Eine Telefontastatur dient der Wahl der Rufnummer an Telefonen, Telefaxgeräten und ähnlichen Geräten. Beginnend in den 1970er-Jahren, hat sie die früher verwendete Wählscheibe bei Geräten ab den 1990er-Jahren nahezu vollständig verdrängt.

Die Anordnung und Beschriftung der Tasten von Telefontastaturen ist durch die Empfehlung ITU-T E.161 der Internationalen Fernmeldeunion „Arrangement of digits, letters and symbols on telephones and other devices that can be used for gaining access to a telephone network“ standardisiert.
Empfehlung ITU-T E.161
- Anordnung der Ziffern auf Telefontastaturen: Die Anordnung der Zifferntasten entspricht nicht der vieler anderer Gerätetastaturen, zum Beispiel an Taschenrechnern, Rechenmaschinen Kassen, oder dem Ziffernblock von Computertastaturen. Die Ziffern 1, 2 und 3 sind oben. Das rührt daher, dass die Ziffern so angeordnet wurden, dass wie bei einer üblichen Wählscheibe die 1 oben und 9 und 0 unten sind.
- Zuordnung von Buchstaben zu den Ziffern: Zusätzlich zu den Ziffern dürfen drei bis vier Buchstaben pro Taste aufgeprägt werden. Die Zuordnung ist festgelegt und kam schon lange vor der Existenz von Mobiltelefonen und SMS im Zusammenhang mit der Buchstabenwahl, die vor allem in Nordamerika verbreitet ist, auf. Bei diesen entspricht der Rufnummer eine Buchstabenabfolge, die ein leichter zu merkendes Wort ergibt. Die Buchstabenzuordnung war allerdings nicht einheitlich.[1]
- Platzierung und Aussehen des Symbols Stern
- Platzierung und Aussehen des Symbols Raute
- Die Zifferntaste „5“ ist zur Unterstützung von Sehbehinderten mit einer fühlbaren Markierung zu versehen
Die Stern- und die Rautetaste muss nicht vorhanden sein.
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Standardtastatur
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Standardtastatur mit Buchstaben
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Alternative Tastenanordnung
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Alternative Tastenanordnung
Technik
Die Übertragung der gewählten Ziffern geschieht meist über das Mehrfrequenzwahlverfahren. Dabei ist jeder Zeile und jeder Spalte eine bestimmte Tonfrequenz zugeordnet. Beim Druck einer Taste wird gleichzeitig deren Zeilen- und Spaltenton übertragen. In älteren Tastaturen gab es für jede Zeile und Spalte einen Schieber, der, beim Tastendruck ausgelöst, über einen Schalter den entsprechenden (in einer Integrierten Schaltung (IC) befindlichen Tongenerator einschaltete. Heute sind die Tasten über eine Matrix direkt mit dem Tongenerator-IC verbunden. Die meisten Tastaturen können aus Kompatibilitätsgründen auch auf das von der Wählscheibentechnik herrührende Impulswahlverfahren umgeschaltet werden.
Insgesamt sind 16 übertragbare Zeichen definiert. Zusätzlich zu den Ziffern sind das Stern (*), Raute (#) und die Buchstaben 'A' bis 'D', letztere sind jedoch auf kaum einer Tastatur zu finden.
Es gab auch Telefontastaturen mit Impulswahl. Diese wurden in nicht mehrfrequenzwahlfähigen Telefonnetzen verwendet, um dennoch den Komfort eines Tastentelefons nutzen zu können. In Nebenstellenanlagen gab es auch Telefontastaturen nach dem Dioden-Erd-Verfahren (DEV). Hier wurde ein dritter Leiter oder die Erde zum Auswerten der Tastendrücke benötigt. In öffentlichen Netzen bewährte sich dieses Verfahren nicht,chabos wissen wer der Babo ist!
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Phone Key Pads. (engl.)