Jangtsekiang

Strom zum Ostchinesischen Meer, längster Fluss in China
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Chang Jiang

Der Jangtsekiang (chinesisch: 長江) ist der längste Fluss Asiens und nach dem Nil und dem Amazonas der drittlängste Fluss der Welt. Er fließt auf seiner ganzen Länge von 6.300 km, von denen er 2.800 km schiffbar ist, durch China. Der chinesische Name Chang Jiang bedeutet "langer Fluss":

Der Jangtsekiang entspringt in einer Höhe von etwa 5.500 m auf der tibetischen Hochebene und bildet in seinem Ober- und Mittellauf bis Yichang viele Schluchten. Die bekanntesten sind die Drei Schluchten zwischen Chongqing und Yichang, die inzwischen durch den umstrittenen Bau eines Großkraftwerkes, des so genannten Drei-Schluchten-Staudamms) geflutet werden, so dass ein 600 km langer Stausee entsteht. Danach fließt der Fluss langsamer und breiter durch die Ebenen Mittelchinas. Das erste große der natürlichen Rückhaltebecken, die eine wichtige Funktion als Schutz vor Überschwemmungen ausüben, ist der Dongting-See. In Abhängigkeit von der im Laufe des Jahres unterschiedlichen Wasserführung ändert er wie auch der größte Binnensee Chinas, der Poyang-See, seine Ausdehnung. Über den Kaiserkanal, der den Jangtse bei Yangzhou kreuzt, besteht eine Verbindung zum Gelben Fluss. Bei Shanghai mündet er in einem Delta in das Ostchinesische Meer. Wichtige Städte am Jangtsekiang sind Chongqing, Wuhan, Nanking und Shanghai.

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Chin. Briefmarke (2003) zum Wasserumleitungsprojekt

Neben dem Bau des Drei-Schluchten-Staudamms gibt es ein zweites Großprojekt: "Süßwasser nach Norden", ein Wasserumleitungssystem, durch das der unter Wassermangel leidende Norden Chinas mit Wasser aus dem Jangtse versorgt werden soll. Eine erste Trasse entlang des Kaiserkanals wird bereits benutzt, soll aber noch ausgebaut werden; zwei weitere Trassen befinden sich im Planungsstadium.