Terminator (Genetik)

Teil einer genetischen Sequenz auf der DNA bezeichnet, die das Ende eines Gens oder Operons markiert
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Definition

Bevor aus einem Gen ein Protein entsteht, wird dieses zunächst in RNA umgeschrieben. Diese RNA dient dabei als Anleitung für die Bildung eines Eiweißes. Dieser Entstehungsschritt ist nur mit Hilfe eines komplizierten Transkriptionsapparats und speziellen genetischen Mechanismen möglich. Dabei besitzt das Gen kurze Sequenzen, bestehend aus drei Basen (Codons), die den Anfang eines Proteins beschreiben. Das Ende eines Proteins wird ebenfalls durch Codons (Stop-Codons) beschrieben. Der Abbruch der Transkription bei vielen Genen kommt dabei durch Strukturen unmittelbar nach dem Stop-Codon zu Stande, die als Terminatoren bezeichnet werden.


Erläuterung

Diese RNA-Strukturen bestehen in der Regel aus einer kurzen Folge von GC-Basenpaaren und sind innerhalb der RNA fast unmittelbar nach den Codons lokalisiert, welche das Ende des Gens beschreiben.

Diese kuriose Wiederholung von Basenpaaren führt dazu, dass sich innerhalb der RNA eine haarnadelförmige Sekundärstruktur bildet.

Diese Struktur hindert dem Transkriptionsapparat daran, weiter seine Arbeit zu verrichten, indem sie praktisch eine Barriere bildet, und die Transkription kommt zum Erliegen. Die RNA wird dadurch fertig gestellt und kann weiterverarbeitet werden.

Diese Art von Termination wird als einfache oder auch rho-unabhängige Termination bezeichnet.


Datei:Terminator -genetik-.jpg
Sekundärstruktur des RNA-Abschnittes, der unmittelbar nach dem Stop-Codon folgt. Zu sehen ist die Haarnadelstruktur, welche eine Barriere für den Transkriptionsapparat darstellt.