschichte

Besiedlung

 
Historische Karte (um 1888)
 
Karte Hawaiis von 2001

Es waren vermutlich Polynesier von den Marquesas-Inseln, welche zwischen dem zweiten und sechsten Jahrhundert (nach anderer Ansicht etwa seit 800 n. Chr.) nach Hawaii gelangten. Eine zweite Siedlerwelle von Polynesiern folgte etwa im 11. Jahrhundert von Tahiti aus. Die Seefahrer waren in der Lage, die ungeheure Entfernung von etwa 5500 Kilometern von den Marquesas mit großen Auslegerkanus dank einer ausgefeilten Navigationstechnik zu überwinden. Sie navigierten nach den Sternen, nach Strömungen und der Dünung, nach Wolkenbildung und -zug, aber auch nach Vogelschwärmen, Fischschwärmen, Treibholz und anderen Pflanzenteilen.[7] All diese Informationsquellen und deren kollektive Bewahrung über mehrere Generationen ermöglichten es ihnen, über tausende von Kilometern bekannte Inseln wiederzufinden und gezielt neue Inseln zu suchen.[7] Ihre Doppelrumpfboote bestanden aus ausgehöhlten und mit Harzen abgedichteten Baumstämmen als Schwimmkörpern. Diese wurden durch Balken zusammengehalten, die sich in der Mitte zwischen ihnen kreuzten. Auf dem den Schwimmkörpern entgegengesetzten Ende der Balken saß eine teilweise überdachte, leichtgebaute Plattform mit einer Tragfähigkeit bis zu 100 Personen. Zusammengehalten wurde die ganze Konstruktion mit Seilen, die aus den Fasern der dicken Außenschale der Kokosnuss geflochten waren und über eine Haltbarkeit von bis zu fünf Jahren im Salzwasser verfügten. Auch das Segel des polynesischen Doppelrumpfbootes war eine Besonderheit. Mast und Segelfläche bildeten eine Einheit, ähnlich einem überdimensionalen Palmblattfächer mit zwei nach oben zeigenden Spitzen, zwischen denen eine halbkreisförmige Aussparung war, deren tiefsten Punkt die (eingebaute) Mastspitze bildete. Am jeweiligen Ende der beiden Schwimmkörper war zwischen ihnen eine Holzkonstruktion befestigt, in die sich, je nach Bedarf, das Segel stecken ließ. Daher besaß das polynesische Reiseboot im „westlichen Sinne“ weder Bug noch Heck, sondern Bug konnte auch Heck sein und umgekehrt, je nach Fahrtrichtung. Die Segelfläche selbst bestand aus einem seitlich aneinander genähten, aus Palmblattspitzen geflochtenen Band und war zwar an den Enden elastisch und, durch den in der Mitte eingebundenen Mast, steif.

An der Spitze der neu-hawaiischen Gesellschaft standen die Adligen (Aliʻi),[8] die ihre mystische Abstammung auf Götter zurückführten und ihre Macht auf das Prinzip des Kapu[9] stützten. Das Kapu erlaubt und verbietet bestimmte Handlungen beziehungsweise den Zutritt zu bestimmten Orten (Tabu). Den Adligen folgten gesellschaftlich die Priester und nach diesen kam das gemeine Volk. Zeitweise kam es zu Kriegen zwischen verschiedenen Stämmen; ein Clan wurde jeweils vom Alii angeführt, einem von den Göttern abstammenden Häuptling, oft eine Frau.

Es wird vermutet, dass der Spanier Juan Gaetano 1527 auf Hawaii landete.

Überblick ab 1750

Angriff auf Pearl HarborJames CookJames CookKamehameha I.LiliʻuokalaniKalākauaLunaliloKamehameha V.Kamehameha IV.Kamehameha III.Kamehameha II.Kamehameha I.


James Cook

Am 20. Januar 1778 landete James Cook auf seiner dritten Pazifikreise an der Südwestküste der Insel Kauaʻi, die bereits am 18. Januar gesichtet worden war. Der eigentliche Zweck seines Unternehmens bestand darin, eine Passage in den Atlantik zwischen Alaska und Sibirien zu finden. Er nannte die Inseln, auf denen noch immer mehrere Königreiche bestanden, zu Ehren von Lord Sandwich „Sandwich Islands“ (Sandwichinseln). Cook betrieb Tauschgeschäfte mit den Einheimischen und ließ neben Schweinen und Ziegen diverses Saatgut zurück. Allerdings schleppte Cooks Besatzung auch Geschlechtskrankheiten auf der Insel ein, welche die Bevölkerung innerhalb der folgenden 80 Jahre von 300.000 auf 60.000 schrumpfen ließen.

