Elbe

mitteleuropäischer Strom zur Nordsee in Tschechien und Deutschland
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Die Elbe (tschechisch Labe, polnisch Łaba) ist ein Fluss, der in Tschechien entspringt, durch Deutschland fließt und bei Cuxhaven in die Nordsee mündet. Der Name ist, vermutlich wegen der sandigen Ufer der Elbe, auf die Römer zurückzuführen (lateinisch: albis = weißer (Fluss)).

Elbfall um 1900
Elbe bei Rathen (Sächsische Schweiz)
Datei:Dresdner Bruehlsche Terasse um 1900.jpg
Brühlsche Terasse um 1900
Magdeburg um 1900

Einige Daten:

Einige Nebenflüsse:

Einige Städte/Orte an der Elbe:

Der Verlauf der Elbe

Die Elbquelle im Riesengebirge wird symbolisiert durch ein ausgemauertes Wasserloch, da sie eigentlich durch eine Vielzahl von kleinen Quellflüssen entsteht. An einer Mauer nahe der symbolischen Quelle sind die Stadtwappen von Städten angebracht, durch welche die Elbe fließt.

Zwischen Špindlerův Mlýn und Vrchlabí befindet sich eine Talsperre. Die Elbe ist ab Pardubice ganzjährig schiffbar, was insbesondere im tschechischen Abschnitt durch zahlreiche Staustufen erreicht wurde.

Bei Schöna verläuft die Grenze zwischen Deutschland und Tschechien ein Stück in der Elbe, rechtselbig befindet sich der Straßen-Grenzübergang zwischen Schmilka und Hřensko (Herrnskretschen), linkselbig verläuft die Bahnlinie von Dresden nach Prag, ein grenzüberschreitender Wanderweg sowie eine grenzüberschreitende Fähre von Schöna nach Hřensko. Weiterhin verkehren im Grenzbereich Schiffe zum zollfreien Einkauf. Von Dresden aus flussauf- und abwärts verkehrt die "Weiße Flotte" mit zum Teil historischen Schaufelraddampfern.

siehe auch: Liste der Gewässer in Sachsen


Mittlere Elbe

Die mittlere Elbe ist teilweise Biosphären-Reservat, sie wird aber auch für die Binnenschiffahrt genutzt. Bei Magdeburg befindet sich das größte Wasserstraßenkreuz Europas mit dem Mittellandkanal und dem Elbe-Havel-Kanal.

In der Nähe von Artlenburg wird der Elbe-Seiten-Kanal, eine weitere Verbindung zum Mittellandkanal in die Elbe geführt.

Zwischen Lauenburg und Wedel im Norden und Harburg und Buxtehude im Süden sind die postglazialen bis zu 40 m hohen Hänge des Urstromtales, das die Elbe in den Geestrücken geschnitten hat, gut zu erkennen.

Unterelbe

Die letzten Brücken vor der Mündung in die Nordsee sind die Elbbrücken in Hamburg, die letzte Staustufe befindet sich in Geesthacht. Unterhalb der Staustufe beginnt die Tide-Elbe, in der Ebbe und Flut mit einem Tidenhub von bis zu 3,7 Metern herrschen.

Unterhalb Geesthacht, an der Bunthäuser Spitze teilt sich die Elbe in die Norder- und die Süderelbe. Hier beginnt auch das Hamburger Staatsgebiet. Die Norderelbe ist der tiefere, wasserreichere Arm, der im Mittelalter durch Wasserbaumaßnahmen in der Wasserführung beeinflusst wurde. Dadurch wurde erreicht, dass der tiefere Elbarm dicht an die Stadt Hamburg herangeführt wird. Ein Totwasserarm, die Dove Elbe zeigt den ursprünglichen Flussverlauf und ist heute ein Wassersportgebiet. Zwischen den Elbarmen liegen die Inseln Wilhelmsburg, Kattwyk, Neuhof, Steinwerder, Walterhof und Finkenwerder. Bis in die 1970er Jahre mündete die Süderelbe hinter Finkenwerder wieder in die Norderelbe. Durch Flutschutzmaßnahmen als Folge der Flut von 1962 wurde der Arm mit einem Deich abgeschlossen. Die Süderelbe fließt jetzt über den Köhlbrand in die Norderelbe.

Im Bereich der Landungsbrücken wurde 1911 der alte Elbtunnel als Elbunterquerung und 1975 der neue Elbtunnel als reiner Autobahntunnel zwischen Övelgönne und Waltershof eröffnet.

Das Gebiet rechts der Elbe oberhalb Hamburgs sind die Vier- und Marschlande, ein Gemüseanbaugebiet. Unterhalb Finkenwerders liegt links der Elbe das Alte Land, ein Obstanbaugebiet. Im Bereich zwischen Norder- und Süderelbe liegt der Hamburger Hafen.

In Abschnitt unterhalb Finkenwerders befinden sich noch einige der ehemals umfangreichen Süßwasserwatten mit besonderer Flora und Fauna. Zwischen Glückstadt und Brunsbüttel beginnt die Brackwasserzone, in der das Süßwasser der Elbe mit dem Salzwasser aus der Nordsee durch die Tide gemischt wird. Die Mündung bildet ein Ästuar.

Unterhalb der Hamburger Elbbrücken wird das Fahrwasser für Seeschiffe befahrbar. Die Seeschifftiefe wird durch Baggerarbeiten aufrechterhalten. So können Schiffe mit einem Tiefgang von bis zu 12 Metern die Unterelbe befahren, unter Ausnutzung der Tidefenster auch größere. Aufgrund des Verkehrs vom und zum Hamburger Hafen und durch den Nord-Ostsee-Kanal, der bei Brunsbüttel die Unterelbe erreicht, zählt diese zu den meistbefahrenen Seewasserstraßen Europas.

Geografisch endet die Elbe an der Kugelbake in Cuxhaven, hier ist der Fluß 18 km breit.

Hochwasser und Sturmfluten

Durch ausgedehnte und langanhaltende Niederschläge entstand im August 2002 im Oberlauf der Elbe die so genannte Jahrhundertflut. Der Unterlauf ist immer wieder durch Sturmfluten gefährdet. Nach der großen Sturmflut 1962 wurde jedoch der Sturmflutschutz durch Deiche und Sperrwerke soweit erhöht, dass keine vergleichbar großen Schäden mehr eintraten.

Wasserqualität

Durch Bergbau in Sachsen und Tschechien kam es in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu einer hohen Belastung der Wasserqualität an Schwermetallen.

Nach der Wiedervereinigung wurde insbesondere im Bereich der Mulde eine Sanierung der Betriebe erreicht und der Schwermetalleintrag konnte deutlich reduziert werden. Die Verbesserte Wasserqualität hat sich günstig für viele Fischarten und den Biber ausgewirkt.

Literatur


Elbe ist der Name eines Dorfes in Niedersachsen.