Die Hochschule Heilbronn ist eine Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Heilbronn mit den Schwerpunkten Technik, Wirtschaft und Informatik. Mit der Reinhold-Würth-Hochschule betreibt sie einen Campus in Künzelsau. Ein weiterer Campus in Schwäbisch Hall, der Management- und Vertriebs-Studiengänge anbietet, wurde im Herbst 2009 eröffnet.[2]
Hochschule Heilbronn | |
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Gründung | 17. April 1961 |
Trägerschaft | staatlich |
Ort | Heilbronn, Künzelsau und Schwäbisch Hall |
Bundesland | Baden-Württemberg |
Land | Deutschland |
Rektor | Jürgen Schröder |
Studierende | 7.017 WS 2012/13[1] (Stand 12/2012) 5615 am Standort Heilbronn, 1574 am Standort Künzelsau 719 am Standort Schwäbisch Hall |
Mitarbeiter | 341 (davon 200 Professoren) |
Website | www.hs-heilbronn.de |

Geschichte
Die Hochschule wurde am 17. April 1961 als Staatliche Ingenieurschule Heilbronn gegründet, Gründungsdirektor war Friedrich Aßmus. Die ersten Studiengänge waren Feinwerktechnik und Maschinenbau, letzterer unterteilt in die Züge Betriebstechnik und Konstruktion. Unterrichtet wurde zunächst in angemieteten Räumen im Heilbronner Bahnhofsviertel, die Verwaltung war in der ehemaligen Heilbronner Zigarrenfabrik untergebracht. Aufgrund des schnellen Anstiegs der Studentenzahl von 50 (1961) auf 260 (1963) geriet die Schule bald in Raumnot, im Frühjahr 1964 war sie über vier Standorte in ganz Heilbronn verteilt. Im selben Jahr beendeten die ersten 57 Absolventen ihr Ingenieursstudium. Im Herbst 1965 erfolgte nach 2½ Jahren Bauzeit der Umzug der Ingenieurschule in einen Neubau an der Max-Planck-Straße im Süden Heilbronns, der den in der damaligen Planung vorgesehenen 750 Studenten Raum bieten sollte. Mit dem Sommersemester 1966 kam Physikalische Technik als vierter Studiengang dazu.
Nach Errichtung des Studiengangs Fertigungsbetriebswirtschaft änderte sich 1969 der Name in Staatliche Ingenieurschule und Höhere Wirtschaftsfachschule Heilbronn. Im Sommersemester 1971 folgte mit der Verkehrsbetriebswirtschaft ein zweiter betriebswirtschaftlicher Studiengang. Mit dem baden-württembergischen Fachhochschulgesetz wurde zum 1. Oktober 1971 aus der Fachschule die Fachhochschule Heilbronn (später Fachhochschule Heilbronn – Hochschule für Technik und Wirtschaft). Mit der Umwandlung in eine Fachhochschule änderten sich die Zugangsvoraussetzungen für das Studium. Die bis dahin verlangte praktische Vorbildung durch Lehre oder zweijähriges Praktikum entfiel, stattdessen gab es Praxissemester während des Studiengangs. Voraussetzung für das Studium war nun die Fachhochschulreife.
1972 wurde als erster Schritt zum Aufbau einer Gesamthochschule zusammen mit der Universität Heidelberg der Hochschulstudiengang Medizinische Informatik eingerichtet. Die Gesamthochschule mit 10.000 Studienplätzen, die nach dem Hochschulgesamtplan II Baden-Württemberg in Heilbronn entstehen sollte, kam jedoch nicht zustande.[3]
Von 1977 bis 1989 war Walter Dörr Rektor der Fachhochschule Heilbronn, der sich für einen Erweiterungsbau und für neue Fachbereiche wie Touristik, Elektronik und Weinbau einsetzten, die dazu führten, dass sich die Studentenzahl der einstigen Ingenieurschule in dieser Zeit verdreifachte und die Existenz der Hochschule für die Zukunft sicherten.
Ihren derzeitigen Namen trägt die Hochschule seit dem 1. September 2005.
