1514

Jahr
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 29. Januar 2014 um 16:40 Uhr durch A bougainvillea preguiçosa (Diskussion | Beiträge) (Ereignisse). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Kalenderübersicht 1514
Januar
Kw Mo Di Mi Do Fr Sa So
52 1
1 2 3 4 5 6 7 8
2 9 10 11 12 13 14 15
3 16 17 18 19 20 21 22
4 23 24 25 26 27 28 29
5 30 31
Februar
Kw Mo Di Mi Do Fr Sa So
5 1 2 3 4 5
6 6 7 8 9 10 11 12
7 13 14 15 16 17 18 19
8 20 21 22 23 24 25 26
9 27 28
März
Kw Mo Di Mi Do Fr Sa So
9 1 2 3 4 5
10 6 7 8 9 10 11 12
11 13 14 15 16 17 18 19
12 20 21 22 23 24 25 26
13 27 28 29 30 31
April
Kw Mo Di Mi Do Fr Sa So
13 1 2
14 3 4 5 6 7 8 9
15 10 11 12 13 14 15 16
16 17 18 19 20 21 22 23
17 24 25 26 27 28 29 30
Mai
Kw Mo Di Mi Do Fr Sa So
18 1 2 3 4 5 6 7
19 8 9 10 11 12 13 14
20 15 16 17 18 19 20 21
21 22 23 24 25 26 27 28
22 29 30 31
Juni
Kw Mo Di Mi Do Fr Sa So
22 1 2 3 4
23 5 6 7 8 9 10 11
24 12 13 14 15 16 17 18
25 19 20 21 22 23 24 25
26 26 27 28 29 30
Juli
Kw Mo Di Mi Do Fr Sa So
26 1 2
27 3 4 5 6 7 8 9
28 10 11 12 13 14 15 16
29 17 18 19 20 21 22 23
30 24 25 26 27 28 29 30
31 31
August
Kw Mo Di Mi Do Fr Sa So
31 1 2 3 4 5 6
32 7 8 9 10 11 12 13
33 14 15 16 17 18 19 20
34 21 22 23 24 25 26 27
35 28 29 30 31
September
Kw Mo Di Mi Do Fr Sa So
35 1 2 3
36 4 5 6 7 8 9 10
37 11 12 13 14 15 16 17
38 18 19 20 21 22 23 24
39 25 26 27 28 29 30
Oktober
Kw Mo Di Mi Do Fr Sa So
39 1
40 2 3 4 5 6 7 8
41 9 10 11 12 13 14 15
42 16 17 18 19 20 21 22
43 23 24 25 26 27 28 29
44 30 31
November
Kw Mo Di Mi Do Fr Sa So
44 1 2 3 4 5
45 6 7 8 9 10 11 12
46 13 14 15 16 17 18 19
47 20 21 22 23 24 25 26
48 27 28 29 30
Dezember
Kw Mo Di Mi Do Fr Sa So
48 1 2 3
49 4 5 6 7 8 9 10
50 11 12 13 14 15 16 17
51 18 19 20 21 22 23 24
52 25 26 27 28 29 30 31
1514
Ulrich von Württemberg
Ulrich von Württemberg
Herzog Ulrich von Württemberg schlägt den Aufstand des Armen Konrad nieder.
Ulrich von Hutten
Ulrich von Hutten
Ulrich von Hutten kehrt von Italien nach Deutschland zurück.
Schlacht bei Orscha
Schlacht bei Orscha
Mit der Schlacht bei Orscha wird die russische Westexpansion vorläufig gestoppt.
1514 in anderen Kalendern
Armenischer Kalender 962/963 (Jahreswechsel Juli)
Äthiopischer Kalender 1506/07
Aztekischer Kalender 8. Haus – Chicuei Calli (bis Ende Januar/Anfang Februar: 7. Feuerstein – Chicome Tecpatl)
Bikram Sambat (Nepalesischer Kalender) 1570/71 (Jahreswechsel April)
Buddhistische Zeitrechnung 2057/58 (südlicher Buddhismus); 2056/57 (Alternativberechnung nach Buddhas Parinirvana)
Chinesischer Kalender 70. (71.) Zyklus

Jahr des Holz-Hundes 甲戌 (am Beginn des Jahres Wasser-Hahn 癸酉)

Dai-Kalender (Vietnam) 876/877 (Jahreswechsel April)
Dangun-Ära (Korea) 3847/48 (2./3. Oktober)
Iranischer Kalender 892/893
Islamischer Kalender 919/920 (Jahreswechsel 25./26. Februar)
Jüdischer Kalender 5274/75 (20./21. September)
Koptischer Kalender 1230/31
Malayalam-Kalender 689/690
Seleukidische Ära Babylon: 1824/25 (Jahreswechsel April)

Syrien: 1825/26 (Jahreswechsel Oktober)

Spanische Ära 1552

Politik und Weltgeschehen

Sächsische Fehde

Die überwiegend auf ostfriesischem Boden stattfindende Sächsische Fehde zwischen Herzog Georg von Sachsen und dem wegen seiner Unterstützung der aufständischen Stadt Groningen mit Acht und Bann belegten ostfriesischen Grafen Edzard I. beginnt:

