Eusozialität (von griech. ευ "sehr" und lat. socialis "kameradschaftlich") ist die Bezeichnung für das Verhalten der Staatenbildung im Tierreich. Sie ist besonders auffällig bei Hautflüglern, z. B. bei Ameisen, Honigbienen, Feldwespen und Echten Wespen, kommt aber auch bei anderen sozialen Insekten wie den Termiten, bei anderen Arthropoden und selbst bei seltenen Garnelen vor. Die einzigen eusozialen Säugetiere sind die Nacktmulle; den Graumullen wird Eusozialität nicht einhellig zugesprochen.
Für echte Eusozialität müssen vier Bedingungen erfüllt sein. Dies sind
- kooperative Brutpflege durch mehrere Tiere
- gemeinsame Nahrungsbeschaffung und auch -verteilung
- Teilung des Verbandes in fruchtbare und unfruchtbare Tiere
- Zusammenleben mehrerer Generationen
Ist nur die erste Bedingung erfüllt, spricht man von einer quasi-sozialen Art, ist nur die letzte nicht erfüllt, handelt es sich um eine semi-soziale Art. Die Übergänge können aber fließend sein. Eusozialität umfasst eine strenge Rangordnung, die Aufgaben wie Begattung, Brutpflege, Bau, Feindabwehr und Führung für einzelne Gruppen festschreibt.
Siehe auch: Kaste (Biologie)