Am 17. Januar 1779 ging Cook mit seinen Schiffen in der Kealakekua-Bucht auf der Insel Hawaii vor Anker, wo zu dieser Jahreszeit die einheimische Bevölkerung ein Fest zu Ehren des Gottes Lono feierte. Cook wurde sehr gut aufgenommen und wohl sogar als jene Gottheit verehrt. Im Februar 1779 verließ Cook die Inseln, kehrte aber für Reparaturarbeiten an einem seiner durch einen Sturm beschädigten Schiffe wenige Tage später in die Kealakekua-Bucht zurück. Diesmal war der Empfang nicht mehr so freundlich und nach einigen Missverständnissen mit den Einheimischen wurden er und ein Teil seiner Mannschaft am 14. Februar 1779 getötet.

Königreich Hawaii

 
Wappen des Königreiches Hawaii

Kamehameha I. einigte gewaltsam die Inseln Hawaiis. Ab 1810 war er alleiniger Herrscher und damit der erste König von Hawaii.[10] Seine Kamehameha-Dynastie regierte bis 1872, danach folgten noch drei gewählte Könige.

Die Unabhängigkeit Hawaiis war immer wieder bedroht. Nachdem 1815–1817 der in russischen Diensten stehende Deutsche Georg Anton Schäffer vergeblich versucht hatte, die Kontrolle über die nördlichen Inseln Kauaʻi und Niʻihau zu bekommen, scheiterten auch die fünfmonatige Annexion Hawaiis durch den Briten Lord George Paulet 1843 und die Besetzung Honolulus durch den Franzosen Legoarant de Tromelin 1849.

Die Beziehungen Hawaiis zu den Vereinigten Staaten waren anfangs sehr gut. So ließen sich ab 1820 US-amerikanische Missionare (Kongregationalisten) in Honolulu nieder und 1842 erfolgte die Anerkennung der Unabhängigkeit Hawaiis durch die Vereinigten Staaten. Der Einfluss wurde dennoch etwa seit 1850 immer größer, vor allem durch den Vertrag über zollfreien Zuckerexport in die USA von 1875 und seine Ergänzung 1887 mit der Übernahme des Marinestützpunkts Pearl Harbor. Nach dem Sturz der Königin Liliʻuokalani durch einen Putsch 1893 wurde 1894 die Republik Hawaii errichtet.

Unter dem äußeren Druck und auch zur Absicherung der Herrschaft gab es eine Reihe von wichtigen Reformen, wozu nach dem 1819 erfolgten symbolischen Bruch des Kapu-Systems und der Landverteilung von 1848 vor allem der Erlass von Verfassungen durch die Könige gehörten.

Die wirtschaftlichen Beziehungen Hawaiis mit der Außenwelt begannen als Zwischenstation für Handelsschiffe zur Versorgung mit Proviant und Ersatzteilen. Der Export von Sandelholz von Hawaii nach China wurde am Anfang des 19. Jahrhunderts zu einem Handelsschwerpunkt, bevor in den 1820er bis 1860er Jahren Lahaina und Honolulu zu wichtigen Häfen für die Walfänger im Nordpazifik wurden. Für den Zuckerrohranbau wurde ab Mitte des 19. Jahrhunderts die Einwanderung von Vertragsarbeitern unter anderem aus China, verschiedenen Südseeinseln, Japan und Portugal gefördert, die im 20. Jahrhundert dann auch für den Ananasanbau stattfand.

Republik Hawaii

Am 15. Februar 1894 wurde ein Komitee gebildet, das im März offiziell den Auftrag zur Ausarbeitung einer Verfassung für die zu gründende Republik Hawaii erhielt,[11] da die Bemühungen um eine schnelle Annexion durch die USA keinen Erfolg hatten. Diese Verfassung[12] wurde am 3. Juli 1894 durch einen Verfassungskonvent bestätigt und trat am folgenden Tag in Kraft. Die so begründete Republik wurde zwar kurz darauf durch die USA anerkannt, sollte aber vor allem dem Ziel der Annexion dienen.[11]

Annexion durch die Vereinigten Staaten

Die Republik war nur von kurzer Dauer. Wegen der großen strategischen Bedeutung wurde Hawaii während des Spanisch-Amerikanischen Krieges durch eine gemeinsame Entschließung (joint resolution)[13] des Senates und des Repräsentantenhauses vom 7. Juli 1898 durch die Vereinigten Staaten annektiert. Der formelle Akt fand am 12. August 1898[14] statt. Das US-Territorium Hawaii erhielt mit dem Hawaiian Organic Act[14] vom 30. April 1900 (in Kraft ab 14. Juni 1900) eine entsprechende Verwaltung. Die Machtübernahme stieß bei vielen Einheimischen auf Widerstand, da die hawaiische Sprache, Hula und andere Bereiche hawaiischer Kultur unter dem starken kulturellen Einfluss der USA zurückgedrängt wurden.[15][16] Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Pearl Harbor zum wichtigsten Flottenstützpunkt der USA im Pazifik ausgebaut. Infolge des Angriffs der Japaner auf Pearl Harbor am 7. Dezember 1941 traten die Vereinigten Staaten in den Zweiten Weltkrieg ein. Sie setzten die zivile Regierung ab und verhängten acht Jahre lang das Kriegsrecht über Hawaii, was eine Außerkraftsetzung von Grundrechten bedeutete. Rund 500.000 US-Soldaten waren in dieser Zeit stationiert.[16] Diese Zahl entsprach annähernd der damaligen Einwohnerzahl.[17]

