Mai 2004

Monat im Jahr 2004
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Aktuelle Nachrichten & Ereignisse Mai 2004 (Siehe auch Glaskugel)

Tagesgeschehen

Samstag, 9. Mai


Samstag, 8. Mai


Freitag, 7. Mai

  • Hannover/Deutschland. Der mutmaßliche Programmierer des Computerwurms Sasser wurde in Rotenburg (Wümme) festgenommen. Es handelt sich um einen 18-jährigen Schüler.
  • Berlin/Deutschland. Der Bundestag hat mit den Stimmen der rot-grünen Koalition die Ausbildungsabgabe beschlossen. Für das Gesetz votierten 300 Abgeordnete, 284 stimmten mit "nein". Die Regelung gilt für Betriebe ab 10 Beschäftigte, deren Ausbildungsquote niedriger als 7% ist. Das Gesetz ist im Bundesrat nicht zustimmungspflichtig. Sollten allerdings auch SPD-regierte Länder gegen die Ausbildungsplatzabgabe stimmen, dann könnte das Gesetz mit einer 2/3-Mehrheit im Bundesrat doch noch scheitern.
  • Saporoschje (Запорожья)/Ukraine. Nach dem Brand und den Explosionen im Waffendepot (siehe Meldung von gestern) sind behelfsmäßig Krankenhäuser für Tausende von Patienten errichtet worden. Außerdem stehen fünfzig Teams für medizinische Nothilfe in Alarmbereitschaft. Die Bevölkerung von Melitopol wurde aufgefordert, sich im Erdgeschoss oder besser noch im Keller aufzuhalten. Der Bahnverkehr wurde umgeleitet. Die Bahnfahrt von Moskau zur Krim dauert jetzt acht Stunden länger als bisher. Der ukrainische Verteidigungsminsiter Jewgenij Marchuk hat sich mittlerweile bei den Menschen der Region entschuldigt. Er beklagte, dass die Munitionsdepots der Armee 20-30 Prozent mehr Waffen enthielten als zulässig. Es handele sich dabei um in der Ukraine verbliebene Waffen der Sowjetarmee. Die Belegschaft der sechs VVER-1000 Atomreaktoren wurden in Alarmbereitschaft versetzt.
  • Washington/USA. Bei einer Befragung vor dem Streitkräfteausschuss des US-Senats übernahm Verteidigungsminister Donald Rumsfeld die politische Verantwortung für die Misshandlungen amerikanischer Militärs an irakischen Gefangenen im Bagdader Gefängnis Abu-Ghraib und entschuldigte sich offiziell für den Vorfall. Er räumte ein, dass es weit mehr Vorfälle dieser Art gebe, als der Öffentlichkeit bisher bekannt seien. Zugleich wurden Rücktrittsforderungen aus den Reihen der Senatoren laut. Demonstranten, die schließlich von Wachbeamten des Saales verwiesen wurden, bezeichneten Rumsfeld als Kriegsverbrecher. Amnesty International nannte die Bezeichnung Misshandlung eine Verharmlosung und sprach von Folter.

Donnerstag, 6. Mai

  • Saporoschje (Запорожья)/Ukraine. In einem Arsenal von Artilleriegeschossen und Panzerabwehrraketen auf der Armeebasis der Ukrainischen Armee, in der Stadt Novobogdanovka, der östlichen Region Zaporozhyein der Ukraine ist ein Feuer ausgebrochen das um 10 Uhr GMT eine Kettenexplosion ausgelöst hat. Mehrere Gebäude der Basis wurden zerstört und ein Teil der Stadt ausradiert. Mehrere Personen wurden bei Waffendepotexplosionen in der Stadt Melitopol (ungefähr 600km südöstliche der ukranischen Hauptstadt Kiew) verletzt, wo der Notstand ausgerufen wurde. Die Gasversorgung der Stadt wurde eingestellt. 10.000 Menschen in benachbarten Städten werden evakuiert. Feuerwehren können wegen der Explosionen nicht eingesetzt werden. Die von den Explosionen betroffene Region wird sich bis zu 70 km vom Depot erstrecken. Ein Kernkraftwerk liegt nur 40 km entfernt. Die Basis beherbergt auch etliche Uragan (Hurrikan) und Smerch (Tornado) Geschosswerfer. Der Bahnverkehr in der Region wurde eingestellt. Die betroffene Bahnlinie verbindet die Krim mit Moskau.
  • Nadschaf/Irak. Nach eigenen Angaben töteten US-Soldaten 41 irakische Rebellen. Zuvor war in der Stadt Nadschaf eine Polizeistation von den Rebellen besetzt worden.
  • Warschau/Polen. Bush verliert Rückhalt. Mit Berufung auf Regierungskreise veröffentlichten polnische Medien Berichte über die Absicht des neuen Ministerpräsident Marek Belka, die ca. 2500 polnischen Soldaten aus dem Irak abzuziehen.
  • Lima/Peru. In Peru sind mehr als 200 inhaftierte Guerilleros des Leuchtenden Pfades, unter ihnen ihr Anführer Abimael Guzmán, aus Protest gegen ihre Haftbedingungen in den Hungerstreik getreten.