 
Heinrich II. von Braunschweig-Wolfenbüttel

Johann V. von Oldenburg, der seiner Grafschaft auf Kosten Edzards einen Zugang zur Nordsee zu verschaffen will, greift die Butjadinger Friesen an und besiegt sie in der Schlacht bei Langwarden. Gleichzeitig fällt der braunschweigische Herzog Heinrich I. mit einem Heer von 20.000 Mann in Ostfriesland ein und belagert die nur durch wenige Bauern und Soldaten verteidigte Festung Leerort. Jedoch wird er dort am 23. Juni durch einen gezielten Kanonenschuss getötet. Die dadurch führerlos gewordene Truppe zieht sich aus Ostfriesland zurück. Heinrichs Sohn Heinrich II. wird als Nachfolger Herzog zu Braunschweig-Lüneburg und Fürst von Braunschweig-Wolfenbüttel. Er ist der letzte katholische Fürst im niedersächsischen Raum.

Der Graf von Oldenburg nimmt inzwischen mit Unterstützung des ostfriesischen Häuptlings Hero Omken mehrere Burgen in Ostfriesland ein. Auch die Festung Stickhausen geht so verloren. Edzard muss sich zurückziehen und lässt zur Deckung seines Rückzugs das Kloster Meerhusen in Brand setzen. Aurich wird belagert und infolge der Kämpfe und Brandschatzungen zerstört. An einer weiteren Front plündern und zerstören Landknechte der Schwarzen Garde mehrere Kommenden und Burgen. Die Burg von Altgödens wurde zerstört und die Burg Kniphausen eingenommen. Noch im Juni wird Norden gebrandschatzt und die Schwarze Garde wendet sich Oldersum zu, wo es am 14. Juni zu einem ersten Gefecht kommt. Unter der Führung von Ulrich von Dornum und Hicko von Oldersum gelingt aber die Verteidigung des Ortes. Auch ein zweiter Versuch, die Ortschaft einzunehmen, scheitert am 16. August.

Der Aufstand des „Armen Konrad“ in Württemberg

 
Denkmal für Peter Gaiß

Aus Protest gegen die von Herzog Ulrich von Württemberg im Vorjahr eingeführte Verbrauchssteuern und insbesondere gegen die Reduzierung der für den Handel notwendigen Maßgewichte führt Peter Gaiß aus Beutelsbach am 2. Mai ein Gottesurteil, bei dem die neuen Gewichte des Herzogs in der Rems bei Großheppach versinken. Als die Obrigkeit anderntags die Rückgabe der Steine fordert, eskaliert er die Situation, indem er in der Kapelle Sturm läutet und den zusammenkommenden Bauern erklärt, er sei der Arme Konrad, damals wohl auch ein Synonym für den einfachen Mann, und zieht mit einer wachsenden Schar von Aufrührern vor Schorndorf, wo sie Herzog Ulrich so beeindrucken, dass er die ungeliebte Steuer aufhebt. Daraufhin beruhigt sich die Lage im Remstal vorübergehend.

Doch schon am 7. Mai ruft der Grüninger Stadtpfarrer Reinhard Gaißer ruft von der Kanzel offen zum Aufstand gegen den Vogt Philipp Volland auf, dem er Amtsmissbrauch und Getreidespekulation zu Lasten der Bauern vorwirft. Volland, der von den Aufständischen in seinem Haus belagert wird, macht diesen einige kleinere Zugeständnisse und spielt auf Zeit, während er Herzog Ulrich mehrere Lageberichte zuspielt. Auch Peter Gaiß zieht wieder durchs Land, und bemüht sich, die Leute zum Aufruhr zu bewegen. Nach vielfältigen Tumulten im ganzen Land entkommt schließlich im Juli Herzog Ulrich in Schorndorf selbst nur knapp den Rebellen, das zehn Tage in deren Hand bleibt. Herzog Ulrich beruft daraufhin einen außerordentlichen Landtag ein und verlegt diesen nach Tübingen, um eine Mitsprache des gemeinen Volkes zu unterbinden.

 
Originalurkunde des Tübinger Vertrags

Am 8. Juli wird der Tübinger Vertrag zwischen Herzog Ulrich und seinen Landständen geschlossen. Gegen Übernahme der herzoglichen Schulden erhalten Letztere Mitspracherechte bei der Steuererhebung und Landesverteidigung. Dafür sichert die Ehrbarkeit ihre Unterstützung bei der Niederschlagung des Aufstands des Armen Konrad zu. Reinhard Gaißer ruft zwar von der Kanzel weiter zum Aufstand auf und wettert gegen den „faulen Kompromiss“, er unterschätzt jedoch den neuen Handlungsspielraum, den der Herzog mit dem Vertrag bekommen hat, der durch die gewährte Entschuldung jetzt ein Söldnerheer rekrutieren und damit den Aufständischen entgegentreten kann.

