Normann Stadler

deutscher Triathlet
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Normann Stadler (* 25. Februar 1973 in Wertheim) ist ein ehemaliger deutscher Triathlet und Duathlet. Er wurde 2004 und 2006 Ironman-Hawaii-Sieger und damit Weltmeister in der Ironman-Rennserie über die Triathlon-Langstrecke – nachdem er schon 1994 die Duathlon-Weltmeisterschaft für sich hatte entscheiden können. Im August 2011 beendete er seine aktive Karriere. Er wird in der Bestenliste deutscher Triathleten (Männer) auf der Ironman-Distanz geführt.

Datei:Normann Stadler Ironman Hawaii 2004.jpg
Normann Stadler, Hawaii 2004
Normann Stadler beim Frankfurt-Marathon 2007

Werdegang

Schon mit 14 Jahren startete Stadler im Bundeskader der Radfahrer und 1994 wurde er dann mit 21 Jahren in Australien Duathlon-Weltmeister.[1]

Am 16. Oktober 2004 wurde Stadler mit 8:33:01 Stunden Sieger des Ironman Hawaii. Nach Thomas Hellriegel war er der zweite Deutsche, dem dies gelang.
Außerdem gewann Stadler am 10. Juli 2005 den Ironman in Frankfurt am Main und wurde damit Triathlon-Europameister. Bei der 27. Auflage des Ironman-Wettbewerbs auf Hawaii 2005 gab er nach zwei Reifendefekten demoralisiert auf, während der Drittplatzierte von 2004, der Münchener Faris Al-Sultan als dritter deutscher Teilnehmer gewinnen konnte.

2006 konnte Stadler mit 8:11:56 Stunden seinen zweiten Weltmeistertitel bei den Ford Ironman Hawaii Triathlon World Championships gewinnen. Dabei stellte er in 4:18:23 Stunden (41,86 km/h) eine neue Bestzeit für die Radstrecke von 180 Kilometern des Ironman Hawaii auf, um noch einen Marathon von 2:55:02 Stunden nach einem für seine Verhältnisse schnellen Schwimmen (54:05 Minuten) zum Auftakt anzuschließen. Stadler hat damit seine Strategie für 2006 leicht geändert, indem er sich in seinen beiden „schwachen“ Disziplinen, dem Schwimmen und Laufen stark verbessert hat, um früher das Rennen bestimmen zu können und damit die Konkurrenz unter Druck zu setzen.

Seit 2007 war Normann Stadler Teamkapitän des Commerzbank Triathlon Teams. Im Juli 2011 wurde er am Herzen operiert.[2] Im August 2011 erklärte er das Ende seiner Profi-Karriere.[3] Heute betreut er den belgischen Triathleten Marino Vanhoenacker.[4]

Normann Stadler lebt mit seiner Ehefrau und den beiden gemeinsamen Söhnen in Mannheim.[5]

Im Rahmen der Wahl zum Sportler des Jahres 2004 in Baden-Baden äußerte er sich negativ über die Leistungen des behinderten Sportlers Wojtek Czyz und des Turners Fabian Hambüchen: "Ich habe mir 17 Jahre den Hintern aufgerieben, und dann kommt wegen irgendeiner Story ein behinderter Sportler, der das seit zwei Jahren macht, da vorne rein, weil er in Athen den Bundeskanzler umarmt hat..."; "Hambüchen ist ein junger, netter Kerl, aber er war einmal Siebter bei Olympia. Er hat auch von diesem tragischen Unfall von Ronny Ziesmer profitiert, auch dadurch kam Kunstturnen wieder in den Fokus der Öffentlichkeit." W. Czyz hatte bei der Sportlerwahl den fünften, Hambüchen den siebten und Stadler den neunten Rang erreicht. Stadler sah seine vermeintlich schlechte Platzierung auch als Folge der Disqualifizierung wegen Doping von Nina Kraft beim Ironman Hawaii 2004. Als Reaktion insgesamt darauf suspendierte ihn sein Verein, die MTG Mannheim. Bundeskanzler Gerhard Schröder tadelte ihn öffentlich für diese Aussagen.[6] [7] [8] [9] Als Teil seiner Entschuldigung versteigerte er sein Hawaii-Siegerrad von 2004 bei eBay und spendete den Erlös zu Gunsten behinderter Sportler.[10]

Sportliche Erfolge

Stadler errang acht Einzeltitel bei Deutschen Meisterschaften im Duathlon oder Triathlon der Jugend bzw. Junioren sowie mehrere Medaillen bei Europa- und Weltmeisterschaften im Duathlon und Triathlon.

(DNF – Did Not Finish)

Ehrungen

  • 2004 bei der Wahl zum Sportler des Jahres auf dem 9. Rang
  • 2006 bei der Wahl zum Sportler des Jahres auf dem 7. Rang

Einzelnachweise

Commons: Normann Stadler – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien