Soria

Gemeinde in der spanischen Provinz Soria
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Soria ist eine spanische Stadt. Sie hat 35.178 Einwohner (2003) und ist Hauptstadt der Provinz Soria im Osten der Autonomen Region Kastilien und León. Obwohl Soria nach Teruel die zweitkleinste Provinzhauptstadt Spaniens ist, leben in ihr etwa 40% der Einwohner der gleichnamigen Provinz.

Die Stadt, die am Oberlauf des Flusses Duero liegt, weist ein reiches Erbe an romanischen Bauten auf, insbesondere Mauern und Kirchen. Die Konkathedrale San Pedro mit Kloster, die Klosterkirche Santo Domingo und die Ruinen von Kirche und Kreuzgang des Klosters San Juan de Duero sind besonders sehens- und erwähnenswert. San Pedro ist seit 1959 zweite Bischofskirche des Bistums Osma-Soria neben der Kathedrale im 60 km entfernten El Burgo de Osma.

Etwa 8 km nördlich von Soria (bei Garray) befinden sich die Ruinen von Numantia, einem seit der Bronzezeit besiedelten keltiberischen Oppidum, das 133 v. Chr. von römischen Truppen des jüngeren Scipio (Aemilianus) im numantinischen Krieg nach wiederholten Angriffen und langer Belagerung zerstört wurde. Die Stätte kann besichtigt werden, in Soria ist das Museo Numantino den archäologischen Funden gewidmet.

1380 verbot ein Gerichtsbeschluss der Cortes von Soria den Juden, ihre eigenen Straffälle gerichtlich zu regeln. Außerdem wurde ein Dekret des ein Jahr zuvor verstorbenen Königs Heinrich II. bestätigt, wonach Juden in der königlichen Verwaltung und bei Adligen nicht angestellt sein durften. Diese Beschlüsse dienten als Grundlage für die Hasspredigten des Archidiakons Ferran Martinez, die im Jahre 1391 zu Massakern an der jüdischen Bevölkerung führten.