Der originäre Begriff Lop Nor (engl.: Lop Nur) bezeichnet einerseits das 21.000 km² große und am Vorkommen von Seemuscheln und Seeschnecken sowie an Ablagerungen von Wasserpflanzen und Sylvin erkennbare Seebecken Lop Nor (auch Lop Basin oder Old Lop Basin) im östlichen Teil des Tarimbeckens in der Gashun Gobi Wüste in der nordwestchinesischen autonomen Region Xinjiang Uygur (Uygur Zizhiqu), und er bezeichnet andererseits den zu gewissen Zeiten und in wechselnder Lage und Größe im Seebecken befindlichen See Lop Nor.
Im 19. Jahrhundert wurde der Begriff Lop Nor als Bezeichnung für den inzwischen ausgetrockneten See Kara-koschun (Kara Koshun, qara qosun oder Hara kurtschin) angewendet, da der russische Asienforscher Nikolai Michailowitsch Prschewalski angenommen hatte, dass er in dem See Kara-koschun den See Lop Nor entdeckt habe. Die Bezeichnung Lob-nor (Lop Nor) für den See Kara-koschun findet sich beispielsweise neben der herkömmlichen Bezeichnung Hara kurtschin (kara-koschun) in Adolf Stieler’s Hand Atlas 1891 (Seite "Inner-Asien und Indien"). Die Benennung des Kara-koschun als Lop Nor wurde von Ferdinand von Richthofen, der auf einer eigenen Expedition den See Lop Nor gesucht hatte, mit der Begründung abgelehnt, dass es sich bei dem See Kara-koschun um einen anderen See als den See Lop Nor handeln müsse, da der See Lop Nor in den alten chinesischen Karten circa zwei Breitengrade weiter nördlich zu finden sei.
Der Begriff Lop Nor Wüste (auch Lop Wüste) beschreibt ein etwa 100.000 km² großes Wüstengebiet, das zu der Gashun Gobi Wüste gehört und im östlichen Teil des Tarimbeckens liegt. Für die Lop Nor Wüste sind bedeutsam:
- Das Seebecken Lop Nor im Osten und das Seebecken Kara-koschun im Südwesten.
- Süßwasser- und Salzwasserquellen mit dem Namenszusatz Bulak oder Bulag, die heute kein Quellwasser mehr führen.
- Ein Geflecht von jetzt ausgetrockneten Flüssen (oft mit dem Namenszusatz Darya). Im 20. Jahrhundert waren am wichtigsten der Tarim am Westrand und Südwestrand der Wüste, der Schmale Fluss Xiaohe ( = Small river) im Westteil der Wüste, der Konche Darya (=Kongque = Kong Que = Kongque He = Konqi River = Peacock River = Maurya River) im Nordwesten und seine Unterläufe Kum Darya im Norden und Kuruk Darya (=Tibanhe River) mit seinem Delta im Nordosten der Wüste.
- Sanddünen vor allem im Westen und Südwesten der Wüste, sonst Ebenen ohne Pflanzenwuchs sowie Salztonebenen, die zum Teil von einer hohen vielfach aufgebrochenen Salzkruste bedeckt sind.
- Yardangs und Mesas nördlich des Kum Darya und östlich sowie westlich des Seebeckens Lop Nor.
- Teilstücke der Seidenstraße und zugehörige Signaltürme der Chinesischen Mauer.
- Bronzezeitliche Friedhöfe (2000 v. Chr. – 900 v. Chr.): Ördeks Nekropole (= Friedhof 5 = Cemetery 5) am Schmalen Fluß Xiaohe 175 km westlich von Loulan; Grabfeld von Qäwrighul am Kuruk Darya 70 km nordwestlich von Loulan mit der Mumie Schönheit von Loulan; Friedhof Gumugou (mit den Sun Tombs) 70 km nordwestlich von Loulan im Delta des Kuruk Darya.
- Eisenzeitliche Friedhöfe (900 v. Chr. – 130 v. Chr.) und spätere Friedhöfe mit unterirdischen Grüften in Yingpan am Kum Darya 200 km westlich von Loulan (mit dem dort gefundenen Yingpan Mann) und in verschiedenen Fundorten in einem Umkreis von 50 km um Loulan.
- Historische Städte: Loulan, Milan, Haitou, Yingpan, Merdek, Charkhlik (=Ruoqiang).
Die uigurischen Bewohner der Wüste Lop Nor wurden Loplik genannt. Die Loplik verließen um 1920 das Seebecken Lop Nor, nachdem eine Pest - Epidemie dort zu zahlreichen Todesfällen geführt hatte.
Über der Wüste ging in den Jahren 1964 bis 1980 der radioaktive Niederschlag der oberirdischen Atomtests für Plutoniumbomben nieder. Am 18. März 1999 wurde in der Wüste ein Schutzgebiet zur Erhaltung der Salzwasserkamele, der Artenvielfalt, des Ecosystems und der von Yardangs geprägten Landschaft mit dem Namen Xinjiang Lop Nur Nature Sanctuary of China (Xinjiang Lop Nur Wild Camel Nature Reserve) in der Größe von 107,768 km² gegründet.
Der alte Ortsname Lop Nur bezeichnet den Ort Yuli bzw. Wei-li oder Konche (Longitude: 86.2578, Latitude: 41.3306) an der Straße 218 südlich der Stadt Korla und des Flughafens Korla an dem Fluß Konqui-He.
Seit Mitte des 20. Jahrhunderts wird der Begriff Lop Nor auch auf das chinesische Kernwaffentestgelände Lop Nor (bei Quingir nordwestlich der Wüste Lop Nor in den Kuruktagh - Bergen) und auf das chinesische Raketentestgelände Lop Nor (bei Wushai) angewendet.
Lop Nor Tiger heißt eine uigurische Widerstandsbewegung, die sich zunächst gegen die chinesischen Atomtests wandte, die in der Gegenwart aber um die Unabhängigkeit Ost-Turkestans von chinesischer Vorherrschaft kämpft.
Die Wüste Lop Nor
Überblick
Die Lop Nor Wüste ist ein Teil der Wüste Gashun Gobi (yasiyun yobi), liegt im östlichen Teil des Tarimbeckens (Tarim Pendi) in der nordwestchinesischen autonomen Region Xinjiang Uygur (Xinjiang Uygur Zizhiqu) und besitzt eine Größe von fast 100,000 km². Sie wird im Westen im Verlauf der Straße 218 von Tikanlik (auch Tikkenlik oder Tikenlik) über Argan nach Ruoqiang (Jo-chiang, Charkhlik, Qarkilik, Cho Ch’iang oder Luóbùcun) von der Wüste Taklamakan (Taklimakan Shamo) begrenzt, im Norden von den Kuruktagh – Bergen, im Osten von den Bai Shan – Bergen und im Süden von dem Aqike – Tal und den Kum Tagh – Sanddünen.
In der Wüste Lop Nor befindet sich im Osten das Seebecken Lop Nor mit dem ausgetrockneten See Lop Nor und im Südwesten der ausgetrocknete See Kara-koschun. Die nördliche Route der Seidenstraße verlief auf ihrem Wegstück von Korla (= Kurla = Koria = K’u-erh-lo) über Loulan Gucheng nach Yumenguang (= Yü-men-kuan = Han-yü-men-kuan) durch den nördlichen Teil der Lop Nor Wüste; heute verläuft keine Straße mehr auf diesem Wegstück der Seidenstraße durch die Wüste Lop Nor.
Klima
In der Lop Nor Wüste herrscht vollarides Klima. Im Sommer betragen die Lufttemperaturen 40 – 50 °C und die Bodentemperaturen bis zu 80 °C. Auf Grund ihrer extremen Trockenheit und Hitze kann keine Vegetation existieren. Die Wüste Lop Nor zählt deshalb zu den Gebieten, in denen Desertifikation und Anökumene bestehen. Der jährliche Niederschlag beträgt hier 17,4 mm und die jährliche Verdunstung 2.902 mm. Die Zeit des Kara Buran (= schwarzer Buran) ist vom Februar bis zum Juni; dieser Sandsturm kommt alle drei bis fünf Tage vor allem aus dem Nordosten. Die Winter sind kalt und ohne Schneefall. Die günstigsten Reisezeiten sind Mitte April und Mitte Oktober.
Yardangs
Yardangs bedecken eine Fläche von etwa 3.100 km² und stehen unter Naturschutz. Sie befinden sich unter anderen nördlich des Flusses Kum Darya in einem Gebiet, das den Namen Drachenstadt trägt. Xia Xuncheng vermutete 1982, dass die obere Plattform der 5,30 m hohen Yardangs die ursprüngliche Höhe des Seebeckens um das Jahr 1919 anzeigt und dass die erodierten Bereiche zwischen den Yardangs bis zum Jahr 1959 durch die Strömung des zufließenden Wassers im See Lop Nor und durch Regenstürme ausgewaschen wurden. Nach dem Austrocknen des Sees wurden die Yardangs zusätzlich durch die vorherrschenden nordöstlichen Sandstürme stromlinienförmig abgeschliffen.
Frühe Berichte von der Wüste Lop Nor
Die Lop Wüste (Lop Nor Wüste) wurde von Marco Polo erwähnt, der 1274 die Stadt Lop (= Jo-chiang = Charkhlik = Cho Ch’iang = Luóbùcun = Luobuzhuang) besuchte. Über die Lop Wüste schreibt er (zitiert nach Johannes Paul): Eine höchst merkwürdige Sache wird von dieser Wüste berichtet. Wenn von einer Reisegesellschaft, die nachts unterwegs ist, ein Mann zurückbleibt oder einschläft und dann versucht, seine Leute wieder zu erreichen, so hört er Geisterstimmen, die ihn beim Namen rufen. Im Glauben, dass es seine Kameraden sind, wird er in die Irre geführt, so dass er die Karawane niemals wieder findet und elend zugrunde geht. Auch das Getrappel großer Reiterscharen hört ein verirrter Reisender manchmal abseits vom Wege. Das hält er dann für das Geräusch seiner Gefährten; er folgt dem Klang, und erst bei Tagesanbruch merkt er, dass er genarrt wurde. Daher ist es üblich, dass sich die Reisenden auf dieser Strecke dicht beisammen halten. Auch haben alle Tiere große Glocken um den Hals, damit sie sich nicht so leicht verirren können. Nur auf diese Weise kann man die Große Wüste durchqueren.
