Bahnhof Berlin Zoologischer Garten

Fern-, Regional-, S- und U-Bahnhof in Berlin
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 17. Januar 2006 um 13:41 Uhr durch 217.255.150.159 (Diskussion) (Weblinks). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Der Berliner Bahnhof Zoo (offizieller Name Berlin Zoologischer Garten) war während der Zeit der Berliner Teilung der wichtigste Verkehrsknotenpunkt West-Berlins. Am Hardenbergplatz in unmittelbarer Nähe des Zoologischen Gartens gelegen, führt er Linien der U-Bahn, S-Bahn und der Eisenbahn (im Berliner BVG-Jargon Fernbahn genannt) zusammen.

Bahnhof Zooologischer Garten 2004
Zug im Bahnhof Zoologischer Garten
Datei:U-Bahn Berlin Zoologischer Garten.JPG
Bahnhof der U-Bahn Linie U9

Auf dem Hardenbergplatz selbst befindet sich zudem der größte Berliner Busbahnhof, der jedoch nur von Bussen des öffentlichen Nahverkehrs angefahren wird. Der Berliner Omnibusbahnhof für den Regional- und Fernverkehr befindet sich am Messedamm unweit des Funkturms.

Im bahnamtlichen Betriebsstellenverzeichnis wird Berlin-Zoologischer Garten als BZOO geführt.

Ursprünglich wurde der Bahnhof Februar 1882 für die Stadtbahn eröffnet. Im Jahre 1902 wurde unterirdisch (nur etwa 5 Meter unter Pflaster) ein Bahnhof der heutigen U2, der ersten U-Bahnlinie Berlins, in Betrieb genommen. Der Bahnhof wurde dann 1934 bis 1940 neu erbaut, dabei wurde die Gleisanlage erweitert. Im August 1961 wurde (unter der U-Bahnlinie 2) die heutige U-Bahnlinie 9 eröffnet, die den Bahnhof in Nord-Süd-Richtung mit dem Berliner Nahverkehrsnetz verbindet.

Der unmittelbare Zugang zur U2 mit weniger als 30 Treppenstufen von der Oberfläche aus sucht heute seinesgleichen.

Die Tatsache, dass der Bahnhof Zoo mit nur zwei Bahnsteigen für die Eisenbahn der wichtigste Fernbahnhof West-Berlins war, ist eines der zahlreichen Phänomene, die den unnatürlichen Zustand der Stadt nach dem Mauerbau am 13. August 1961 illustrieren. Mit der kompletten Fertigstellung des Bahnhofs Berlin Hauptbahnhof – Lehrter Bahnhof wird der Bahnhof Zoo voraussichtlich einen weiteren großen Bedeutungsverlust erfahren.

In den 1970er und 1980er Jahren war die zur Jebensstraße hin gelegene Rückseite des Bahnhofs ein Treffpunkt der Drogen- und Stricherszene. Das Buch Wir Kinder vom Bahnhof Zoo von Christiane F. thematisiert den Alltag in der Drogenszene aus der Sicht einer Betroffenen. Diesen Zustand beendete die Berliner Verwaltung Ende der 1980er Jahre durch rigorose Polizeieinsätze.

Trotzdem ist der Bahnhof Zoo weiterhin ein Treffpunkt für viele Obdachlose (besonders an den Brücken der Eisenbahngleise), so dass dieser Bereich besonders für Touristen, die nach Berlin reisen und hier aussteigen, teilweise recht unansehnlich ist.

1991 inspirierte der Bahnhof die irische Rockband U2 zu dem Stück Zoo Station.

Im Sommer 2005 verkündete der Chef der Deutschen Bahn, Hartmut Mehdorn, dass ab dem 28. Mai 2006 keine Fernzüge mehr am Bahnhof Zoo halten sollen. Trotz einer Welle der Entrüstung seitens Händlern aus der West-City Berlins und zahlreicher Lokalpolitiker präsentierte die Deutsche Bahn am 6. Juli 2005 ihr endgültiges Verkehrskonzept für Berlin. Entgegen dem mit dem Land Berlin vereinbarten Pilzkonzept verliert der Bahnhof Zoo seinen Status als Fernverkehrsbahnhof, am Ostbahnhof sollen dagegen auch weiterhin ICE- und IC-Züge halten.

Siehe auch

Bildformaten

Vorlage:Navigationsleiste Berliner Fernbahnhöfe

Vorlage:Koordinate Artikel