Mittwoch, 5. Mai

  • Weyhe/Niedersachsen. Drei Kinder sind beim Spielen auf den Bahngleisen von einem Güterzug überrollt worden. Die Vierjährigen, darunter ein Zwillingspaar, waren sofort tot. Die Kinder waren nach Angaben der Polizei in der Nähe eines Spielplatzes auf den Bahndamm geklettert. Der Zugführer konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen. Die Polizei untersucht zurzeit, wie es zu dem Unglück kommen konnte. Der Zugführer konnte bislang noch nichts zum Unfallhergang sagen, er steht unter Schock.
  • Kalifornien/USA. Im Südwesten von Kalifornien wüten wieder Waldbrände. Für diese Jahreszeit sind solche großen Feuer ungewöhnlich. Die Forstverwaltung befürchtet, dass es dieses Jahr wieder eine schlimme Waldbrandsaison wird.
  • Washington/USA. Zum ersten Mal entschuldigte sich US Präsident George W. Bush im arabischen Fernsehen für die Misshandlungen irakischer Gefangener durch amerikanische Soldaten. Zuvor hatte schon Sicherheitsberaterin Rice ihr tiefstes Bedauern über die Vorfälle ausgesprochen. Bisher sind 25 irakische Gefangene in US amerikanischen Gefängnissen gestorben. Täglich werden neue Vorfälle bekannt, die den öffentlichen Druck auf die Regierung steigen lässt. Verteidigungsminister Donald Rumsfeld soll seit Monaten von den Misshandlungen gewusst haben. Rumsfeld dagegen stritt die Vorwürfe jedoch ab.
  • Athen/Griechenland. Vor einer Polizeistation im Süden von Athen sind am Mittwochmorgen zwei Sprengsätze in fünfminütigem Abstand explodiert, eine dritte Explosion folgte 30 Minuten später. Eine griechische Anti-Terror-Einheit entschärfte in der Nacht eine vierte Bombe. Es entstand erheblicher Sachschaden, ein Polizist wurde leicht verletzt. Hinweise auf die Täter gibt es bisher noch nicht. Ob ein Zusammenhang zu den in genau 100 Tagen beginnenden Olympischen Sommerspielen in Athen besteht, ist noch unklar.
  • Batumi/Georgien. Den zweiten Tag ohne Unterbrechungen halten Massenproteste in der georgischen Provinz Adscharien an. Tausende fordern den Rücktritt des Diktators Aslan Abaschidse. Sie wünschen sich, dass in der Provinz so wie im georgische Zentralstaat die Demokratie Einzug hält.
  • Kiel/Deutschland. Am frühen Morgen ist ein Anschlag auf einen Regionalzug in Kiel verübt worden. Unbekannte schleuderten einen mit Ziegelsteinen gefüllten Sack gegen die Windschutzscheibe des Triebwagens. Der Zug der Nord-Ostsee-Bahn wurde bei dem Vorfall im Kieler Stadtteil Mettenhof beschädigt, der Fahrer erlitt Schnittwunden und einen Schock. Fahrgäste wurden nicht verletzt.

Dienstag, 4. Mai

Montag, 3. Mai

Sonntag, 2. Mai

  • Thun/Schweiz. Mit einem 2:0-Auswärtssieg beim FC Thun sichert sich der FC Basel vier Runden vor Schluß seinen 10. Meistertitel und wird Schweizer Fußball-Meister. Er krönt damit eine ausschliesslich von ihm dominierte Meisterschaft.
  • Warschau/Polen. Einen Tag nach dem EU-Beitritt seines Landes tritt der polnische Ministerpräsident Leszek Miller heute von seinem Amt zurück. Damit reagiert er auf den mangelnden Rückhalt für seine Politik sowohl in der Bevölkerung als auch in den eignen Reihen. Miller wird vorgeworfen, in eine Reihe von Korruptionsskandalen verwickelt zu sein und an der hohen Arbeitslosenquote von 20 Prozent Schuld zu tragen. Nachfolger Millers wird der frühere Finanzminister Marek Belka.

Samstag, 1. Mai

Nachrichten anderer Monate