Myhill-Konstruktion

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Beschreibung

Die MyHill'sche Teilmengenkonstruktion ist eine Vorgehensweise der Theoretischen Informatik, die einen nicht-deterministischen, endlichen Automaten deterministisch macht. Dazu werden aus dem nicht-deterministischen Automaten verschiedene Teilmengen gebildet, die die Grundlage für den deterministischen Automaten bilden.

Die Konstruktion wird angewandt, da deterministische Automaten gegenüber nicht-deterministischen einige Vorteile haben. Sie ist für jeden nicht-deterministischen, endlichen Automaten anwendbar.

Vorgehensweise

Um aus einem nicht-deterministischen endlichen Automaten (NEA)   eine deterministischen endlichen Automaten (DEA)   zu erzeugen, sind folgende Schritte notwendig:

Zustände

Die Zustände   des deterministischen Automaten   bildet die Potenzmenge  . Die Mengenelemente   werden zur Vereinfachung der Schreibweise als   bezeichnet, behalten jedoch ihre eigentliche Menge aus Zuständen  . Es gilt bspw:  .

Alphabet

Das Alphabet   wird nicht verändert.

Startzustände

Da deterministische Automaten nur einen Startzustand besitzen dürfen, hat die Menge   nur ein einziges Element: die Menge   aller Startzustände des NEA. Es gilt  .

Endzustände

Die Menge   enthält alle Zustände aus  , die einen Endzustand aus   beinhalten. Somit gilt:  .

Übergänge

Um die Menge der Übergänge   zu ermitteln, geht man vom Startzustand   aus. Diesem wurden im Schritt "Zustände" verschiedene Elemente   zugeordnet. Man überprüft nun für alle  , welche Übergänge im NEA mit   erreichbar sind und erhält eine Menge von Zuständen   mit  . Diese Menge findet sich als Element in   wieder, sodass genau ein Folgezustand bestimmt werden kann. Für alle so entstandenen Zustände, die bisher noch nicht behandelt wurden, wird ebenso verfahren, bis keine neuen Zustände mehr entstehen