Filmstudios Barrandov sind eines der größten und ältesten Filmstudios in Europa. In elf Ateliers und auf einer Fläche von 9248 m² wurden während der siebzigjährigen Geschichte über 2.500 tschechische und ausländische Filme gedreht. Gegründet wurden die Studios in den Dreißiger Jahren von den Brüdern Miloš Havel (1899-1968) and Václav Havel (1897-1979). Benannt ist das Studio nach dem Prager Stadtteil Barrandov.
Der Eigner der Studios Moravia Steel, a.s. beschäftigt in Barrandov 2.000 Menschen. Václav Havel (früherer Präsident der Tschechischen Republik) erhebt seit Jahren Ansprüche auf die Filmstudios.
Neben Produktionen tschechischer Filmkünstler, werden in den Studios auch Produktionen aus den USA, Großbritannien, Frankreich, Deutschland oder Russland realisiert. Daneben werden in den letzten Jahren verstärkt Kino- und Fernseh-Werbespots gedreht.
Die ausländischen Produktionen machten das Studio auch in der Welt bekannt und trugen zur weiteren Imageverbesserung bei. Dabei schätzen die Produzenten vor allem die komplette Infrastruktur, niedrige Produktionskosten, architektonisch reiche Stadt Prag und die nahen Naturschönheiten Böhmens. Aber auch die hoch entwickelte Filmindustrie, die in Tschechien 20.000 Menschen beschäftigt trägt zur erfolgreichen Umsetzung von Ideen auf die Leinwand bei.
Anfang der achtziger Jahre drehte Regisseur Miloš Forman den Oscar-gekrönten Film Amadeus, in dem auch tschechische Künstler nominiert wurden: für Szenenbauten Karel Černý, für Kostüme Theodor Pištěk sowie der Kameramann Miroslav Ondříček. Nach Forman wurde der Firm Yentl mit Barbra Streisand hier gedreht. Weiteres bekanntes Werk ist das Werk des Regisseurs Brian de Palma mit den Schauspielern Tom Cruise und Jon Voight Mission: Impossible. Ebenfalls wurde hier der tschechische Film "Kolya" gedreht, der mit einem Oscar, dem Golden Globe und zahlreichen europäischen Preisen ausgezeichnet wurde.