Die von Marco Polo genannte Lop Wüste wurde 1561 von Giacomo Gastaldi als Diserto de Lop in seine gemalte Karte von Asien im Dogenpalast von Venedig eingetragen. Der schwedische Artillerieleutnant Renat gab nach seiner Rückkehr aus Russland nach Schweden 1733 eine Karte Zentralasiens heraus, in die er den See Lop Nor unter dem Namen Läp eingetragen hatte.
Expeditionen in die Wüste Lop Nor
Die Wüste Lop Nor ist bis heute nur teilweise erforscht. Folgende Expeditionen führten zu den hier vermittelten wissenschaftlichen Ergebnissen:
- 1876 Nikolai Michailowitsch Prschewalski
- 1889 Pierre Gabriel Édouard Bonvalot
- 1896 Sven Hedin
- 1900-1901 Sven Hedin
- 1905-1906 Ellsworth Huntington
- 1906-1907 Sir Aurel Stein
- 1908-1909 Zuicho Tachibana, Elizaburo Nomura (Kozui Otani's 2. Expedition nach Zentralasien)
- 1910-1911 Zuicho Tachibana (Kozui Otani's 3. Expedition nach Zentralasien)
- 1914 Sir Aurel Stein
- 1928-1935 Chinesisch-Schwedische Expedition, geleitet von Sven Hedin:
- 1928 Folke Bergman, Erik Norin, Henning Haslund-Christensen
- 1930 Huang Wen-Pi (= Hwang Wen-Pi = Huang Wenbi)
- 1930-1931 Nils Hörner, Parker C. Chen
- 1934-1935 Sven Hedin, Parker C. Chen, Huang Wen-Pi, Folke Bergman
- 1980-1981 Forschungsgruppe der Chinesischen Akademie der Wissenschaften
Archäologische Fundstätten
Chinesische Mauer und Seidenstraße
Ruinen von Signaltürmen der Chinesischen Mauer, die die Seidenstraße begleitete, wurden in der Wüste Lop Nor an den folgenden Orten gefunden: in Milan; 45 km südlich von Loulan (Name der Festung: LK); 20 km nordöstlich von Merdek beim Schmalen Fluß; am Nord- und Nordwestrand des Sees Lop Nor (Namen der Festungen: L.J., Tuken, L.F., L.E., LA = Loulan); in Yingpan und von da aus nach Westen am nördlichen Ufer des Kum Darya und des Konche Darya in dichten Abständen bis Korla und Charchi.
Die mittlere Seidenstraße verlief von Dunhuang über Yumenguan auf einer noch nicht genau geklärten Trasse durch die Lop Nor Wüste und das verkrustete Seebecken nördlich des Sees Lop Nor zu den Festungen L.J., Tuken, L.E. nach Loulan (LA = Loulan station) und von Loulan aus am Nordufer des damals südlicher verlaufenden Kum Darya und des Konche Darya über Yingpan an 10 Signaltürmen entlang nach Korla. Dieser mittlere Abschnitt der Seidenstraße wurde etwa von 120 v. Chr. bis zum Jahr 330 vorwiegend im Winter benutzt, weil Wasservorräte bei Frost in Form von Eisblöcken transportiert werden konnten.
Die südliche Seidenstraße führte von Dunhuang südlich des Sees Lop Nor über Miran nach Charkhlik; diese Streckenführung benutzte Marco Polo.
Außerdem bestand eine Straße von Milan nach Loulan, die die mittlere und die südliche Seidenstraße verband. An dieser Straße stand 45 km südlich von Loulan die Festung LK mit den westlich davon gelegenen Siedlungen LL, LM und LR. Nördlich von LK durchlief diese Straße ein Gebiet mit Yardangs.
Eine weitere Straße führte möglicherweise von Milan oder Ruoqiang (= Charkhlik) über die Festung Merdek und den Schmalen Fluß an dem dortigen Signalturm vorbei zu der mittleren Seidenstraße am Fluß Kum Darya.
Besiedelung
Sven Hedin entdeckte im Jahr 1901 an dem ehemaligen nordwestlichen Ufer des Sees Lop Nor die Ruinen der 340 x 310 m großen, von einer Mauer umgebenen ehemaligen Königsstadt und späteren chinesischen Garnisonsstadt Loulan = Loulan Gucheng (siehe dort). Er fand Reste von dem Ziegelgebäude des chinesischen Militärkommandanten, ferner einen Signalturm der chinesischen Mauer an der Seidenstraße (von Sven Hedin irrtümlich Stupa genannt) und 19 aus Pappelholz gebaute Wohnhäuser. Außerdem legte er bei archäologischen Grabungen ein Holzrad frei, das von einem pferdegezogenen Karren (Arabas genannt) stammte, und 276 Schriftdokumente aus Holz, Papier und Seide, die in den Jahren 252 bis 310 angefertigt wurden und Aufschluss geben über die Geschichte der Stadt. Sir Aurel Stein nahm hier im Jahr 1906 ebenfalls Grabungen vor. Nach 1980 begannen schließlich auch chinesische Archäologen mit Ausgrabungen.