50. Bundesstaat der Vereinigten Staaten

Die Einwanderung von Asiaten und US-Amerikanern hatte die Hawaiier zur Minderheit im eigenen Land gemacht. Der sprachliche und kulturelle Identitätsverlust begünstigte die Verbreitung des westlichen Lebensstils. Dies zeigte das Ergebnis eines Volksentscheids, in dem die Mehrheit für einen Beitritt zu den USA stimmte. Am 21. August 1959 wurde Hawaii zum 50. Bundesstaat und William F. Quinn zum ersten hawaiischen Gouverneur erklärt.

Die USA verabschiedeten 1993 die Apology Resolution (formell United States Public Law 103–150)[18], mit der sie den Putsch gegen die Monarchie von 1893 für unrechtmäßig erklärten und dafür um Entschuldigung baten. Das Gesetz, das am 23. November 1993 von beiden Häusern des Kongresses verabschiedet und am gleichen Tag von Präsident Bill Clinton unterzeichnet wurde, beendete jedoch nicht die Annexion. Daher fordert die polynesische Urbevölkerung heute wieder mehr Unabhängigkeit, Rechte und Land für die Hawaiier sowie eine Sezession von den Vereinigten Staaten. Derzeit leben lediglich noch 120.000 Nachkommen (meist Mischlinge) der zu Zeiten Cooks 300.000 Ureinwohner auf den Inseln.

Die Unabhängigkeitsbewegung und Spannungen zwischen den ethnischen Gruppen abzubauen, sind ein Schwerpunkt des Matsunaga Institute for Peace, das auf einen gewaltfreien Ausgleich der Konflikte hinarbeitet. Nach Ansicht von David Keanu Sai, Professor für Politikwissenschaft an der University of Hawaiʻi at Mānoa, ist Hawaii nie Teil der USA geworden, sondern lediglich militärisch besetzt worden.[17] Die Anerkennung dieses Umstands müsse jeder Unabhängigkeitsbestrebung vorausgehen.[16]

Präsidentschaftswahlen

Am 8. November 1960 durfte Hawaii erstmals im Rahmen einer US-Präsidentschaftswahl teilnehmen. Hawaii gilt traditionell als sicherer Bundesstaat für demokratische Präsidentschaftskandidaten. Nur zweimal, 1972 und zuletzt 1984, gingen die Wahlmännerstimmen Hawaiis an einen Republikaner – in beiden Fällen hatte dieser auch insgesamt mit überwältigender Mehrheit gewonnen.

Obwohl der 44. Präsident der Vereinigten Staaten, Barack Obama, im Bundesstaat geboren wurde, konnte doch Lyndon B. Johnson 1964 mit rund 79 Prozent der Stimmen ein wesentlich besseres Ergebnis erzielen im Vergleich zu Obama, bei dessen bestem Wahlergebnis, als er 2008 rund 72 Prozent der Stimmen verbuchen konnte. Aus republikanischer Sicht war das Wahlergebnis von 1972 das erfreulichste, als Richard Nixon 62 Prozent Wählerstimmen erhielt.

Das beste Wahlergebnis eines „dritten Kandidaten“ erzielte Ross Perot 1992, als er 53.003 Stimmen erhielt, was 14,22 Prozentpunkte entspricht.[19]

Jahr Kandidat (Gewinner) Prozent Stimmen Kandidat (Verlierer) Prozent Stimmen Sonstige Parteien
2012 Barack Obama (D) 70,54 306.545 Mitt Romney (R) 27,84 120.975 1,61% (7.019)
2008 Barack Obama (D) 71,85 325.871 John McCain (R) 26,58 120.566 1,57% (7.131)
2004 John Kerry (D) 54,01 231.708 George W. Bush (R) 45,26 194.191 0,72% (3.114)
2000 Al Gore (D) 55,79 205.086 George W. Bush (R) 37,46 137.845 6,74% (24.820)
1996 Bill Clinton (D) 56,93 205.012 Bob Dole (R) 31,64 113.943 11,43% (41.165)
1992 Bill Clinton (D) 48,09 179.310 George H. W. Bush (R) 36,70 136.822 15,21% (56.710)
1988 Michael Dukakis (D) 54,27 192.364 George H. W. Bush (R) 44,75 158.625 0,97% (3.472)
1984 Ronald Reagan (R) 55,10 185.050 Walter Mondale (D) 43,82 147.154 1,08% (3.642)
1980 Jimmy Carter (D) 44,80 135.879 Ronald Reagan (R) 42,90 130.112 12,30% (37.296)
1976 Jimmy Carter (D) 50,59 147.375 Gerald Ford (R) 48,06 140.003 1,35% (3.923)
1972 Richard Nixon (R) 62,48 168.865 George McGovern (D) 37,52 101.409
1968 Hubert H. Humphrey (D) 59,83 141.324 Richard Nixon (R) 38,70 91.425 1,47% (3.469)
1964 Lyndon B. Johnson (D) 78,76 163.249 Barry Goldwater (R) 21,24 44.022
1960 John F. Kennedy (D) 50,03 92.410 Richard Nixon (R) 49,97 92.295

