Grand Slam (Bombe)

Britischer Fliegerbombentyp im Zweiten Weltkrieg
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Die Grand Slam war mit fast zehn Tonnen Gewicht die schwerste während eines Krieges eingesetzte Bombe. Die mit konventionellem Sprengstoff befüllte Sprengbombe wurde Ende 1944 entwickelt und im Zweiten Weltkrieg von der britischen Luftwaffe gegen Großziele wie schwer gepanzerte Bunker und Brücken eingesetzt.

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Eine Grand Slam

Ihr Entwickler, der britische Flugzeugbauingenieur Dr. Barnes Wallis, hatte zuvor die 5,4 t schwere "Tallboy-Bombe" entwickelt. Da jedoch auch diese bis dahin stärkste Bombe einige Ziele (wie die schwerst gepanzerten U-Boot-Bunker der Kriegsmarine in Frankreich und Norddeutschland) nicht zerstören konnte, wurde eine noch größere Bombe entwickelt. Als Trägersystem wurden modifizierte Lancaster-Bomber benutzt, da dies die einzigen geeigneten Flugzeuge der Royal Air Force waren. Da diese Waffe erst gegen Kriegsende verfügbar war, konnte sie "nur" 41 Mal eingesetzt werden.

Die Wirkung der Grand Slam war verheerend: im Umkreis von mehreren hundert Metern löschte die Bombe jegliches Leben aus, die ungeheure Wucht der Explosion verursachte erdbebenartige Erschütterungen, die in der näheren Umgebung auch größere Gebäude einstürzen ließ.

Die über 5 m dicken Stahlbetondecken der U-Boot-Bunker durchschlug die Grand Slam nun mühelos.

Ein weiteres Ziel war der Bielefelder Viadukt. Am 14.03.1945 stürzten durch einen Treffer in unmittelbarer Nähe zwei der gemauerten Segmente komplett ein, was den Viadukt unbrauchbar machte.