Eger (dt. Erlau) ist eine Stadt im Norden Ungarns mit ca. 70000 Einwohnern. Es ist eine der ältesten Stadtgründungen Ungarns.
Bekannt ist Eger durch die großen Weinanbaugebiete der Umgebung und den Rotwein Erlauer Stierblut (Egri bikavér) sowie andere Weinsorten. In der Stadt gibt es zahlreiche Weinstuben und tradionelle, teils unterirdische, Weinkeller. Das Stadtbild ist außerdem geprägt durch barocke Bauten, das Minarett aus der Zeit des osmanischen Herrschaft und die mittelalterliche Burg.
Bereits Anfang des 11. Jahrhunderts wurde Eger zum Bischofssitz ernannt. 1241 wurde es von den Mongolen vollständig zerstört und die meisten Einwohner getötet. Zur Zeit des osmanischen Reiches war die Stadt immer wieder Angriffen ausgesetzt. Im Jahr 1552 konnte ein kleines Heer die Stadt noch vor einer riesigen osmanischen Übermacht verteidigen. Es war die erste große Niederlage der Türken und Europa atmete bereits erleichtert auf. 1596 wurde Eger jedoch eingenommen und blieb fast 100 Jahre unter osmanischer Herrschaft. In dieser Zeit entstanden Moscheen und Bäder - das heute noch erhaltene Minarett gilt als das nördlichste historische Bauwerk der Osmanen. Erst 1687 wurde Eger von Habsburgern und Ungarn zurückerobert. Die Blütezeit erlebte die Stadt ab Mitte des 18. Jahrhunderts.
Eger hat Esslingen am Neckar als deutsche Partnerstadt.