Die Stadt Loulan wurde erstmalig 176 v. Chr. in einem Brief des Hsiung-nu - Herrschers an den Kaiser der Han-Dynastie Wendi erwähnt. Ein Bericht aus dem Jahr 126 v. Chr. über Loulan stammt von dem chinesischen Diplomaten Zhang Qian, der 139 bis 123 v. Chr. im Auftrag des chinesischen Kaisers Wu-ti die Seidenstraße erkundete. Er berichtete von einer Stadt mit etwa 14.000 Einwohnern und schrieb: Die Gebiete von Loulan und Gushi haben eine umwallte Stadt und umwallte Vororte; sie liegen am Salzsumpf.
Loulan wurde um 330 wegen Wassermangel verlassen, nachdem der Tarim seinen Lauf geändert hatte, das Süßwasser fehlte und der See Lop Nor auszutrocknen begann.
Sven Hedin entdeckte im Jahr 1900 die im Süden der Wüste Lop Nor südlich vom See See Kara-koschun gelegene Ruinenstadt Milan = Milan Gucheng = Mi-lan = Mu-lan = Miran = Miran-tarium = Mo-lang (Longitude: 88.8333, Latitude: 39.2500). Sir Aurel Stein nahm dort 1907 und 1914 Grabungen vor. Chinesische Archäologen begannen nach 1950 weitere Ausgrabungen. Milan ist im 3. Jahrhundert wahrscheinlich ein Außenposten des Reichs Shanshan mit buddhistischen Klosteranlagen, Wandmalereien und Stupas gewesen. Im 8. Jahrhundert war Milan eine tibetische Garnisonsstadt mit entsprechenden Befestigungsanlagen. Möglicherweise war Milan derjenige Ort, der in den Han-Annalen I-hsün genannt wurde.
Nekropolen
Chinesische Archäologen fanden 1980 in der Nähe von Loulan auf dem Friedhof von Gumugou die etwa 3800 Jahre alte Mumie der Schönheit von Loulan, die im Museum von Urumtschi gezeigt wird. Untersuchungen ergaben, dass es sich um eine Frau indoeuropäischer Abstammung handelt.
Schutzgebiet für wilde Kamele in der Wüste Lop Nor
Nikolai Michailowitsch Prschewalski traf im Jahre 1876 südlich des Kara-koschun auf Wildkamele. Es gelang ihm zwar nicht, eines von ihnen zu erlegen; dennoch gelangten drei präparierte Kamelfelle in seinen Besitz. Nachdem er ein hohes Kopfgeld auf die Tiere ausgesetzt hatte, wurden ihm von einheimischen Jägern drei Wochen später diese drei Felle gebracht und verkauft. Die sehr seltenen und scheuen Wildkamele waren seit Marco Polos Zeiten ein Mysterium. Daher gehörten diese drei Felle am Ende der großen Zentralasienexpedition zu den wichtigsten Exponaten in seiner Sammlung. Sven Hedin fand 1901 am Kum-darja in der Nähe von Lop Nor ebenfalls Wildkamele. Im Jahr 1927 erforschte der russische Wissenschafter A. D. Simukov die Verbreitung und Lebensweise dieser wildlebenden Salzwasserkamele (Camelus bactrianus ferus), die Salzwasser trinken können und deshalb optimal an den See Lop Nor angepasst sind.
Besonders die Wild Camel Protection Foundation setzte sich für den Schutz der letzten lebenden Salzwasserkamele ein. Sie plante deshalb gemeinsam mit der chinesischen Regierung ein großflächiges Schutzgebiet für diese Tiere, das finanziell von dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen United Nations Environment Programme unterstützt wird.
Am 18. März 1999 wurde dieses Schutzgebiet von der State Environment Protection Administration of China (SEPA) mit dem Namen Xinjiang Lop Nur Nature Sanctuary of China (= Xinjiang Lop Nur Wild Camel Nature Reserve) errichtet. Es hat die Größe von 107,768 km² und umschließt sowohl das Seebecken Lop Nor als auch das chinesische Kernwaffentestgelände Lop Nor. Seine Grenzen berühren drei weitere Schutzgebiete: Arjin Shan Reserve (15.000 km²), Annanba Protected Area (3.960 km²) und Wanyaodong (333 km²).
Im Februar 2001 wurden von den 15 Straßenzufahrten in das Schutzgebiet bereits fünf durch Kontrollpunkte überwacht. Die Einrichtung dieses Naturschutzgebietes zur Erhaltung der Artenvielfalt, des Ecosystems und der von Yardangs geprägten Landschaft im Lop Nor wurde am 6. November 1998 als Projekt 600 von der Globalen Umweltfazilität (=Global Environment Facility = GEF) mit einem Zuschuss von $725.000 gefördert. Der deutsche Anteil an diesem Zuschuss beträgt 12% = $87.000).
Eine Gefahr für dieses Schutzgebiet geht in Zukunft von den Arbeitern aus, die bei der industriellen Ausbeutung der Bodenschätze im Seebecken des Lop Nor beschäftigt sind, da die geschützten Salzwasserkamele traditionell als Frischfleischlieferanten bejagt werden, obgleich ihre Bejagung in China strengstens verboten ist.
