Büschhof

Ortsteil von Nümbrecht
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Büschhof ist ein Ortsteil von Nümbrecht im Oberbergischen Kreis im südlichen Nordrhein-Westfalen innerhalb des Regierungsbezirks Köln.

Lage

Lage des Ortes
Lage von Büschhof in Nümbrecht

Malzhagen
Ödinghausen Drinsahl
Wirtenbach
Daten
Einwohner:
(Stand: 30. September 2004)
38
Geografische Lage: Vorlage:Koordinate Text Artikel
Höhe über NN: 300 m
Postleitzahl: 51588
Telefonvorwahl: 02293
KFZ-Kennzeichen: GM
Bilder
Büschhof
Büschhof
Büschhof
Büschhof

Lage und Beschreibung

Der Ort liegt zwischen den Nümbrechter Ortsteilen Malzhagen im Norden und Wirtenbach im Süden. Westlich der Ortslage befindet sich ein Steinbruch in dem Grauwacke abgebaut wird. Der Ort liegt in Luftlinie rund 2,5 km vom Ortszentrum von Nümbrecht entfernt.

Geschichte

Erstnennung

Wer nur ein wenig in der Heimat- und Familiengeschichte forscht, stellt schon bald fest, daß Büschhof ohne Löttgen nicht gedacht werden kann. Es sieht so aus, als ob die Besiedlung hier im »Büsche« (so lautete die älteste nachweisbare Ortsbezeichnung) auf die Träger dieses Namens zurückgeht. Büschhof wird zwar erst 1698 erstmalig erwähnt und zwar im Zusammenhang mit der Homburgischen Schulordnung des Grafen Karl Friedrich von 1698, wo die Zugehörigkeit von Büschhof zu dem Drülshöhler (Drinsahler) Schulbezirk betimmt wird.

Dagegen taucht der Familienname (mit Abwandlungen) schon rund 200 Jahre früher auf. Die Sprachforschung über die Entwicklung und Bedeutung des Namens soll an dieser Stelle beiseite gelassen werden. Es seien nur 4 aufgefundene Schreibweisen hier aufgezeichnet: 1500-1612 Lutgen, 1761 Lutgen, 1763 Lüttgen, 1795 Löttgen. Hier ist ein Faksimile aus der Futterhaferliste des Kirchspiels Nümbrecht von 1559 wiedergegeben, unterschrieben von Aloffgen Lutgen aus Oberbreidenbach. Laut einem Rügezettel des Kirchspiels Nümbrecht von 1592 war Aloffgen Lutgen zu Oberbreidenbach Kirchenältester, also sicher ein achtbarer Hofbesitzer. Wenn" Aloffgen Lutgen 1559 in der Haferliste erwähnt wird, muß er zumindest einen Vater gehabt haben, der seinen Namen seit etwa 1500 getragen hat

Im 17. und 18. Jahrhundert ist nach heutigen Begriffen die Zeit stehengeblieben. Um 1870 erinnerten Homburgische Ortschaften noch an mittelalterliche Verhältnisse, Häuser und Scheunen, Zäune und Hecken, Büsche und Kämpe, Wege und Stege, Teiche und Brunnen, aber auch bäuerliche Arbeiten, Geräte und Bräuche hatten noch ihr altertümliches Gepräge.

Mundart

Hier eine mundartlich überlieferte Beschreibung, die für die Homburger wohl keiner Übersetzung bedarf:

Rongt öm dn Hoff cheng en Mur, di hatten de Buren van platten Brochsteenen drü gemurt on o'ewen met Fräsen (Rasenstücke) affjedeckt. Stellenwies chow et och noch ahl Holzzöng von en Meter Höhe, die woor'n van Pöhlen on veer bis fönnef Lohestangen jebout. Em Fröhjohr moßten all Noopern helpen zöngen. Di Söü hatten mächmool de Eechenstangen kapott jebessen on de Wi'et loß gemaacht (gedrehte Birkenruten zum Befestigen der Querstangen). Hie leefen nämlich dn chanzen Daach de Söü em Hoff eröm. On dornet di net en de Felder on Chärden lefen, han se sitt urahler Zitt Holzzöng ömm de Höewe jebout Wo en Wä en dn Hoff koom, do woar en Holzdo'r. O m Böschhof woren drei Do'ere, eentam Wäno Maalzen, eent am Wä no Drennsohl on eent am Wo no Weerdemich. Ne'ewen jedem Do'er on wo en Foßpatt en dn Hoff kom, wo en Recke (drei 80 - 100 cm lange Querstangen). Doo lo'en op jeder Sitte zwei decke Sten, on do moßten di Lökt ü'wer die Stangen schregten, mächmool meder Last Kle'e oddr medem schwären Pöngel Koern. Oft wooren en dr Mur och op dr Hoffsitte Steenplatten usjekraagt, on op dr andern Sitte en Dreckrampe. Dann konnten de Feerken och net üwer de Mur (Trepperlinge).

Dat Leed vam Böschhoff

1. Et chitt en kleen Dörpchen im Nümmerder Land, do es de Luft noch choot un frisch. Et es noch nit vielen Lügden bekannt; Et litt jo och nutzen im Bosch.

Refrain: Böschhoff, hie cheht et mr choot. Böschhoff - hie züht et mich hin. Et es woel och angerschwo schöen, awer ich Böschhoff im Sinn.

2. Dn Böschhoff, denn chitt et sitt dreihondert Johrn. Stüng dat nit en Böchern, mr jlööfte et kumm. stöhn och noch Huuser, wie froher se wohrn; Die Balken, die sing scheef un krumm. Refrain: Böschhoff...

3. Die Böschhöewer, dat woren fließije Lügd; dat sing se och hüüt noch un früngdlich dozoo. Un kütt es en Wanderer, denn dr Schoh drückt: hie darf hä rasten in Roh. Refrain: Böschhoff...

Bilder

 
Teilansicht von Büschhof
 
Teilansicht von Büschhof


Weitere Informationsquellen