Studiengänge am Campus Heilbronn-Sontheim
Die Hochschule bietet am Standort Heilbronn folgende Studiengänge an (Stand Dezember 2012):
- Fakultät für Mechanik und Elektronik
- Automotive Systems Engineering
- Maschinenbau
- Maschinenbau berufsbegleitend
- Elektronik und Informationstechnik
- Mechatronik und Mikrosystemtechnik
- Mechatronik und Mikrosystemtechnik als kooperatives Studienmodell
- Robotik und Automation
- Masterstudiengang Electronic Systems Engineering
- Masterstudiengang Maschinenbau
- Masterstudiengang Mechatronik
- Fakultät für technische Prozesse
- Produktion und Logistik
- Verfahrens- und Umwelttechnik
- Technisches Logistikmanagement
- Masterstudiengang Technical Management
- Fakultät für Informatik (IT)
- Bachelorstudiengang Medizinische Informatik
- Bachelorstudiengang Software Engineering
- Masterstudiengang Medizinische Informatik
- Masterstudiengang Software Engineering and Management
- Fakultät für Wirtschaft und Verkehr (WV)
- Betriebswirtschaft und Unternehmensführung
- Verkehrsbetriebswirtschaft und Logistik
- Verkehrsbetriebswirtschaft und Personenverkehr
- Wirtschaftsinformatik
- Masterstudiengang Business Administration in Transport und Logistics
- Masterstudiengang Unternehmensführung / Business Management
Studiengänge am Campus Heilbronn-Am Europaplatz
- Fakultät für International Business (IB)
- Tourismusmanagement
- Hotel- und Restaurantmanagement
- Internationale Betriebswirtschaft – Osteuropa
- Internationale Betriebswirtschaft – Interkulturelle Studien
- Weinbetriebswirtschaft
- Masterstudiengang International Tourism Management
- Masterstudiengang International Business & Intercultural Management
Studiengänge am Campus Künzelsau - Reinhold-Würth-Hochschule
Die Hochschule bietet am Campus Künzelsau folgende Studiengänge an (Stand Dezember 2009):
- Fakultät für Technik und Wirtschaft (TW) - Reinhold-Würth-Hochschule in Künzelsau
- Antriebssysteme und Mechatronik
- Betriebswirtschaft und Kultur-, Freizeit-, Sportmanagement
- Betriebswirtschaft und Sozialmanagement
- Betriebswirtschaftslehre, Marketing- und Medienmanagement
- Elektrotechnik
- Elektrotechnik als kooperatives Studienmodell
- Energieökologie (auch als kooperatives Studienmodell)
- Energiemanagement
- Wirtschaftsingenieurwesen
- Masterstudiengang Betriebswirtschaft und Kultur-, Freizeit-, Sportmanagement
- Masterstudiengang Elektrotechnik
- Masterstudiengang Technical Management
- Masterstudiengang International Marketing and Communication
Studiengänge am Campus Schwäbisch Hall
Die Hochschule bietet am Campus Schwäbisch Hall folgende Studiengänge an (Stand Dezember 2012):
- Fakultät für Management und Vertrieb (MV) - Schwäbisch Hall
- Management und Vertrieb - Finanzdienstleister
- Management und Vertrieb - Handel
- Management und Vertrieb - Industrie
- Management und Beschaffungswirtschaft
- Management und Unternehmensrechnung
- Management und Personalwesen
Forschungseinrichtungen
- Institut für angewandte Forschung (iaf) mit den In-Instituten
- Automotive Competence Center (ACC)
- Electronic Business Institut (EBI)
- Institut für Medizin, Informatik und Ökonomie (GECKO)
- Heilbronner Institut für angewandte Marktforschung (H-InfaM)
- Institut für Kraftfahrzeugtechnik und Mechatronik (IKM)
- Institut für Management und Technik (IMT)
- Institut für Nachhaltigkeit in Verkehr und Logistik (INVL)
- Institut für Sozialmanagement (IFS)
- Institut für Strategie und Controlling (ISC)
- Institut für Unternehmensrecht (IfU)
- Interdisziplinäres Institut für intelligente Geschäftsprozesse (I3G)
- Orient Institute for Intercultural Studies (OIS)
- Polymer-Institut Kunststofftechnik (PIK)
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Bundesamt: Studierendenzahlen Studierende und Studienanfänger/-innen nach Hochschularten, Ländern und Hochschulen, WS 2012/13, S. 66-113 (abgerufen am 3. November 2013)
- ↑ Staatsministerium
- ↑ Geschichte der Hochschule bis 1972 nach Website und nach Wolfgang Petermann: Fachhochschule Heilbronn. In: Stadt- und Landkreis Heilbronn. Theiss, Stuttgart und Aalen 1974, ISBN 3-8062-0121-8, S. 218–220
Weblinks
Koordinaten: 49° 7′ 19″ N, 9° 12′ 40″ O