Kultur

Datei:Duke Kahanamok Statue.jpg
Mit Leis geschmückte Statue zu Ehren des Begründers des Wellenreitens: Duke Kahanamoku

Hawaii gehört zum polynesischen Kulturraum. Die hawaiische Sprache (ʻōlelo Hawaiʻi) ist neben dem Englischen offizielle Sprache des US-Bundesstaates.

Da eine Schriftsprache erst im 19. Jahrhundert eingeführt wurde, kommt der Überlieferung in Erzählungen, Gesängen und im Hula eine besondere Bedeutung zu. Auch die Namen von Personen und Orten spielen eine wichtige Rolle für die Bewahrung von Traditionen.

Fischfang und Landwirtschaft waren in der hawaiischen Kultur hoch entwickelt. Die Nutzung der natürlichen Ressourcen war durch die Aufteilung der Inseln in einzelne Bereiche (ahupuaʻa)[20] geregelt. Dabei ist die Verbindung zum Land (ʻāina) und der Respekt gegenüber der gesamten Natur besonders wichtig.

Die Grundlage des Zusammenlebens und der verschiedenen kulturellen Aktivitäten war die erweiterte Familie (ʻOhana). Hierzu gehört auch die Ehrung der älteren Generation und der Vorfahren (kupuna, Mehrzahl: kūpuna) sowie der als ʻaumākua (Einzahl: ʻaumakua) verehrten Familiengottheiten.[21]

Hoʻoponopono

Hoʻoponopono ist ein psycho-spirituelles Verfahren der alten Hawaiier zur Aussöhnung und gegenseitigen Vergebung, ein sanfter Weg zur Konfliktlösung einschließlich Lossprechung. Aber auch eine Philosophie und ein Lebensstil. Traditionelles hoʻoponopono wurde durch einen oder eine kahuna lapaʻau[22] (Heilpriester) zur Heilung körperlicher und geistiger Krankheiten durchgeführt, vorwiegend mit Familiengruppen. Moderne Versionen sind meistens so angelegt, dass sie der Einzelne allein durchführen kann.[23]

Hula

 
Hula-Mädchen in Honolulu

Hula ist ein erzählender polynesischer Tanz.

Kunsthandwerk

Medizin

  • Laʻau Lapaʻau

Sport

 
Wassersport am Lanikai Strand

Essen

  • Loco Moco ist ein Gericht hawaiischer Herkunft, das in zahlreichen Variationen vorkommt.

Trotz ihres Namens sind Pizza Hawaii und Toast Hawaii keine hawaiischen Gerichte sondern deutsche Erfindungen. Lediglich die Verfügbarkeit von Ananaskonserven zur Zeit des Wirtschaftswunders und die Verbindung dieser exotischen Frucht mit der Inselgruppe im Pazifik führten zu diesen Bezeichnungen.[24]

Naturparks

Nationalpark Lage Ansicht
Haleakalā-Nationalpark
  • Hawaii
  • 1.513.182 Besucher (2004)
  • gegründet 1. Juli 1961
 
Hawaiʻi-Volcanoes-Nationalpark
  • Hawaii
  • 1.162.032 Besucher (2004)
  • gegründet 1. August 1916
 

Auf Hawaii gibt es auch zwei National Monuments:

Wirtschaft und Infrastruktur

Das reale Bruttoinlandprodukt pro Kopf (engl. per capita real GDP) lag im Jahre 2006 bei USD 38.083 (nationaler Durchschnitt der 50 US-Bundesstaaten USD 37.714; nationaler Rangplatz: 16).[25]

 
Honolulu und Waikiki

Der Tourismus ist der Hauptwirtschaftszweig des Bundesstaates (ca. 6,5 Millionen Besucher in 2009),[26] gefolgt von den wirtschaftlichen Aktivitäten und Einflussfaktoren der militärischen Anlagen und Truppen.

Der Anbau und Export von Zuckerrohr und Ananas auf Plantagen war früher der bedeutendste Wirtschaftszweig und leistet noch heute einen wichtigen Beitrag zum Einkommen. Der Walfang wurde bereits von Kamehameha V. (1863–1873) verboten, so dass der Anbau dieser Pflanzen immer wichtiger wurde. Außerdem werden Blumen, Macadamia-Nüsse, Kaffee, Bananen, Tabak, Reis, Baumwolle, Papayas, Guave, Kokosnüsse and andere tropische Früchte geerntet. Außerdem werden Orchideen gezüchtet, Rinderweidewirtschaft und Fischfang (Thunfisch) betrieben. 1901 gründete James Dole in Hawaii die Hawaiian Pineapple Company.

