Greenwich Village

Stadtteil von Manhattan in New York
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Greenwich Village ([ɡrɛnɪtʃ] oder [ɡrɛnɪdʒ]) ist ein Stadtteil von Manhattan in New York. Er befindet sich zwischen der 14. Straße im Norden, der Houston Street im Süden, dem Hudson River im Westen und dem Broadway im Osten. Greenwich Village, oft auch einfach „the Village“ genannt, ist ein Künstler- und Szeneviertel mit vielen Cafés, Bars, Restaurants und experimentellen Theatern. Es ist ein beliebtes Wohnviertel und bildet zusammen mit Chelsea auch einen Schwerpunkt als Lesben- und Schwulenviertel.

Greenwich Village
Greenwich Village, 2005
Lage von Greenwich Village innerhalb Manhattans

Sehenswürdigkeiten

Zu den berühmten Theatern des Viertels gehören beispielsweise das Lucille Lortel Theater, das vor allem durch die Dreigroschenoper bekannt wurde, sowie das Cherry Lane Theater, das 1924 in einer ehemaligen Brauerei gegründet wurde und eines der ersten Off Broadway Theater New Yorks war. Ein bekanntes Künstlerlokal ist die White Horse Tavern.

Bekannte Gebäude im Village sind unter anderem das 1830 erbaute Twin-Peaks-Gebäude, das 1926 von Architekt Clifford Daily umgebaut wurde, die sechs 1853/54 erbauten Häuser Grove Court, die 1850 im italienischen Stil erbauten Häuser am St. Luke's Place sowie das 1873 erbaute schmalste Haus der Stadt in der Bedford Street Nr. 75½. Das 1877 errichtete Jefferson Market Courthouse wurde bei einer Architektenbefragung um 1880 unter die zehn schönsten Gebäude der USA gewählt. Am Patchin Place steht ein 1848 erbautes Haus, in dem berühmte Schriftsteller wie E. E. Cummings wohnten.

Bekannte Straßen im Viertel sind beispielsweise die Gay Street, eine Künstlerstraße und Schauplatz von Ruth McKenneys Roman My Sister Eileen und des Films Carlito’s Way, und die Christopher Street mit Läden und Bars für lesbisch-schwules Publikum sowie einem Denkmal, das an den Stonewall-Aufstand gegen Polizeirazzien im Jahr 1969 erinnert.

Für Jazzfans von besonderem Interesse ist das Village Vanguard, der älteste noch existierende Jazz-Club der Stadt. Er wurde durch zahlreiche Live-Aufnahmen (u. a. John Coltrane und Bill Evans) über die Grenzen der USA hinaus bekannt. Das seit 1977 bestehende Cafe und Restaurant Cornelia Street Cafe ist ein beliebter Veranstaltungsort für Kunst, Literatur und Avantgarde-Jazz. Auch der Blue Note-Jazzclub ist hier zu finden (131 W 3rd St).

Der Campus der New York University liegt im Greenwich Village und grenzt an die Südspitze des Washington Square Parks.

An der Waterfront des Hudson Rivers befindet sich der Hudson River Park mit angelegten Fuß- und Radwegen sowie Grünanlagen, diversen Ballsportplätzen, ein Skatepark und Veranstaltungsflächen für Konzerte. Viele der Piers sind heute öffentlich zugänglichen.

Berühmte Bewohner

Greenwich Village ist auch bei Prominenten als Wohnviertel beliebt, so wohnten bzw. wohnen hier zum Beispiel die Musiker Buddy Holly, Bob Dylan und Steve Earle, die Schriftsteller Joe Gould, Eugene O’Neill, John Reed und Jessica Hagedorn, die Schauspieler Julianne Moore, Liv Tyler, Amy Adams, Uma Thurman, Philip Seymour Hoffman und Dustin Hoffman, der Comedian Jon Stewart, sowie Barbara Bush, die Tochter des 43. US-Präsidenten George W. Bush.

Der Folkmusiker Pete Seeger, der Schauspieler Vin Diesel und der Leichtathlet John Gibson wurden in Greenwich Village geboren.

Die deutsch-jüdische Dichterin Mascha Kaléko lebte von 1942 bis 1957 in der Minetta Street im Greenwich Village. An sie erinnert an ihrem früheren Wohnort eine Gedenktafel.

Trivia

Die Populäre US-Fernsehserie Friends spielt im Greenwich Village. Immer wieder sind bekannte Sehenswürdigkeiten des Viertels sind in eingespielten Zwischenszenen zu sehen.

Siehe auch

Koordinaten: 40° 44′ N, 74° 0′ W