Novelle und Hörspiel "Die Wüste Lop Nor"
Der Schriftsteller Raoul Schrott veröffentlichte eine Novelle und ein Hörspiel unter dem Namen Die Wüste Lop Nor.
Das Seebecken Lop Nor
Überblick
Nachdem der See Lop Nor fast vollständig ausgetrocknet ist und in Zukunft nicht erneut in früherer Größe entstehen wird, weil den Zuflüssen das Wasser für Maßnahmen zur Landbewässerung entzogen wird, tritt das ausgetrocknete Seebecken Lop Nor in den Mittelpunkt des wissenschaftlichen Interesses.
Im Pliozän vor 1,8 Millionen Jahren entstand im östlichen Tarimbecken ein tiefergelegenes Becken, in dem sich am Ende des mittleren Pleistozän (= Diluvium) um 780.00 v. Chr. durch neue tektonische Absenkungen das sekundäre Seebecken Lop Nor herausbildete. Damals wurde dieses Seebecken zum Ziel aller Flüsse des Tarimbeckens, die sich in einem abflussloser See sammelten und das in den Flüssen mitgeführte Salz in einer Salzpfanne ablagerten.
Es liegt an der tiefsten Stelle des Tarimbeckens (780 m Höhe über NN) und ist heute als Salztonebene teilweise von einer Salzkruste bedeckt, die 30 cm bis 100 cm dick und 21.000 km² groß ist (zum Vergleich: Hessen hat die Größe von 21.114,72 km²). Die biologischen Ablagerungen bildeten in den Jahrtausenden eine Schicht von 1,50 m, die laut der vorgenommenen Radiokarbonmethode aus Pollen von Wasserpflanzen bestehen und belegen, dass der See Lop Nor über lange Zeiträume Wasser geführt hat und ein Biotop für Wasserpflanzen gewesen ist. Im Osten des Seebeckens erstrecken sich Sanddünen in der Länge von 80 km von Norden nach Süden.
Auf neuen Satellitenbildern sieht man im westlichen Bereich des Seebeckens eine Helix in Form einer Ohrmuschel mit konzentrischen Kreisen, die von Ablagerungen der einst in wechselnden Höhen gelegenen Küstenlinien des Sees Lop Nor stammen, die im Laufe der Zeit immer wieder anstiegen und sanken. Diese Salzablagerungen sind so hart, dass sie mit einem Hammer oder mit einer Axt nicht zerschlagen werden können.
Der See Lop Nor, der in den Jahren 1921 bis 1973 bestand, füllte in seiner südlichen Hälfte diese Helix aus und erstreckte sich in gleicher Länge nach Norden.
Bodenschätze im Seebecken Lop Nor
Das Seebecken Lop Nor ist eine sedimentäre Salzlagerstätte für Pottasche und enthält das größte Vorkommen von Sylvin in China. Es verfügt nachweislich über 240 Millionen Tonnen Kaliumchlorid und hat insgesamt geschätzte Reserven von über 504 Millionen Tonnen. Die bestätigten Vorkommen befinden sich in einem Gebiet, das sich 60,5 km von Nord nach Süd und 32,5 km von Ost nach West mit einer Gesamtfläche von 1.710 km² erstreckt.
Die Erschließung eines Sylvin-Feldes auf einer Fläche von 21,6 km² und der Bau der entsprechenden Anlagen wurde bis 2003 fertiggestellt. Ein Kaliumchloridwerk konnte bereits in seiner Testphase rund 1.000 Tonnen hochwertigen Kaliumsulfats erzeugen. Bis Ende 2003 belief sich der Ausstoß auf 5.000 Tonnen Kaliumsulfat. Der Bau eines Werkes zur Verarbeitung von Kaliumchlorid zu Kalidünger mit einer Jahreskapazität von 1,2 Millionen Tonnen ist geplant. Der Jahresverbrauch an Dünger betrug 1999 in China 36,7 Millionen Tonnen.
Im Seebecken Lop Nor befinden sich außerdem Lagerstätten von Grundwasser, Kohle, Eisen und Kupfer. Die Suche nach Erdölvorkommen hat begonnen.
Optimistische Experten rechnen damit, dass hier die größte Stadt von Xinjiang entstehen wird. Im Jahr 2003 fehlten aber noch Elektrizität und Trinkwasser.
Der See Lop Nor
Überblick
Der See Lop Nor trägt folgende Namen: Lop Nur = Lop Nuur = Lob-nor = Lo-pu po = Taitema Lake = Konchi Lake, in den Han Annalen: P'u-ch'ang Hai = Lou-lan Hai = Yen-tse, = Aoze, nach der Yuan-Dynastie (nach dem Jahr 1368): Lop Zhuor = Der See, in den Wasser hineinfließt). Das mongolische Wort Nuur heißt See.
Der See Lop Nor war einer der größten, dabei flachsten und am weitesten vom Meer entfernten und abflusslosen Salzseen der Erde. Das letzte Mal entstand er 1921; seine Größe wechselte stark, sie war im Jahr 1928 3.100 km², im Jahr 1931 1.500 - 1800 km² (von Norden bis zum Süden fast 90 km lang bei einer unterschiedlichen Breite von 14 - 45 km), im Jahr 1950 2.000 km² und im Jahr 1958 5.350 km².
