Kristallstruktur | ||||||||||
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Allgemeines | ||||||||||
Name | Tellurtetrachlorid | |||||||||
Andere Namen |
Tellur(IV)-chlorid | |||||||||
Verhältnisformel | Cl4Te | |||||||||
Kurzbeschreibung |
gelber Feststoff mit stechendem Geruch[1] | |||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | ||||||||||
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Eigenschaften | ||||||||||
Molare Masse | 269,41 g·mol−1 | |||||||||
Aggregatzustand |
fest[1] | |||||||||
Dichte |
3,01 g·cm−3[1] | |||||||||
Schmelzpunkt | ||||||||||
Siedepunkt |
380 °C[1] | |||||||||
Löslichkeit |
Zersetzung in Wasser unter Bildung von TeO2 und Chlorwasserstoff[1] | |||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||
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Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). |
Tellurtetrachlorid ist eine anorganische chemische Verbindung des Tellurs aus der Gruppe der Chloride.
Gewinnung und Darstellung
Tellurtetrachlorid kann durch Reaktion von Tellur mit Chlor gewonnen werden.[2]
Eigenschaften
Tellurtetrachlorid ist ein feuchtigkeitsempfindlicher weißer bis gelber Feststoff mit stechendem Geruch, der sich in Wasser unter Bildung von Tellurdioxid und Chlorwasserstoff zersetzt.[1] Er zerfließt an feuchter Luft unter teilweiser hydrolytischer Zersetzung und ist löslich in Ethanol und Toluol. Seine Schmelze ist gelb gefärbt, der Dampf orangerot.[2] Ab etwa 500 °C zersetzt sich die Verbindung unter Chlorabgabe, wobei die Zersetzung bei 1000 °C vollständig ist. Im gasförmigen Zustand ist die Struktur monomer und entspricht der von Schwefeltetrafluorid. Im festen Zustand besitzt sie eine Struktur vom Kuban-Typ die sich als aus vier über Halogenidbrücken verknüpften TeCl3+Cl- Einheiten zusammengesetzt beschreiben lässt.[3]
Verwendung
Tellurtetrachlorid kann für Synthesen in der organischen Chemie verwendet werden.[4]
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f g h i j Datenblatt Tellurium(IV) chloride, 99.9% (metals basis) bei Alfa Aesar (Seite nicht mehr abrufbar).
- ↑ a b Georg Brauer, unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a. (Hrsg.): Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band 1. Ferdinand Enke, Stuttgart 1975, ISBN 3-432-02328-6, S. 432.
- ↑ Arnold F. Holleman, Egon Wiberg, Nils Wiberg: Lehrbuch der anorganischen Chemie. Walter de Gruyter, 1995, ISBN 3-11-012641-9, S. 632 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Petragnani, N.; Comasseto, J. V. (1991). "Tellurium Reagents in Organic Synthesis; Recent Advances. Part 1". Synthesis (10): 793–817. doi:10.1055/s-1991-26577. and Petragnani, N.; Comasseto, J. V. (1991). "Tellurium Reagents in Organic Synthesis; Recent Advances. Part 2". Synthesis (11): 897–919. doi:10.1055/s-1991-26605