Bekannt ist auch der Anbau von Cannabis. 1990 führte die US Regierung die Operation Wipeout aus. Es wurden über 90 % der hawaiischen Cannabispflanzen vernichtet, das entsprach etwa einem Wert von 6 Milliarden US-Dollar.

Die Hollywood-Filmindustrie auf Hawaii ist ebenfalls ein wichtiger Zweig der Wirtschaft.

Der Hafen Honolulus hat ausgedehnte Verladeanlagen und liegt im Mittelpunkt der transpazifischen Passagier- und Frachtschifffahrtslinien. Der Internationale Flughafen Honolulu ist Flugverkehrsknotenpunkt im Pazifik. Industriezweige sind Lebensmittelverarbeitung meist für den US-amerikanischen Markt (Dosenananas), Zuckerraffinade, Maschinenbau, Metallwaren, Baustoffe und Bekleidungsindustrie. Militäranlagen wie der Flottenstützpunkt Pearl Harbor, die Hickam Air Force Base und das Tripler Army Medical Center sind für die örtliche Wirtschaft von Bedeutung.

Einzelne Inseln

 
Kāneʻohe Bay auf Oʻahu

Oʻahu ist die drittgrößte Insel Hawaiis, auf der 75 % der 1,2 Millionen Einwohner der Inselkette leben. Die meisten japanischen Einwanderer leben hier. Honolulu, Hawaiis Hauptstadt, erstreckt sich auf einer Länge von über 42 km. Neben dem multikulturellen Stadtzentrum liegen auf Oʻahu der lebendige und weltberühmte Badeort Waikiki sowie der erloschene Vulkan „Diamond Head“, das Wahrzeichen von Honolulu und Waikiki. Waikiki Beach ist ein 4 km langer Strand. Der North Shore Beach ist berühmt für seine bis zu 15 Meter hohen Wellen und gilt als ein Surferparadies.

Auf der Militär-Basis Pearl Harbor kann die Gedenkstätte des Schlachtschiffes U.S.S. Arizona besichtigt werden. Beim Angriff auf Pearl Harbor am 7. Dezember 1941 kamen 2346 US-Soldaten ums Leben und 8 Schiffe wurden versenkt. Heute ist dieser große geschützte Hafen an der Südküste fast gänzlich militärisches Sperrgebiet. Er dient den USA als strategische Flottenbasis und U-Boot-Stützpunkt für den Pazifikraum.

Hawaiis älteste und grünste Insel Kauaʻi wird auch Garteninsel genannt. Die gezackten und üppig bewachsenen Klippen im Norden dieses Tropenparadieses stehen im starken Kontrast zu der trockeneren Westseite, die durch Waimea Canyon geprägt ist. Der Großteil der Küste wird von ursprünglichen, feinen Sandstränden mit Korallenriffen umsäumt. Am eindrucksvollsten ist die entlegene „Nā Pali“ Küste und der dort verlaufende „Nā Pali Trail“ Wanderweg. Der Gipfel des Waialeale (1569 m) ist als regenreichster Ort der Erde bekannt. Jurassic Park wurde auf dieser Insel verfilmt.

Verkehr

 
Eine Maschine der Hawaiian Airlines am Flughafen von Honolulu

Hawaii hat mit der Hawaiian Airlines eine Fluggesellschaft, welche neben Nordamerika auch Ziele in Australien, Asien und im Pazifik anfliegt. Eine direkte Flugverbindung von Hawaii nach Deutschland und Europa gibt es nicht.

Ein öffentliches Bussystem gibt es nur auf den Inseln Oʻahu unter der Bezeichnung TheBus und Maui unter der Bezeichnung Maui Bus. TheBus bedient 93 Linien mit einer Flotte von 525 Bussen und wurde in den Jahren 1995 und 2001 von der American Public Transportation Association als bestes öffentliches Personennahverkehrssystem Amerikas ausgezeichnet. Maui Bus bedient zur Zeit 12 Linien.

Auf der Insel Maui gibt es im Westen die Lahaina Kaanapali and Pacific Railroad, auch bekannt als Sugar Cane Train (Zuckerrohrbahn). Hierbei handelt es sich um eine ca. zehn Kilometer lange, dampfbetriebene Touristenbahn.

