Münchener Burschenschaft Franco-Bavaria

Burschenschaft in München
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Basisdaten
Hochschulort: München, Deutschland
Gründung: 2. Juni 1860 in München
Verband: ohne
Farben: Schwarz-Rot-Gold
Wahlspruch: Einigkeit und Recht und Freiheit
Webseite: http://www.franco-bavaria.de

Die Franco-Bavaria München ist eine farbentragende pflichtschlagende Burschenschaft in München. Ihr Bestehen führt sie auf die Gründung des Polytechnischen Clubs im Jahr 1860 zurück.

Geschichte

Gründung der Franco-Bavaria

Die Franco-Bavaria entstand am 22. November 1997 durch einen Zusammenschluss der drei Münchener Burschenschaften P.C.-Apollo, Guelfia und Babenbergia. Am 9. Februar 2013 trat Franco-Bavaria aus dem Verband Deutsche Burschenschaft (DB) aus.[1]

Geschichte der Gründungs-Burschenschaften

Der Polytechnische Club (P.C.), die Apollo und die Babenbergia waren bis zu ihrem Eintritt in die Deutsche Burschenschaft (DB) 1933 schwarze Verbindungen im Rothenburger Verband Schwarzer Verbindungen (RVSV).

Bekannte Mitglieder

Wohl bekanntestes lebendes Mitglied ist Peter Ramsauer,[2] MdB und ehemaliger Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (2009–2013).

Ferner gehört ihr der Verkehrswissenschaftler Gerhard Heimerl,[3] aus Stuttgart an.

  • Heinrich Himmler (1900–1945), Apollo, Reichsführer-SS und Chef der Deutschen Polizei, einer der Hauptverantwortlichen für den Holocaust. Am 22. November 1919 in die Vorgängerverbindung Apollo eingetreten[4]
  • Hermann Höcherl (1912–1989), Babenbergia, Politiker der CSU, 1961–1965 Bundesminister des Inneren, 1965–1969 Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten[5]
  • Otto Merkt (1877–1951), Apollo, Kommunalpolitiker, Heimatforscher, Historiker
  • Fritz Schäffer (1888–1967), Apollo, Politiker der CSU, erster bayerischer Ministerpräsident, 1949–1957 Bundesfinanzminister, 1957–1961 Bundesjustizminister[6].
  • Georg Schätzel (1874–1934), Babenbergia, Jurist, Reichsverkehrsminister und Reichspostminister in der Weimarer Republik
  • Ludwig Siebert (1874–1942), Apollo, bayerischer Ministerpräsident 1933–1942[7]

Literatur

  • Hans-Georg Balder: Die Deutsche(n) Burschenschaft(en) – Ihre Darstellung in Einzelchroniken. Hilden 2005, S. 321–322.

Einzelnachweise

  1. http://www.spiegel.de/unispiegel/wunderbar/groesster-mitgliedsbund-verlaesst-deutsche-burschenschaft-a-882680.html
  2. SK 2/95, S. 30; BBl 1988, S. 227; Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Ulla Jelpke, Heidrun Dittrich, Nicole Gohlke, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE. – Drucksache 17/10079 – Rechtsextreme Tendenzen in der Deutschen Burschenschaft. (Vorabfassung) (PDF-Datei; 93 kB)
  3. Mitgliederverzeichnis der Münchener Burschenschaft P.C.-Franco-Bavaria nach dem Stand vom 1. Mai 1964.
  4. Münchner Burschenschaft Apollo: Festschrift zur Hundertjahrfeier 1865–1965, München 1965, S. 160 (Mitgliederverzeichnis – 2. Die Toten 1940–1965)
  5. Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft, Band I: Politiker, Teil 2: F–H, S. 348.
  6. Bundeszeitung zum 150. Stiftungsfest der Münchener Burschenschaft Franco-Bavaria
  7. Münchner Burschenschaft Apollo: Festschrift zur Hundertjahrfeier 1865–1965; München 1965; S. 49, 59, 160 (Mitgliederverzeichnis – 2. Die Toten 1940–1965)