Moritz Hunzinger

deutscher Public-Relations-Berater
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Moritz Hunzinger (* 26. Januar 1959 in Frankfurt am Main ) ist ein deutscher Public Relations-Berater.

Hunzinger verbrachte den Großteil seiner Kindheit in Frankfurt. Er besuchte das Moritz Gymnasium und verbrachte einige Jahren am Internat Institut am Rosenberg im schweizerischen St. Gallen. Im Sommer 1975 verließ er den deutschsprachigen Raum und wechselte an die US-Militärakademie Valley Forge in Wayne, Pennsylvania, wo er 1977 graduierte.

Aufstieg als PR-Berater

Im Alter von 20 Jahren gründete Moritz Hunzinger die Hunzinger PR GmbH, die für zahlreiche Vertreter aus Politik und Wirtschaft tätig wurde.

1996 akquirierte die Firma das Institut für angewandte Sozialwissenschaft. 1998 brachte Moritz Hunzinger die Hunzinger Information AG an den Neuen Markt der Frankfurter Wertpapierbörse. Nach hohen Verlusten musste Hunzinger die Mehrheit am Unternehmen verkaufen. Heute gehören große Anteile des Konzerns der Effecten-Spiegel AG, der BGAG (Beteiligungsgesellschaft der Gewerkschaften AG) und dem Deutschen Beamtenbund (DBB). Hunzinger ist nach öffentlichen Streitigkeiten mit diesen Großaktionären, insbsondere mit dem Besitzer des Effecten-Spiegels, Bolko Hoffmann, nicht mehr im Unternehmen tätig.

Hunzingers nicht überall akzeptierte Bedeutung und Ruf gründet auf der Kontaktvermittlung zwischen Politikern und Unternehmern. Er wurde einer breiten Öffentlichkeit bekannt durch die Affäre um Rudolf Scharping, die zu dessen Rücktritt als deutschem Verteidigungsminister führte.

Von 1999 bis 2003 war Hunzinger Bundesschatzmeister der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA). Er beriet die Europäische Kommission in Fragen der Zusammenarbeit mit den Ländern Ost- und Mitteleuropas.

Auszeichnungen

Hunzinger wurde vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland (1999), der Ehrenmedaille der Bundeswehr des Bundesministers der Verteidigung der Bundesrepublik Deutschland (1998) sowie der Silbernen Nadel der Deutschen Public Relations Gesellschaft.

Vorwürfe gegen Moritz Hunzinger

In den vergangenen Jahren sind wiederholt Vorwürfe gegen Moritz Hunzinger laut geworden. In einem Fall von Insiderhandel, für welchen er rechtskräftig verurteilt wurde, ging es laut Hunzinger um weniger als 600 Euro. Die Staatsanwaltschaft Stuttgart hat gegen ihn ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der uneidlichen Falschaussage vor dem FlowTex-Untersuchungsausschuss des Landtags von Baden-Württemberg eingeleitet, dies allerdings aufgrund Mangels an Beweisen einstellen müssen. Im gleichen Zusammenhang wurde sein Kunde, der baden-württembergische Wirtschaftsminister Walter Döring, wegen Falschaussage zu einer Bewährungsstrafe verurteilt.

Daneben wurden wiederholt Vorwürfe wegen möglicher Einflussnahme durch Spenden an alle deutschen Parteien im Deutschen Bundestag sowie an einzelne Parteimitglieder gegen Hunzinger vorgebracht.