Die Eich (früher auch Aich) ist ein Stadtteil der kreisfreien Stadt Kempten (Allgäu). Die durch den Hermanntobel geteilte Ortschaft befindet sich im Süden Kemptens zwischen dem Kemptener Hauptbahnhof und der Iller.
Eich Stadt Kempten (Allgäu)
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Koordinaten: | 47° 42′ N, 10° 19′ O |
Einwohner: | 1222 (25. Mai 1987) |
Eingemeindung: | 1. Oktober 1934 |
Postleitzahl: | 87435 |
Vorwahl: | 0831 |
![]() Die Kirche Maria Hilfe der Christen
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Geschichte
Eich war für ein kleines Mineralbad, das kurzzeitig eine gering mineralisierte Heilquelle für Kuranwendungen nutzte.[1]
Nachgewiesen ist dieses Heilbad ab dem Jahr 1593. 1760 wurde die Kremser-Villa erbaut, die bis zum Ende des Bades das Hauptgebäude war. 1819 wurde Eich mit anderen Ortschaften zur Ruralgemeinde St. Lorenz verbunden.
Bis 1841 wurde das Wasser genutzt, dass an einem Hang einer Quelle entsprang. Ab 1850 diente das Gebäude als Direktorenwohnung der Fabrikanten der Textilfabrik in Kottern, die sich auf der anderen Uferseite der Iller befand und bis in die frühen 1990er Jahre betrieben wurde.
Mit der Wirkung vom 1. Oktober 1934 verlor St. Lorenz die Ortschaft Eich wieder an Kempten.
Kurz nach der Betriebsaufgabe der Textilfabrik, verkaufte der Eigentümer die Villa an das kommunale Wohnungsbauunternehmen Sozialbau. 1996 wurde die Kremser-Villa unter Denkmalschutz gestellt. Am 23. April 1999 brannte die Villa ab, das Feuer verursachten am Tag zuvor zündelnde Kinder, die eine Glut übrig ließen. Nach Diskussionen wurde das Gebäude 200 abgerissen. Die Sozialbau, als Eigentümerin des verbrannten Gebäudes, plante zu dieser Zeit einen Neubau, der sich an der früheren Villa orientiere.[2]
Einrichtungen
Im Stadtteil Eich befindet sich die Grundschule Kottern/Eich. In Teilen Eichs und Waltenhofens befindet sich der Friedhof Eich.
Kirche Maria Hilfe der Christen
1939 wurde des 1838 geweihte Kirchenbau ersetzt. Architekt war Andor Ákos, nach dem in Eich auch der Akosweg benannt ist.
Einzelnachweise
- ↑ von Zedlitz-Neukirch, Leopold: Balneographisches statistisch-historisches Hand- und Wörterbuch oder die Heilquellen und Gesundbrunnen Deutschlands, der Schweiz, Ungarn, Croatiens, Slavoniens und Siebenbürgens, Frankreichs, der Niederlande und die Seebäder an den Küsten der Nord- und Ostsee; ihre Lage, Besitzer, Einrichtungen, Eigenthümlichkeiten, Wirkungen, Lebensart, Vergnügungsörter, Theurung oder Wohlfeilheit, ihre neueste Literatur und neuesten Analysen, Leipzig 1834, S. 22
- ↑ Kremser-Villa: Dem Brand folgt der Bagger. In: all-in.de, 11. Januar 2000. (abgerufen am 19. Februar 2014)