Seit 1971 - 1972 sind der Lop Nor ebenso wie seine Zuflüsse Kontsche-darja und Kum-darja ausgetrocknet. Grund dafür waren die zahlreichen Bewässerungsprojekte des Xinjiang Production-Construction Army Corps seit 1949 im Tarimbecken und im Yanji-Becken, um Chinesen in Xinjiang anzusiedeln. Allein im Bereich des Tarim und seiner Zuflüsse stiegen die bewässerten Ackerflächen von 351.200 ha (1949) auf 776.600 ha (1994); im gleichen Zeitraum wurden Bewässerungskanäle in der Länge von 1.088 km Länge sowie 206 Staubecken mit einer Gesamtkapazität von 3 Milliarden Kubikmeter Wasser für Bewässerungsmaßnahmen gebaut.
Das überflüssige Wasser des Bosten-Sees, das zuvor vor allem den Lop Nor speiste, wurde seit 1949 zur Bewässerung des den Bosten-See umgebenden Yanji-Beckens verwendet; deshalb führte sein Abfluß, der Kongque, bis 2000 nur wenig Wasser und konnte den Kontsche-darja und dessen Unterlauf Kum-darja sowie den Unterlauf des Tarim nicht mehr mit Wasser versorgen. Das führte zu dem Absterben der Ufervegetation am See Lop Nor und am Unterlauf des Tarim und zur Ausbreitung der Wüsten Lop Nor und Taklamakan. Aus ökologischen Gründen wurde seit April 2000 mehrmals Wasser aus dem Bosten-See über den Kongque in den Tarim und in den See Lop Nor eingeleitet. Nach chinesischen Berichten entstand der See Lop Nor im Jahr 2004 in einer Größe von 200 km² neu. Er soll sich nach Aussage von Yuan Guoying im Vergleich zum Jahr 1965 etwa 30 – 40 km nach Westen verlagert haben.
Die Geschichte des Sees Lop Nor
Seit 1980 untersuchte die Chinesische Akademie der Wissenschaften mit ihrer Investigation group of the Chinese Academy of Sciences den Lop Nor. Sie stellte in den Jahren 1980 - 1981 mit Hilfe der Radiokarbonmethode fest, dass der See Lop Nor seit über 20.000 Jahren andauernd in wechselnder Größe und Lage in dem Lop Nor Becken bestanden hat, wozu das aride bis vollaride Klima beigetragen hat, das sich seit einem langen Zeitraum nicht veränderte.
In Aufzeichnungen aus der Han-Dynastie (206 v. Chr. – 200 n. Chr.) wird der See Lop Nor so beschrieben: P'u-ch'ang Hai (=Lop Nor) bedeckt ein Gebiet von 300 li (= 172,5 km) Länge und Breite, das Wasser endet hier, niemals verändert sich seine Höhe.
Alte chinesische Aufzeichnungen und Karten zeigen einen Salzsee im Durchmesser von 150 km (laut Xia Xuncheng, 1982).
Nach einem Bericht des Chinesen Li Daovuan mit Titel Shui Jin Zhu (2. Teil), der vor dem Jahr 527 nach Chr. entstand, besaß der See drei Zuflüsse: Quimo (= Tschertschen-Darja = Qarqan He), Nan (= Tarim) und Zhubin (= Hädik-gol und seine Unterläufe Kongque, Kontsche-darja und Kum-darja).
Der See Lop Nor war von fast unschätzbarer Bedeutung für die Kulturen des Tarimbeckens entlang der Seidenstraße, namentlich für die Lopliki (Lopleute), die maßgeblich vom Fischfang lebten.
Die Suche nach dem Lop Nor im 19. Jahrhundert
Nikolai Michailowitsch Prschewalski suchte im Jahre 1876 den See Kara-koschun auf und dachte irrtümlich, dass es sich bei dem Kara-koschun um den See Lop Nor handelte. Prschewalski erkundete das Süd- und Westufer und befuhr den Kara-koschun in seiner halben Länge. Das sehr flache aber offene Gewässer ging dann in eine dichte, nicht mehr schiffbare Schilfvegetation über, um schließlich in der Wüste zu verebben. In seinem Tagebuch schrieb er: Die Wüste hat den Fluß besiegt, der Tod das Leben bezwungen. In der geographischen Fachwelt bestanden Zweifel, ob Nikolai Michailowitsch Prschewalski tatsächlich den Lop Nor gefunden hatte.
Der bedeutende deutsche Chinaforscher Ferdinand von Richthofen behauptete, Prschewalski habe wahrscheinlich einen anderen See entdeckt, da der Lop Nor in den chinesischen Karten circa zwei Breitengrade weiter nördlich zu finden sei. Nikolai Michailowitsch Prschewalski wiederum bezweifelte die Glaubwürdigkeit der chinesischen Karten. Mehrere russische, englische und französische Expeditionen wandten sich nun dem Lop Nor zu, jedoch folgten sie hauptsächlich den Spuren Prschewalskis und suchten den Kara-koschun auf. Daher fanden sie nichts wesentliches Neues.
Im Jahre 1901 beendete der schwedische Geograph und Entdeckungsreisende Sven Hedin diesen Streit. Er folgte den alten chinesischen Karten und fand den Lop Nor, einen fast ausgetrockneten, mit Schilf zugewucherten flachen See. Sven Hedin gab eine Erklärung dafür, dass der See Lop Nor austrocknete: Die früher vom Kum-darja mitgeführten Sand- und Schlamm-Massen, die sich im Lop Nor absetzen, hätten langsam das Seebecken angehoben, während die Stürme das trockenliegende Seebecken des südwestlich liegenden Kara-koschun abgetragen hätten. Der Kontsche-darja habe daraufhin das inzwischen tieferliegende Seebecken des Kara-koschun mit Flußwasser gefüllt. Das sei der Grund, warum der Lop Nor und sein Zufluss Kum-darja im 19. Jahrhundert kein Wasser führten.
Sven Hedin bezeichnete den Lop Nor als wandernden See und den Zufluss als nomadisierenden Fluß. Diese "räumliche Varibilität" (Hedin) habe sich mehrfach wiederholt, zuletzt im Jahr 1921. Da habe der Kontsche-darja wieder den Kum-darja und den Lop Nor mit Wasser versorgt, während der Kara-koschun wieder austrocknet sei.
Der See Kara-koschun
Der inzwischen ausgetrockneten See Kara-koschun (= Kara Koshun = qara qosun = Hara kurtschin) befand sich in den Jahren 1725 bis 1921 im Südwesten der Lop Nor Wüste nördlich des Dorfes und der zerstörten Festung von Milan (= möglicherweise I-hsün der Han-Annalen). Die Frage, ob es richtig ist, den See Kara-koschun als See Lop Nor zu benennen und ob Sven Hedin mit seiner Bezeichnung des Sees Lop Nor als wandernden See Recht hat, wird heute noch von chinesischen Wissenschaftlern kontrovers diskutiert. Die beiden Seen besaßen in 20. Jahrhundert nicht nur eine andere geographische Lage, sondern sie hatten auch eine andere Höhe (der See Lop Nor 780 m Höhe über NN, der See Kara-koschun 790 m Höhe über NN). Falls der Kara-koschun in dem Seebecken Lop Nor gelegen hat und nicht in einem getrennten Seebecken, wäre die Benennung des Kara-koschun als Lop Nor korrekt. Diese Frage läßt sich aber erst nach einer Vermessung des Seebeckens Lop Nor und nach einer Einmessung des früheren Sees Kara-koschun in die Karte dieser Vermessung abklären.
Das chinesische Kernwaffentestgelände Lop Nor
Das Kernwaffentestgelände Lop Nor wurde ab dem 1. April 1960 bei Qinggir (Longitude: 88.7667, Latitude: 41.4667) 150 km nordwestlich des Sees Lop Nor in den Bergen Kuruktagh als größtes Kernwaffentestgelände der Welt mit 100.000 km² Fläche errichtet. Dort sind zwischen 1964 und 1996 insgesamt 45 oberirdische (zuletzt am 16. Oktober 1980) und unterirdische Atomtests für Plutoniumbomben und ab 1967 auch für Wasserstoffbomben durchgeführt worden. Die Leitzentrale, die Wohnsiedlung und der Flughafen für das Testgelände befinden sich in der Stadt Malan (Longitude: 87.33, Latitude: 42.19) nördlich des Bosten-Sees in einer Entfernung von 100 km von dem Kernwaffentestgelände.
Nach den oberirdischen Atomtests berichteten Mitglieder der uighurischen Unabhängigkeitsbewegung vom vermehrten Auftreten mysteriöser Krankheitsfälle im Südwesten Xinjiangs. Regierungssprecher bestritten aber, dass Personen aufgrund atomarer Strahlung erkrankten.
Das Kernwaffentestgelände Lop Nor ist als Zwischenlager und als eventuelles Endlager für heiße und hochradioaktive Abfälle (engl.: high-level waste = HLW) vorgesehen.
Das chinesische Raketentestgelände Lop Nor
Auf dem Raketentestgelände Lop Nor bei Wushai wurde am 24. April 1970 der erste chinesische Satellit Dong Fang Hong-I (ChiCom I) mit der CSL-1 Rakete Langer Marsch-1 gestartet. Zurzeit werden Satelliten und bemannte Raumflüge nicht mehr hier sondern auf den drei Satellittenabschusszentren Jiuchuan, Taiyuan und Xichang gestartet. Das Raketentestgelände Lop Nor dient vor allem der Erprobung von Interkontinentalraketen und deren Sprengköpfen. Bekannt wurde der missglückte Start einer Interkontinentalrakete im Januar 2002.