 
Gedenktafel für die in Schorndorf Hingerichteten

Die Bauern brechen schließlich zu einem Marsch durch Württemberg auf, in der Hoffnung, weitere zum Zuzug bewegen zu können und sich so weiter zu verstärken. Auf dem Beutelsbacher Kappelberg bezeihen sie ihr Lager, wo die Schar angesichts der Nachrichten von wohlgerüsteten herzoglichen Truppen aber immer kleiner statt größer wird. Schließlich bricht der Arme Konrad ohne ein Gefecht sang- und klanglos zusammen. Herzogliche Truppen besetzen widerstandslos das Remstal und schleppen die Aufrührer, derer sie habhaft werden können, nach Schorndorf, wo sie am 9. August enthauptet werden. Rund 1.700 Bauern aus dem Remstal werden gefoltert, gepeitscht und gebrandmarkt sowie zu hohen Geldstrafen und dem Verlust ihrer Ehrenrechte verurteilt.

Pfarrer Gaißer, der nicht unter die württembergische Strafgerichtsbarkeit fällt, kommt mit einer Verwarnung des seiner Sache durchaus gewogenen Bischofs von Speyer, Georg von der Pfalz, davon, und bleibt weiterhin Pfarrer in der Bartholomäuskirche von Grüningen.

Weitere Ereignisse im Heiligen Römischen Reich

 
Albrecht von Mainz, Albrecht Dürer, 1519

Frankreich / England / Schottland

 
Mary und Ludwig von einem unbekannten Künstler

Portugal

Ungarn

 
György Dózsas Hinrichtung

Polen-Litauen / Russland

  • 2. Februar: Georg von Schnitzenpaumer, ein Gesandter Kaiser Maximilian I. (1493-1519), trifft über Königsberg kommend in Moskau ein, um den russischen Großfürsten für eine europäische Koalition gegen das jagiełłonische Vormachtstreben in Ostmitteleuropa zu gewinnen. Ihr sollten neben dem Großfürstentum Moskau der Deutsche Orden, Dänemark, Brandenburg, Sachsen und das Fürstentum Walachei angehören. Als Ergebnis der Gespräche wird ein förmlicher Bündnisvertrag geschlossen, gleichzeitig laufen die Vorbereitungen zu einem dritten Feldzug Moskaus gegen Smolensk an.
  • 30. Juli: Polen-Litauen verliert im Moskowitisch-Litauischen Krieg 1512–1522 die bedeutende Festung Smolensk mit Umland an das russische Großfürstentum Moskau. Die russischen Truppen, die Ende Mai in Marsch gesetzt worden waren, hatten den Belagerungsring um die Festung sehr rasch geschlossen. Großfürst Wassili III. war am 8. Juli von Moskau aufgebrochen und hatte am 29. Juli vor Smolensk den Befehl zur Beschießung gegeben.
  • 8. September: König Sigismund I. von Polen stoppt mit seinem Sieg in der Schlacht bei Orscha einstweilen die russische Westexpansion in Europa unter Großfürst Wassili III., scheitert aber an der Rückeroberung der von den Moskauern besetzten Festung Smolensk. Smolensk verbleibt bis 1611 unter direkter russischer Herrschaft.

Asien

 
Schlacht von Tschaldiran, Miniatur aus dem Selimname von Şükrü İdris-i Bitlisî 1525

Wissenschaft und Technik

 
Obere Hälfte der ersten Seite der Viri Mathematici

Kultur

Kultur

Menagerie

 
Hanno; nach einer (verschollenen) Zeichnung von Raffael

König Manuel der Glückliche von Portugal macht dem im Vorjahr gewählten Papst Leo X. neben zahlreichen anderen Wildtieren einen aus Indien stammenden Elefanten als Geschenk. Hanno, der von einer großen Delegation unter der Leitung von Tristão da Cunha am 19. März überbracht wird, wird das Lieblingstier des Papstes.

Dichtkunst

Bildende Kunst

 
Melencolia I
 
Der heilige Hieronymus im Gehäus

Albrecht Dürer erschafft die beiden Kupferstiche Melencolia I und Der heilige Hieronymus im Gehäus. Zusammen mit dem 1513 entstandenen Werk Ritter, Tod und Teufel bilden sie Dürers „Meisterstiche“, die sich durch eine komplexe Ikonographie und Symbolik auszeichnen. Einer gängigen Interpretation zufolge stellen die drei Meisterstiche drei unterschiedliche Lebensweisen dar.

Gesellschaft

Religion

Katastrophen

Geburtsdatum gesichert

Genaues Geburtsdatum unbekannt

Geboren um 1514

Todestag gesichert

 
Anne de Bretagne, Ausschnitt aus einem Gemälde von Jean Bourdichon
 
Büste von Donato Bramante im Park der Villa Medici in Rom
 
Darstellung der Gräfin Katharina auf einer Chorstuhlwange in der Marienkirche Hanau

Genauer Todestag unbekannt

Commons: 1514 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien