Filmzeitschriften sind ein wichtiges Medium der Filmkritik. Im Gegensatz zu Besprechungen einzelner Filme in Tageszeitungen auf der einen und rein akademischen filmwissenschaftlichen Büchern auf der anderen Seite, erlauben sie die Verbindung der Auseinandersetzung mit einzelnen Filmen mit grundsätzlichen Überlegungen zum Medium Film und seinen Produktions- und Rezeptionsbedingungen und Kommentaren zu aktuellen Entwicklungen der Branche.
Entwicklung der Filmpresse
Entwicklung in der BRD
Die deutsche Filmpresse war in der Bundesrepublik lange Jahre stark vom Engagement der großen christlichen Kirchen geprägt. Der Katholische Filmdienst für die Jugend (heute filmdienst) und der Evangelische Filmbeobachter (heute epd film) besprachen nahezu alle in die Kinos kommenden Filme ausführlich und gaben Empfehlungen ab, die sich bis in die 70er stark an Jugendschutzvorstellungen und christlicher Moral orientierten. Auf den zusammenfassenden Kurzkritiken im Filmdienst basiert das "Lexikon des Internationalen Films", das Standardwerk im deutschsprachigen Raum. Neben der konfessionellen Filmpresse gab es immer wieder Versuche, eine von den Kirchen unabhängige Filmpresse zu etablieren, z.B. die Filmkritik, die meist früher oder später wegen finanziellen Problemen aufgeben mußten.
Seit den 70ern vertreten Filmdienst und epd Film nicht mehr nur jugendschützerische und kulturkritische Interessen und haben sich seitdem zu den führenden deutschsprachigen Filmzeitschriften entwickelt.
Übersicht Filmzeitschriften
deutschsprachige Zeitschriften
- filmdienst (seit 1947)
- epd Film
- Filmkritik (1957- 1985)
- Frauen und Film
- Blickpunkt Film
- blimp
- Cinema
- Filmbullettin
- Filmfaust
- Jump Cut Magazin -Kritiken und Analysen zum Film
- KINtop - Jahrbuch zur Erforschung des frühen Films
- [Ray (Zeitschrift)|Ray]
- REVOLVER
- Schnitt (seit 1995)
- Screenshot (seit 1997)
- Steadycam
- Treffpunkt Kino
- Widescreen
- zoom
englischsprachige Zeitschriften
- Black Camera: A Micro Journal of Black Film Studies
- bright lights film - Portland, Oregon, seit 1995
- Camera Obscura - Feminist film theory,jetzt bei Duke University Press, 1976 nach einer Spaltung von Women and Film gegründet
- Black Film Review
- chaosmag - indische Online-Filmzeitschrift
- CineAction, Kanada
- Cinémaction, Paris Schwerpunkt: Third Cinema
- Documentary Box - Yamagata, Japan
- Film Culture, 1955-1996, gegründet von Jonas Mekas
- Film Quarterly (Berkeley), gegründet 1945 als Hollywood Quarterly
- Film & History, gegründet 1970
- Film History (New York), gegründet 1987
- JUMP CUT
- Kinoeye - New perspectives on European film
- Screening the past
- Senses of cinema - australische Online-Filmzeitschrift
- Sight and Sound (London),gegründet 1932, erscheint monatlich
- Screen, gegründet 1959
- Women and Film, 1972-1975
französischsprachige Zeitschriften
- Cahiers du cinéma 1951 - erscheint 2005 immer noch
- Cinéma
- CinémAction (1978 - ?)
- Cinergon
- cinergie - belgisches Kino
- Ciné Zine Zone (1978 - 2003)
- Écrans d'afrique, seit 1992
- L'Écran fantastique
- Le Film français 1944 - erscheint 2005 immer noch
- Image et son
- Le Journal du Ciné-Club. Hebdomadaire cinégraphique, dann Cinéa, Hebdomadaire illustré, dann Cinea-Ciné pour tous, dann Cina, dann Cinea et Ciné pour tous. [zunächst Wochenschrift, erscheint dann zweiwöchentlich freitags, dann zweimonatlich, schließlich monatlich]. Chefredakteur : Louis Delluc, 1920-1932, gilt als erste künstlerisch anspruchsvolle Filmzeitschrift Frankreichs
- Mad Movies 1972 - erscheint 2005 immer noch
- Midi Minuit Fantastique (1962 - ?)
- Positif (1952 - erscheint 2005 immer noch
- Première 1976 - erscheint 2005 immer noch
- Starfix
- Studio magazine 1987 -erscheint 2005 immer noch
- Trafic 1991 -erscheint 2005 immer noch
italienische Zeitschriften
- Bianco e Nero
- Cinema
- Cinema nuovo
Weblinks
- Linkkatalog zum Thema Filmzeitschriften und Online-Magazine bei odp.org (ehemals DMOZ)