Persönlichkeiten

Sonstiges

  • Die traditionellen Blumenkränze, die Gästen um den Hals gelegt werden, heißen Leis.
  • Hawaii ist der einzige Bundesstaat der USA, in dem Kaffee angebaut wird (Kona-Kaffee). Die Anbaugebiete befinden sich an den Hängen von Hualālai und Mauna Loa an der namensgebenden Kona-Küste der Hawaii (Insel), sowie im Süden der Insel Kauaʻi. Auch in der Nähe von Kāʻanapali auf Maui wird Kaffee angebaut.[27]
  • Hawaii ist der einzige Bundesstaat der USA, in dem Ananas und Bananen angebaut werden.
  • Hawaii ist der einzige Bundesstaat der USA mit einem Königspalast (ʻIolani-Palace).
  • In der Top-10-Liste[28] aus dem Jahr 2007 der schönsten Sandstrände der USA des bekannten Strandtesters Stephen Leatherman alias Dr. Beach finden sich mit Hanalei Bay auf der Insel Kauaʻi sowie Hamoa Beach auf der Insel Maui zwei Strände des hawaiischen Archipels.
  • Auf der Insel Hawaii wird in 4200 Meter Höhe auf dem Gipfel des Mauna Kea mit dem Mauna-Kea-Observatorium eine der bedeutendsten Sternwarten betrieben.
  • Wegen der weiten Entfernung zum Festland gibt es auf Hawaii keine giftigen Schlangen.

Literatur

Literarisch wurde die Geschichte Hawaiʻis in dem bekannten Roman von James A. Michener Hawaii verarbeitet. Mehrere Episoden aus der Geschichte Hawaiis thematisierte Jack London in seinen Südseegeschichten. Im Werk Mark Twains und Robert Louis Stevensons finden sich ebenfalls Spuren ihrer Aufenthalte auf den Inseln.

  • Hawaii, James A. Michener, Goldmann Verlag 1959 ISBN 3-442-06821-5
  • Hawaii-Inseln. Naturparks, Naturschutzgebiete, viele Ausflugsziele, UTM-Raster für GPS, klassifiziertes Straßennetz, Gitternetz und Ortsindex, Reise-Know-How-Verl. Rump, Bielefeld 2002 (Reise-Know-how. World mapping project) ISBN 3-8317-7058-1
  • Phil Barnes: A Concise History of the Hawaiian Islands. Petroglyph Press, 3. Auflage 2001, ISBN 0-912180-56-0

