दादर और नगर हवेली Dādra aur Nagar Havelī Dadra and Nagar Haveli | |
Staatsform | indisches Unionsterritorium |
Hauptstadt | Silvassa |
Fläche | 491 km² |
Einwohner | 220.000 (2001) |
Lokale Sprache | Gujarati und andere |
Dadra und Nagar Haveli (Hindi, दादर और नगर हवेली, Dādra aur Nagar Havelī; Gujarati, દાદરા-નગરહવેલી, Dādrā-Nagarhavelī) sind zwei kleine, nicht zusammenhängende Gebiete etwa 130 km nördlich von Mumbai. Sie bilden zusammen ein indisches Unionsterritorium, verwaltet durch die indische Zentralregierung in Delhi.
Das Territorium hat ca. 220.000 Einwohner (2001). Die Hauptstadt heißt Silvassa (auch Silvasa). Die Verkehrssprache ist Gujarati, es werden aber auch Marathi und andere Sprachen gesprochen. Die Bevölkerung ist mehrheitlich hinduistisch, es gibt eine kleine christliche und eine kleine moslemische Minderheit.
Städte (Einwohner 2001)
Geographie
Dadra ist eine Enklave im indischen Bundesstaat Gujarat, Nagar Haveli liegt nur einige Kilometer südlicher zwischen den Bundesstaaten Gujarat und Maharashtra. Die Gesamtfläche des Unionsterritoriums beträgt 491 km².
Das Gebiet ist leicht hügelig, selten über 300 m über dem Meeresspiegel, etwa 40 Prozent des Gebietes sind bewaldet. Der Fluss Daman Ganga (auch Damanganga), der hier durchfließt, mündet etwa 25 km nordwestlich im Distrikt Daman ins Meer.
Geschichte
Die ersten Erwähnungen dieses Gebietes sprechen über verschiedene Dynastien des Urvolkes Koli. Im 13. Jahrhundert kommt Dadra, Hagar Naveli wie auch das umliegende Land unter die Herrschaft der Dynastie von Raiput und wird ein Teil des (kleinen) Staates Ramnagar bis in das 18. Jahrhundert, als die Macht an die Dynastie der Maraths übergeht. Seit 1783 (Nagar Haveli) bzw. 1785 (Dadra) gehörte das Gebiet zur portugiesischen Kolonie Portugiesisch-Indien.
Im Juli 1954 übernahmen lokale Nationalisten streichartig die Macht und schufen eine proindische Verwaltung. Indien weigerte sich, den portugiesischen Truppen in Daman bzw. Goa den Durchgang durchs indische Territorium zu gestatten, um die portugiesische Herrschaft wieder herzustellen, so dass dieser Zustand bis zum 11. August 1961 andauerte, als Indien das Gebiet annektierte und offiziell als ein Unionsterritorium in das eigene Gebiet eingliederte.
Wirtschaft
Etwa 80 % der Bevölkerung ist in der Landwirtschaft beschäftigt, in der der Anbau von Reis und Hirse eine gewisse Rolle spielen. Dank der relativ niedrigen Steuersätze finden sich hier auch einige kleine Betriebe der verarbeitenden und chemischen Industrie.