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Film | |
Titel | Rashomon - Das Lustwäldchen |
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Originaltitel | Rashōmon (jap. 羅生門) |
Produktionsland | Japan |
Originalsprache | Japanisch |
Erscheinungsjahre | 1950 |
Länge | 84 Minuten Minuten |
Stab | |
Regie | Akira Kurosawa |
Drehbuch | Shinobu Hashimoto, Akira Kurosawa nach einer Kurzgeschichte von Ryūnosuke Akutagawa |
Produktion | Daiei |
Musik | Fumio Hayasaka |
Kamera | Kazuo Miyagawa |
Besetzung | |
Toshiro Mifune als Tajōmaru, der Bandit |
Rashomon ist ein Filmklassiker von Regisseur Akira Kurosawa, welcher ein Gewaltverbrechen aus den unterschiedlichen Perspektiven der Beteiligten schildert.
Handlung
Im „Wald der Dämonen“ überfällt ein Bandit (Toshiro Mifune) einen Samurai, fesselt ihn und vergewaltigt vor seinen Augen dessen Frau. Danach tötet er den Samurai.
Vor einem imaginären Gerichtshof schildern danach der Räuber, die Frau und, durch den Mund einer Geisterbeschwörerin, auch der getötete Samurai den Hergang der Tat, aber jeder erzählt eine andere Geschichte.
Doch die Tat hatte noch einen weiteren Zeugen, einen armen Holzfäller, der gemeinsam mit anderen Gefährten unter dem halbzerfallenen Rashomon-Tor bei Kyoto Zuflucht vor dem Regen gesucht hatte und nun seine Version der Geschichte erzählt - die Wahrheit?
Bemerkungen
Die tragenden Themen des Films sind die Begriffe der Erinnerung, der Wahrheit und der Faktizität. Fragen, die der Film aufwirft, sind: Gibt es überhaupt die Wahrheit? Oder nur mehrere ganz persönliche Teilwahrheiten? Jede Person erzählt eine ganz eigene in sich schlüssige Geschichte, die jeweils nur eine immer andere Frage offen läßt. Dabei reflektiert der Film auch die eigene, objektivierende Funktion des Filmbildes: Einige Zeugenaussagen, die wir mündlich wiedergegeben sehen und als solche zunächst "glauben", sind selbst nur die Visualisierung von Erinnerungen anderer Personen, die fremde Zeugenaussagen wiedergeben, von denen sie selbst wiederum Zeuge wurden. Das faktisch Vorgefallene wird durch seine zunehmende verbale Kommentierung und Zitation der Kommentierungen immer unergründbarer. Gerade durch diesen sorgfältigen Gang durch die verschiedenen subjektiven "Wahrheiten" wird jedoch klarer was diese subjektive Wahrnehmung antreibt. Wer das versteht, hat eine Methode der Wahrheitsfindung erfahren. Und das ist weit mehr und wichtiger als die platte Wahrheit oder hier das oberflächliche Geschehnis selbst.
Der Film machte Akira Kurosawa als Regisseur international bekannt und den Schauspieler Toshiro Mifune zum Weltstar. Eingebettet in die Geschichte einer Wahrheitssuche, zwingt Kurosawas Erzähltechnik den Zuschauer, seinen eigenen Augen zu misstrauen.
Kurosawas formale Neuerungen beeinflussten auch das westliche Kino. Den berühmten Gang des Holzfällers durch den Dämonenwald nahm er zum Beispiel mit mehreren Kameras gleichzeitig auf und montierte die Takes dann zu einem verblüffend gleitenden Bildfluss.
2003 erstellte die Bundeszentrale für politische Bildung in Zusammenarbeit mit zahlreichen Filmschaffenden einen Filmkanon für die Arbeit an Schulen und nahm diesen Film in ihre Liste mit auf.
1964 drehte Martin Ritt unter dem Titel Carrasco, der Schänder ein weniger gelungenes Remake des Films mit Paul Newman in der Hauptrolle.
Preise
1951 Goldener Löwe der Filmfestspiele von Venedig 1951 Academy Award als Bester ausländischer Film