Hans Freiherr von Wangenheim (* 4. Juli 1859 in Georgenthal bei Gotha; † 25. Oktober 1915 in Konstantinopel)[1] war ein deutscher Diplomat aus dem Adelsgeschlecht von Wangenheim.

Zu den Posten, die von Wangenheim im Laufe seiner diplomatischen Laufbahn wahrnahm, zählt unter anderem der des deutschen Botschafters in Konstantinopel von 1912 bis 1915, unmittelbar vor und in der Anfangsphase des Ersten Weltkrieges. Nach seinem Tod folgte ihm Paul Graf Wolff Metternich zur Gracht in dieser Position nach.
Als der Völkermord an den Armeniern ausbrach, zögerte Wangenheim zunächst, über die Deportationen und Massaker an der armenischen Minderheit des Osmanischen Reiches zu reden. Schließlich gab er nach, indem er sagte dass es „keinen Zweifel mehr gibt, dass sie Pforte versuchte, die armenische Rasse im Türkischen Reich zu vernichten.“[2]
Von Wangenheim heiratete 1902 Johanna („Hanna“) Freiin von Spitzemberg (1877–1960), die Tochter der Baronin Spitzemberg.
Einzelnachweise
- ↑ Gerhard Wiegand (Hrsg.): Halbmond im letzten Viertel. Briefe und Reiseberichte aus der alten Türkei von Theodor und Marie Wiegand 1895 bis 1918. München 1970, S.289
- ↑ David Fromkin: A Peace to End All Peace, 20th Anniversary Edition: The Fall of the Ottoman Empire and the Creation of. Macmillan, 2010, ISBN 1-4299-8852-5, S. 213 (google.com).
Personendaten | |
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NAME | Wangenheim, Hans von |
ALTERNATIVNAMEN | Wangenheim, Hans Freiherr von (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Diplomat |
GEBURTSDATUM | 4. Juli 1859 |
GEBURTSORT | Georgenthal bei Gotha |
STERBEDATUM | 25. Oktober 1915 |
STERBEORT | Konstantinopel |