Zitat
In einem alten chinesischen Text, dem Klassiker der Gewässer, findet sich eine ätiologische Sage, die die Entstehung der Drachenstadt (engl. Dragon City) mit ihren Yardangs zu ergründen versucht (zitiert nach Helmut Uhlig, Die Seidenstraße, Seite 158):
Die Drachenstadt ist die Residenz des Giang Lai. Er beherrscht ein großes Königreich der Barbaren. Eines Tages stiegen die Wasser des Lop Nor und überfluteten die Hauptstadt dieses Königreiches. Die Fundamente der Stadt sind noch erhalten. Sie sind sehr ausgedehnt. Wenn man bei Sonnenaufgang am Westtor aufbricht, gelangt man erst bei Sonnenuntergang zum Osttor. Unter dem steilen Abhang der Stadt hatte man einen Kanal angelegt. Darüber hat der ständig wehende Wind Sand aufgetürmt, der allmählich die Form eines Drachen annahm, der nach Westen über den See blickt. Daher kommt der Name Drachenstadt. Das Gebiet ihrer Herrscher dehnt sich tausend Meilen weit aus. Es besteht ganz und gar aus Salz in hartem, festem Zustand. Die hindurchziehenden Reisenden breiten Filze aus für ihre Tiere, dass sie darauf liegen können. Wenn man in dem Boden gräbt, stößt man auf Salzblöcke, so groß wie Kopfkissen, die regelmäßig aufeinandergestapelt sind. In dieser Gegend ist die Luft dunstig wie aufsteigender Nebel oder wie schnell dahinziehendes Gewölk, so dass man nur selten die Sonne oder die Sterne sieht. Es gibt dort nur wenige Tiere, aber viele Dämonen und geisterhafte Wesen.
Literatur
- Sven Hedin: Im Herzen von Asien, Leipzig (F. A. Brockhaus) 1903.
- Sven Hedin: Lop-Nur (Scientific Results of a Journey in Central Asia 1899–1902, Vol. II), Stockholm 1905.
- Huntington, Ellsworth: The pulse of Asia, Boston und New York 1907.
- Stein, Sir Aurel: Serindia: detailed report of explorations in Central Asia and westernmost China. Oxford 1921. (Textmaterial ist enthalten in Band 1 und in Band 2; Bildmaterial ist enthalten in Band 4; Kartenmaterial ist enthalten in Band 5).
- Stein, Sir Aurel: Innermost Asia: Detailed Report of Explorations in Central Asia, Kan-Su and Eastern Iran, Band 1. Oxford, 1928 (Kartenmaterial ist enthalten in Band 4).
- Folke Bergmann: Archäologische Funde. In: Petermanns Geographische Mitteilungen 1935, Gotha 1935.
- Nils Hörner: Resa till Lop, Stockholm 1936 (schwedisch, nicht ins Deutsche übersetzt).
- Parker C. Chen: Lop nor and Lop desert. In: Journ. Geogr. Soc. of China 3. Nanking 1936.
- Sven Hedin: Der wandernde See, Wiesbaden (F.A. Brockhaus) 1965, bzw. Leipzig (F.A. Brockhaus) 1937.
- Folke Bergman: Archaeological Researches in Sinkiang. Especially the Lop-Nor Region. (Reports: Publication 7), Stockholm 1939 (englisch, das grundlegende Werk über die archäologischen Funde in der Wüste Lop Nor mit wichtigem Kartenmaterial).
- Sven Hedin und Folke Bergman: History of an Expedition in Asia 1927–1935. Part III: 1933–1935 (Reports: Publication 25), Stockholm 1944.
- Vivi Sylwan: Investigation of silk from Edsengol and Lop-nor and a survey of wool and vegetable materials, Stockholm 1949.
- Huang Wenbi: The Exploration around Lob Nor: A report on the exploratory work during 1930 and 1934, [Chinese and English trans. of preface and contents)], Peking 1948.
- Herbert Wotte: Kurs auf unerforscht, Leipzig (F.A. Brockhaus) 1967.
- Helmut Uhlig: Die Seidenstraße. Antike Weltkultur zwischen China und Rom., Gustav Lübbe Verlag, Bergisch Gladbach 1986, ISBN 3-7857-0446-1.
- Gunnar Jarring: Central Asian Turcic Place-names Lop Nor and Tarim area. An Attempt of Classification and Explanation Based on Sven Hedin's Diaries and Published Works. Stockholm 1997.
- Elizabeth Wayland Barber: The Mummies of Urumchi. New York City 1999.
- Christoph Baumer: Die südliche Seidenstraße. Inseln im Sandmeer.. Mainz 2002. ISBN 3-8053-2845-1 (Mit aktuellen Literaturangaben).
Weblinks
Satellitenaufnahmen
- Das Falschfarbenbild in diesem englischsprachigen Weblink zeigt die Helix des Lop Nor in der Gestalt eines dunklen Ovals
- NASA- Satellitenaufnahme von der Helix des Lop Nor (Blick Richtung Westen, nur ein Teil des Seebeckens ist abgebildet.)
- Satellitenaufnahme des Lop Nor vom September 1992 in 3 Versionen (Blick Richtung Süden)
Kartenmaterial
- Sven Hedins Karte zeigt den Lop Nor im Jahr 1934, ringsum ist das Seebecken schraffiert.
- Karte vom Ende des 20. Jahrhunderts
- Die Lage vom Lop Nor an der Seidenstraße und die benachbarten Oasenstädte im Tarimbecken
Der See Kara-koschun
Das chinesische Kernwaffenversuchsgelände Lop Nor
- Karte von dem chinesischen Kernwaffenversuchsgelände Lop Nor.
- Atomtests im Gebiet Lop Nor
- Lop Nor Nuclear Weapons Test Base (engl.)