Saporischja (ukrain. Запоріжжя/Saporischja, russ. Запорожье/Saporoschje) ist eine Stadt in der östlichen Ukraine mit 1,1 Millionen Einwohnern. Saporischja liegt unweit der Stadt Dnipropetrowsk am Dnepr im gleichnamigen Oblast (Bezirk, Gebiet) Saporischja im Donezbecken. Die Stadt ist einer der wichtigsten Industriestandorte des Landes. Ferner befindet sich hier ein Kernkraftwerk. Mit sechs VVER-1000 Reaktoren ist es die größte Anlage in Europa. Saporschje war im und nach dem Zweiten Weltkrieg der Standort eines Kriegsgsgefangenenlagers.
In einem Arsenal von Artilleriegeschossen und Panzerabwehrraketen auf der Armeebasis der Ukrainischen Armee, in der Stadt Novobogdanovka, der östlichen Region Saporoschje der Ukraine brach am 6. Mai 2004 ein Feuer aus, das um 10 Uhr GMT eine Kettenexplosion auslöste hat. Mehrere Gebäude der Basis wurden zerstört und ein Teil der Stadt ausradiert. Der Eisenbahnknotenpunkt Fjodorovka wurde erheblich beschädigt. Mehrere Personen wurden bei Waffendepotexplosionen in der Stadt Melitopol verletzt, wo der Notstand ausgerufen wurde. Die Gasversorgung der Stadt wurde eingestellt. 10.000 Menschen in benachbarten Städten wurden evakuiert. Feuerwehren konnten wegen der Explosionen nicht eingesetzt werden. Die von den Explosionnen betroffene Region erstreckte sich bis zu 70 km vom Depot entfernt. Die Basis beherbergt auch etliche Uragan und Smerch Geschosswerfer sowie Grad Raketenwerfer.
Die in dem Depot gelagerte Munition würde 4.500 Güterwagen füllen, meldet Itar-Tass. Der Verteidigungsminister äußerte, er sei zu 95% sicher, dass das Unglück menschliche Ursachen habe und schloss einen terroristischen Hintergrund aus. In der Ukraine lagerten 2.400.000 Tonnen Munition. Um diese zu sichern, seien jährlich 8,5 Millionen Dollar nötig, aber nur eine Million würden zur Verfügung gestellt. Das Problem habe sich in mehreren Jahrzehnten verschärft. Bäume wüchsen durch Lagerhäuser in anderen Militärbasen, wo Minen und Bomben bereits zerfallen seien.