Film und Fernsehen

 
Kualoa Tal auf Oʻahu: Drehort zahlreicher Fernsehproduktionen, wie beispielsweise Godzilla und Lost
  • 50 erste Dates > Komödie > gefilmt 2004 auf Oʻahu/Hawaii
  • Aloha Summer > Komödie > gefilmt 1988 auf Kauaʻi/Hawaii
  • Baywatch – Die Rettungsschwimmer von Malibu > US-Fernsehserie > Seasons 1999-2001 gefilmt auf Oʻahu/Hawaii
  • BEACH BOYS: 25 Years together > Concert am 12. Dez. 1986 Waikiki Beach, Honolulu, Oʻahu/Hawaii
  • Big Jim McLain > mit John Wayne > gefilmt 1952 auf Oʻahu/Hawaii
  • Blaues Hawaii (Blue Hawaii) > mit Elvis Presley > gefilmt 1961 auf Hawaii & Kauaʻi
  • Das Paradies in uns > Fernsehdrama > gefilmt 2013 auf Mauid
  • Deadly Honeymoon > Drama > gefilmt 2010 auf Oʻahu/Hawaii
  • Der König von Hawaii (Diamond Heat) > mit Charlton Heston > gefilmt 1963 auf Kauaʻi/Hawaii
  • Dog – Der Kopfgeldjäger (seit 2004), Reality-Fernsehshow über einen Bounty Hunter und dessen Familie
  • Die Hafenkneipe von Tahiti (Donovan’s Reef) > mit John Wayne, Lee Marvin > gefilmt 1963 auf Kauaʻi/Hawaii
  • ELVIS: Aloha from Hawaii – Rehearsal Concert > am 12. Jan. 1973 > Convention Center, Honolulu/Oʻahu/Hawaii
  • Aloha from Hawaii > am 14. Jan. 1973 > Convention Center, Honolulu/Oʻahu/Hawaii
  • Nie wieder Sex mit der Ex (Forgetting Sarah Marshall) > Komödie > gefilmt 2008 auf Hawaii
  • Verdammt in alle Ewigkeit (From here to Eternity) > mit Montgomery Clift, Burt Lancaster > gefilmt 1954 auf Oʻahu/Hawaii
  • April entdeckt Hawaii (Gidget goes Hawaiian) > Komödie > gefilmt 1961 u.a. auf Oʻahu/Hawaii
  • Girls! Girls! Girls! > mit Elvis Presley > gefilmt 1962 u.a. auf Hawaii
  • Hawaii > mit Julie Andrews, Richard Harris, Gene Hackman > gefilmt 1966 u.a. auf Hawaii > Regie: George Roy Hill (nach dem Roman von James A. Michener)
  • Hawaii > US-Fernsehserie > gefilmt seit 2004 auf Hawaii
  • Hawaii Fünf-Null > US-Fernsehserie mit Jack Lord > 1968–1980 auf Oʻahu/Hawaii
  • Hawaii Five-0 > gefilmt seit 2010 auf Oʻahu/Hawaii, Neuauflage der US-Fernsehserie Hawaii Fünf-Null
  • Hawaii – Oahu – Mauai – Kauai > 5-teilige Doku a 45 Min. > 3-sat.de
  • Hawaiian Heat > US-Fernsehserie > gefilmt 1984 u.a. auf Oʻahu/Hawaii
  • Jurassic Park > Dir: Steven Spielberg > gefilmt 1993 auf Kauaʻi/Hawaii
  • Meine erfundene Frau (Just go with it) > mit Nicole Kidman > gefilmt 2011 u.a. auf Kauaʻi & Maui/Hawaii
  • Kona Coast > Drama > gefilmt 1968 auf Hawaii
  • Lost > US-Fernsehserie > gefilmt 2004-2010 auf Oʻahu/Hawaii
  • Magnum > US-Fernsehserie > gefilmt 1980-1988 auf Oʻahu/Hawaii
  • Nort Shore > Spielfilm > gefilmt 1987 auf Oʻahu/Hawaii
  • North Shore > US-Fernsehserie 2004-2005 gefilmt auf Hawaii
  • One West Waikiki > US-Fernsehserie mit Cheryl Ladd > gefilmt 1994-1996 auf Oʻahu/Hawaii
  • Unternehmen Seeadler (Operation Pacific) > mit John Wayne, Ward Bond > gefilmt 1951 auf Oʻahu/Hawaii
  • Südsee-Paradies (Paradise Hawaiian Style) > mit Elvis Presley > gefilmt 1966 auf Hawaii & Kauaʻi
  • Pearl > Fernseh-Mini-Serie mit Dennis Weaver, Robert Wagner > 1978 gefilmt auf Oʻahu/Hawaii
  • Pearl Harbor > mit Ben Affleck > gefilmt 2001 u.a. auf Oʻahu/Hawaii
  • Pearl Harbor > Dokumentation 2001, 225 Min., Revalation DVD
  • Princess Kaiulani > Drama > gefilmt 2009 auf Hawaii
  • Race the Sun – Im Wettlauf mit der Zeit > mit James Belushi, Halle Berry > gefilmt 1996 auf Oʻahu/Hawaii
  • Ride the wild Surf > mit Fabian, Shelly Fabares, Barbara Eden (Jeannie) > gefilmt 1964 auf Hawaii
  • Saved by the Bell: Hawaiian Style > Komödie > gefilmt 1992 auf Oʻahu/Hawaii
  • Six Days in Paradise > mit David Carradine, George Kennedy > gefilmt 2010 auf Hawaii
  • Soul Surfer > gefilmt 2011 u.a. auf Kauaʻi & Oʻahu/Hawaii > Drama über die Surferin Bethany Hamilton
  • The Descendants – Familie und andere Angelegenheiten > Drama-Komödie > mit George Clooney > gefilmt 2011 auf Kauaʻi/Hawaii
  • Hawaii Crime Story (The Big Bounce) > mit Morgan Freeman, Willie Nelson > gefilmt 2004 auf Hawaii
  • Auf schrägem Kurs (The Wackiest Ship in the Army) > mit Jack Lemmon, Ricky Nelson > gefilmt 1960 auf Kauaʻi/Hawaii
  • Herrscher der Insel (The Hawaiians) > mit Charlton Heston > gefilmt 1970 auf Kauaʻi/Hawaii > Buch: James Michener > Fortsetzung von Hawaii/1966
  • Tides of War > Drama > gefilmt 2005 auf Oʻahu/Hawaii
  • Tora! Tora! Tora! (1970) > der Angriff auf Pearl Harbor
  • Tropic Thunder > Actionkomödie > gefilmt 2008 u.a. auf Kauaʻi/Hawaii
  • Tropical Passions > Drama > gefilmt 2002 auf Maui/Hawaii
  • Wind on Water > US-Fernsehserie mit Bo Derek > gefilmt 1998 auf Hawaii
  • Windtalkers > mit Nicolas Cage > gefilmt 2002 u.a. auf Oʻahu/Hawaii
  • Video Terra X: Hawaii – Feuerland im Nirgendwo (18. November 2012, 43 Min.) in der ZDFmediathek, abgerufen am 27. Januar 2014. (offline) (Themen: Geologie Hawaiis, Entstehungsgeschichte, Pflanzen- und Tierwelt)

