Henri Rieben (* 23. März 1921 in Epalinges; † 11. Januar 2006 in Epalinges) war ein "Schweizer Europäer" und Vorreiter für die europäische Integration.
Leben
Rieben studierte Wirtschaftswissenschaften an der Universität Lausanne. 1952 wurde er dort promoviert. Später wurde er in Lausanne Professor für Europäische Integration und gründete das Institut für europäische Forschung. Henri Rieben arbeitete in den 1950er und 1960er Jahren eng mit dem französischen Staatsmann und Europa-Visionär Jean Monnet zusammen. Rieben gründete 1978 die Stiftung "Jean Monnet für Europa".
Als Generalsekretär des Aktionskomitees für ein Vereinigtes Europa und Präsident der Stiftung "Jean Monnet für Europa" erhielt er verschiedene Ehrungen, unter anderem 1973 die goldene Medaille für Europäische Verdienste (1973) und 1990 den Freedom Prize.
Henri Rieben ist Träger des Verdienstordens des Grossherzogtums von Luxemburg und wurde in Frankreich als Ritter der Ehrenlegion ausgezeichnet. Im Bürgerkrieg in Angola war Henri Rieben mit der Vermittlung zwischen dem internationalen Roten Kreuz und der UNITA beauftragt.
Der Dokumentarfilmer Philippe Nicolet dreht derzeit im Auftrag der Stiftung "Jean Monnet für Europa" einen Dokumentarfilm über Rieben.
Rieben ist an den Folgen einer Krebserkrankung verstorben.
Weblinks
- Vorlage:PND
- Stiftung "Jean Monnet für Europa"
- "Henri Rieben verstorben" (Bieler Tagblatt 12.01.2006)
Personendaten | |
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NAME | Rieben, Henri |
KURZBESCHREIBUNG | Vorreiter für die europäische Integration |
GEBURTSDATUM | 1921 |
STERBEDATUM | 11. Januar 2006 |
STERBEORT | Epalinges |