Wolf Haas

österreichischer Schriftsteller
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Wolf Haas (* 14. Dezember 1960 in Maria Alm am Steinernen Meer, Österreich) ist ein österreichischer Schriftsteller und Krimiautor.

Biografie

Jugend, Schule, Universität

Sowohl Haas Vater als auch seine Mutter waren Kellner. 1970 kam er als Internatsschüler ins Borromäum in Salzburg. Nachdem er dort 1978 die Matura erfolgreich bestanden hat, unternahm er an der Universität Salzburg wenig ernsthafte Versuche, sich als Student der Psychologie zu verschreiben. 1980 entschied sich Haas dafür, Germanistik zu studieren. Die Annahme, er hätte auch Linguistik studiert, wie oftmals behauptet wird, ist falsch. Er hat lediglich eine Diplomarbeit in dieser Disziplin verfasst.

Im Anschluss an sein Studium arbeitete er zunächst zwei Jahre lang als Lektor in Swansea (Südwales). Nach Österreich zurückgekehrt begann Haas 1990 in Wien eine erfolgreiche Karriere als Werbetexter.

Werbetexter

Nach Wien zurückgekehrt, bewarb er sich - immerhin schon 30 Jahre alt - als Juniortexter bei mehreren Agenturen. Zunächst blieb auch er nicht von den Arbeiten eines Juniors (z. B. Wurstsemmeln holen) verschont. Sein Vorteil war, dass er Studierter war und die Leute seinen Humor mochten. Radiospots wie „Lichtfahrer sind sichtbarer”, „Ö1 gehört gehört” (den er übrigens auch selbst gesprochen hat), die Mazda-Werbung „A Mazda müsst ma sein“, die Ö3-Wecker-Kasperliade „Peda & Peda” haben seinen Ruf als kreativen Werbe- bzw. Radiotexter begründet.

Der Autohersteller Mazda betraute Haas mit der Aufgabe einen Spot zu kreieren. Haas war zu der Zeit bei „Demner & Merlicek“ angestellt, wo er auch seine Vorschläge für Mazda erarbeitete. Die Erfolgsidee, die mit der unvergesslichen Zeile „A Mazda müsst ma sein“ schließt, sollte eigentlich nur eine Spielerei sein. Nach der letzten Staffel der Mazda-Werbung fanden es Wolf Haas und sein Pendant Herbert Haider zu schade, die Idee skurriler Zwiegespräche einfach sterben zu lassen, und boten sie Ö3 an. Das war der Anfang der fast schon legendären „Peda & Peda“-Sendung auf Ö3. Doch als es mit seiner Karriere in der Werbung voran ging, kündigte er die Stelle bei „Demner & Merlicek“. Als Begründung dafür meinte er:

Es macht Spaß, etwas hinzuschmeißen, weil es funktioniert, und nicht, weil es nicht funktioniert!

Schriftsteller

Seither arbeitet Wolf Haas mit großem Erfolg als freier Schriftsteller. Seinen ersten Roman, den Krimi Auferstehung der Toten, veröffentlichte Haas 1996. In ihm ermittelt Simon Brenner, ein ehemaliger Polizist, der nun als Privatdetektiv arbeitet. Weitere Romane mit Simon Brenner folgten (siehe unten).

Für Komm, süßer Tod wurde Haas 1999 mit dem Deutschen Krimi Preis ausgezeichnet. Ein Jahr später wurde das Buch unter der Regie von Wolfgang Murnberger verfilmt. Die Rolle des Simon Brenner übernahm Josef Hader.

Der Roman Silentium! wurde 2004 unter dem gleichen Namen verfilmt, erneut mit Josef Hader als Simon Brenner.

Ebenfalls ein Krimi, aber (auch sprachlich) anders gestaltet und ohne Simon Brenner ist der 1998 erschienene Roman Ausgebremst! Der Roman zur Formel 1, der am Rand des Formel 1-Zirkus spielt.

Werke

Mit Simon Brenner:


  • Ausgebremst - Der Roman zur Formel 1, Rowohlt, Reinbek, 1998, ISBN 3499228688