Literatur Tier- und Pflanzenwelt

  • Mueller-Dombois, Dieter & Bridges, Kent W. & Carson, Hampton L.; Island Ecosystems. Biological Organisation in Selected Hawaiian Communities; Stroudsburg, Pennsylvania + Woodshole, Massachusetts: Hutchinson Ross Publishing Company
  • http://www.hear.org/images/organisms/hawaii/arthropods/index.html ; Stand 2. Januar 2005; Organisms of Hawaii
  • Michael D. Sorenson, Alan Cooper, Ellen Paxinos, Thomas W. Quinn, Helen F. James, Storrs L. Olson and Robert C. Fleischer; 1999; Relationships of the extinct moa-nalos, flightless Hawaiian waterfowl, based on ancient DNA; Proc. R. Soc. Lond. B. (1999), 2187–2193; http://royalsociety.org/

Siehe auch

Commons: Hawaii – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Hawaii – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Zum Vulkanismus

Einzelnachweise

  1. Halulu Lake. In: Geographic Names Information System. United States Geological Survey, United States Department of the Interior; (englisch)., vgl. Halulu. In: Place Names of Hawaiʻi.
  2. World Weather Information Service – Honolulu, Hawaii
  3. Lasiurus cinereus – hoary bat beim Animal Diversity Web
  4. Fishbase List of Marine Fishes for Hawaii
  5. Harry Thürk: Pearl Harbor – Die Geschichte eines Überfalls – Ereignisse, Tatsachen, Zusammenhänge, Seiten 26, 45, 49 und 55. Berlin 1974
  6. vgl. Liste der Universitäten in Hawaii
  7. a b Dennis Kawaharada: Voyaging Chiefs of Havaiʻi. In: Kawaharada, Dennis; Henry, Teuira: Voyaging Chiefs of Havai’i. Honolulu, HI: Kalamakū Press, 1995. ISBN 9780962310256, S. VII-XII; vgl. auch Finney, Ben.: Voyage of Rediscovery: A Cultural Odyseey through Polynesia. Berkeley: University of California Press, 1994, ISBN 0-520-08002-5; Gladwin, Thomas: East Is a Big Bird: navigation and logic on Puluwat atoll. Cambridge: Harvard University Press, 1970, ISBN 978-0-674-22426-1; Kyselka, Will: An Ocean in Mind. Honolulu: University of Hawaii Press, 1987, ISBN 0-8248-1112-7; Lewis, David: The Voyaging Stars: Secrets of the Pacific Island Navigators. New York: W.W. Norton, 1978, ISBN 0-393-03226-4; Lewis, David: We, the Navigators: The ancient art of landfinding in the Pacific. Honolulu: University of Hawaii Press, 1972, ISBN 9780824802295
  8. aliʻi. In: Hawaiian Dictionaries.
  9. kapu. In: Hawaiian Dictionaries.
  10. Linda Wedel Greene: A Cultural History of Three Traditional Hawaiian Sites on the West Coast of Hawai'i Island (Kapitel 4)
  11. a b Donald Rowland: The Establishment of the Republic of Hawaii, 1893–1894. In: The Pacific Historical Review, Vol. 4, No. 3. (Sept. 1935), S. 201–220. (PDF)
  12. A. F. Judd: The Constitution of the Republic of Hawaii. In: The Yale Law Journal, Vol. 4, No. 2. (Dec., 1894), S. 53–60. (PDF)
  13. siehe Joint resolution (engl.)
  14. a b Organic Act: An Act to Provide a Government for the Territory of Hawaii, Act of April 30, 1900, c 339, 31 Stat 141 (englisch)
  15. Book Review: Noenoe Silva, Aloha Betrayed: Native Hawaiian Resistance to American Colonialism, note 2, siehe auch Was Hawaiian Language Illegal? (englisch)
  16. a b c Marlene Küster: Pu`uhonua O Waimanalo. Kann ein Dorf Geschichte machen?, Deutschlandfunk, 11. Dezember 2009
  17. a b 499.794 Einwohner im Jahr 1950. In: David Keanu Sai, The American Occupation of the Hawaiian Kingdom: Beginning the Transition from Occupied to Restored State (PDF; 2,9 MB). Doctoral Dissertation, University of Hawaiʻi at Mānoa, Political Science, December 20, 2008. p. 163
  18. United States Public Law 103-150
  19. Wahlergebnisse im Detail
  20. ahupuaʻa. In: Hawaiian Dictionaries.
  21. ʻaumakua. In: Hawaiian Dictionaries.
  22. vgl. lapaʻau. In: Hawaiian Dictionaries.
  23. Michael Micklei: Die Krönung des Bewusstseins - eine göttliche Handreichung durch das Ho'oponopono nach Morrnah Simeona, Micklei Media und Pacifica Seminars, 2011, ISBN 978-3-942611
  24. Ulrike Thoms: Bananas and Pineapples. In: Germany And The Americas: Culture, Politics, And History, ISBN 978-1-85109-628-2, S. 115
  25. U.S. Bureau of Economic Analysis: Regional Economic Accounts
  26. Official Website of the Hawaii Tourism Authority
  27. MauiGrown Coffee
  28. siehe AMERICA'S BEST BEACHES 2007 (englisch)

Koordinaten: 21° 19′ N, 157° 48′ W

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