Unter den Big Five (engl. für die großen Fünf) verstanden früher die Afrika bereisenden Großwildjäger die fünf großen Säugetierarten, deren Trophäen das Hauptziel ihrer Jagdsafaris waren:
Die Trophäen, deren Erlangung und Besitz als „männlich“ galt, obgleich sich das persönliche Risiko des Jägers dank überlegener Schusswaffen in Grenzen hielt, waren vor allem die Stoßzähne von Elefanten, die Nasenhörner der beiden afrikanischen Rhinozerosarten, die Stirnwaffen der Büffel sowie die präparierten Felle - möglichst mit erhaltenem Kopf - der Großkatzen. Schriftsteller wie der Literaturnobelpreisträger Hemingway förderten mit ihren populären Romanen diese Einstellung, die viele Großtierarten an den Rand der Ausrottung brachte.
Heutigen Afrikatouristen wird gelegentlich nachgesagt, dass sie ebenfalls nur die Big Five auf ihrer Liste hätten, um sie nach der Reise als „gesehen - fotografiert - gefilmt“ abzuhaken, und dass sie dabei die zahlreichen anderen Tierarten ebenso ignorierten wie z. B. die Landschaften, die Menschen und die sozialen Verhältnisse Afrikas. Es ist allerdings zu begrüßen, dass im Reiseverhalten der Aspekt der Bildung allmählich stärker betont wird, so dass Studienreisen und Kulturtourismus überdurchschnittliche Wachstumsraten aufweisen.
siehe auch: Little Five