Als Tin Pan Alley (englisch: Zinnpfannenallee) wird die 28. Straße zwischen Fifth Avenue und Broadway im New Yorker Stadtteil Manhattan bezeichnet. Hier waren zwischen 1900 und ca. 1930 die meisten amerikanischen Musikverlage ansässig.
Seinen Spitznamen erhielt die Straße durch den damaligen Journalisten Monroe Rosenfeld, der das ständige Klimpern der Probe-Klaviere im New Yorker Herald mit dem Klappern von Zinnpfannen verglich.
Die Tin Pin Alley war zu dieser Zeit das Machzentrum der amerikanischen Musikindustrie. Für die Verleger arbeitete eine Unzahl von Komponisten und Textern, die mit der Komposition populärer Schlager beschäftigt waren. Diese Titel wurden in Notenheften, sogenannter Sheet Music, veröffentlicht.
Erst nach dem zunehmenden Aufkommen folkloristischer Musikstile wie dem Mambo in den 1940ern und der Revolution des Rock'n'Roll in den 1950er verloren die Musikverleger schnell ihren Einfluss an die Plattenfirmen.