Harras (Adelsgeschlecht)

Adelsgeschlecht
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Die Familie von Harras war ein altritterliches Geschlecht aus dem Thüringischen und Mansfeldischen sowie auch Angehörige des Erfurter Patriziats.

Wappen der Familie von Harras nach Siebmachers Wappenbuch
Porträt des Valten von Harras in der Kirche von Magdala (Ausschnitt) mit den Wappen v. Harras und v. Witzleben (Ölgemälde derCranach-Schule)

Geschichte

Ursprung

Der Name wurde vermutlich dem Namen des gleichlautenden Ortes im Kyffhäuserkreis (Ortsteil der Gemeinde Oberheldrungen) entlehnt.

Die von Harras gehörten zu den Vasallen der Landgrafen von Thüringen und auch der Grafen von Beichlingen. Als erster fand Albrecht von Harras von 1268 bis 1289 Erwähnung. 1301 war Heinrich v. Harras verwandt mit dem Bischof von Merseburg, Heinrich IV., genannt Kindt. Ein Henricus dictus Harras erscheint 1331 als mansfeldischer Vasall. Ein Albrecht von Harras besaß 1369 ein Gut zu Gorsleben und war beichlingischer Burgmann. Der Ritter Hermann von Harras d.Ä., Oberst und Feldhauptmann unter Kurfürst Friedrich und dessen drei Brüder, Balthasar, Werner und Jorge (Georg) von Harras, hatten von 1441 bis 1445 die Burg in Burgscheidungen als Lehen inne. Hermann von Harras’ vier Söhne werden 1467 in einer querfurtischen Urkunde erwähnt.

Verbreitung

Im mansfeldischen Gehofen besaß Hans von Harras 1498 ein Gut. Ein Lieutenant Friedrich Wilhelm von Harras kaufte 1680 Gr. Oberingen von denen von Eberstein. Familiensitze waren auf Gehofen, Groß Oberingen, Gorßleben, Horburg, Karsdorf, Lichtenwalde, Magdala, Ulrichshalben, Sinderstedt und auf der Burg, später dem Rittergut Oßmannstedt bis 1735. 1832 wurde der preußische Premierlieutenant Carl v. Harras genannt. Bruno erwähnt 1839 einen Hugo von Harras und dessen Tochter Elisabeth, die den Rudolph von Blankenau ehelichte. Weiter erwähnt er einen Gero von Harras. Dessen Tochter Claudia war mit Robert von Harras verheiratet. Aus der Verbindung soll ein Curt hervorgegangen sein. Sommerfeldt erwähnt im Jahre 1922 ebenfalls einen Ahnherren namens Kurt von Harras, indem er auf einen Roman von Friederike Lohmann eingeht.

Wappen

Auf dem schwarzen Schild ein weißer Balken. Der Helm ist mit einem offenen, wie der Schild gezeichnetem und tingiertem Flug besteckt. Dazwischen ein goldener, mit Pfauenfedern besteckter Spickel. Die Helmdecken sind schwarz und weiß.

Persönlichkeiten

Siehe auch

Literatur

  • Gert Petersen: Dietrich von Harras - um 1430 bis 1499, Leben und Taten eines Adligen im Dienste Sachsens und des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation, 2. Aufl. Chemnitz 2007