Maryland

Bundesstaat der Vereinigten Staaten von Amerika
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Maryland
Flagge Wappen/Siegel
Karte der USA, Maryland hervorgehoben

Andere Bundesstaaten

Basisdaten
Spitzname: Old Line State; Free State
Hauptstadt: Annapolis
Größte Stadt: Baltimore
Fläche
Rang (innerhalb der USA): 42
Insgesamt: 32.160 km²
Land: 25.338 km²
Wasser (%): 6.968 km² (21%)
Einwohner
Rang (innerhalb der USA): 19
Insgesamt (2000): 5.296.486
Dichte: 165/km²
Mitgliedsstaat
Platz: 7
Seit: 28. April 1788
Geographie
Zeitzone: Eastern : UTC-5/-4
Breitengrad: 37°53'N bis 39°43'N
Längengrad: 75°4'W bis 79°33'W
Breite: 145 km
Länge: 400 km
höchste Lage: 1.024 m
durchschnittliche Lage: 105 m
tiefste Lage: 0 m
Politik
Gouverneur: Robert L. Ehrlich
Abkürzungen
postalisch: MD
amtlich:
ISO 3166-2: US-MD

Maryland ist ein Bundesstaat der USA an der Atlantikküste. Seine Hauptstadt seit 1694 ist Annapolis.

Geographie

Datei:Small-farm-maryland.jpg
Vieh-Farm in Maryland

Maryland liegt in der Mitte der Ostküste. An der tief ins Land schneidenden Chesapeake Bay liegen wichtige Häfen, wie Baltimore und Annapolis, das Sitz der Marineakademie der USA ist. Die Bucht war lange Zeit einer der ertragreichsten Fischgründe der Welt, doch die Überfischung und Wasserverschmutzung ließ die legendären Austernbänke fast vollkommen verschwinden. In dem relativ kleinen Staat liegen die Extreme nahe beinander: Hier die Metropole Baltimore, dort die abgelegenen Hügel der Appalachen und an der Küste beschauliche Fischerdörfer.

Geschichte

Lord Baltimore, der 1632 für das Land eine Bewirtschaftungskonzession erhielt, benannte der Überlieferung nach das Gebiet nach Königin Henrietta Maria, der Ehefrau des englischen Königs Karl I.

Am 25. März 1634 ließen sich die ersten Siedler in dem Gebiet nieder. Maryland war die einzige katholische unter den sonst strikt protestantischen britischen Kolonien in Nordamerika. Die Maryland-Toleranz-Akte war eines der ersten Gesetze, das ausdrücklich andere (christliche) Konfessionen tolerierte und gilt infolgedessen als Vorläufer des 1. Amendments.

Die berühmte Mason-Dixon-Linie, zugleich die Grenze zwischen Pennsylvania und Maryland, wurde dort in den 1760er-Jahren gezogen, um Zwistigkeiten zwischen den Familien Penn und Calvert zu schlichten. Ursprünglich hatte die königliche Charta - aufgrund einer fehlerhaften Landkarte - Maryland den Potomac River und das Territorium nördlich des 40. Breitengrads zugesprochen, wodurch ausgerechnet Philadelphia, die größte Stadt Pennsylvanias, zu Maryland gehört hätte. Daraufhin beauftragten die herrschenden Familien Marylands und Pennsylvanias, Calvert und Penn, die Geometer, Charles Mason und Jeremiah Dixon mit dem Vermessen einer neuen gültigen Grenze. Die später nach ihnen benannte Linie ist auch die traditionelle und gern zitierte Abgrenzung zwischen den so genannten Nord- und Südstaaten geworden. 1788 löste sich Maryland als eine der ersten 13 Kolonien vom Mutterland los. Die Amerikanische Hauptstadt Washington D.C. entstand in einem zu diesem Zweck von Maryland abgetrennten Distrikt. Im Krieg von 1812 wurde Maryland Kriegsschauplatz, als die Briten vergeblich neuen Zugriff auf die Kolonien zu gewinnen suchten. Die britischen Truppen scheiterten bei der Zerstörung der Schiffswerft und der Einnahme der Stadt Baltimore aufgrund des beharrlichen Widerstandes einer Hafenbefestigung. Das erbitterte Gefecht inspirierte den Augenzeugen Francis Scott Key zum Verfassen des The Star-Spangled Banner, das zum Text der amerikanischen Nationalhymne wurde. Während des Sezessionskrieges blieb Maryland weitgehend neutral. Als sich abzeichnete, dass es sich infolge der Vorkehrungen des Nordens nicht von der Union lossagen würde, bezog man Maryland nicht in die Emanzipationsproklamation ein. Noch Jahre nach Ende des Bürgerkrieges herrschte hier die Sklaverei.

Politik

Im Moment amtiert Robert L. Ehrlich als Gouverneur (Republikaner, bis Januar 2007). Die Senatorin Barbara A. Mikulski (Demokraten, bis Jan. 2007) und ihr Kollege Paul S. Sarbanes (Demokraten, bis Jan. 2007) vertreten die Interessen Marylands in Washington.

Bevölkerung

In Maryland leben 5.508.909 Einwohner, davon 62,1 % Weiße (darunter 15,7 % mit deutschen Vorfahren), 27,9 % Schwarze und Afro-Amerikaner, 4,3 Hispanics, 4,0 Asiaten, 0,3 % Indianer.

Das Pro-Kopf-Einkommen 2002 betrug 32.680 US-Dollar.

Städte und Einwohnerzahlen

 
Karte Marylands
  • Einwohner: 5.386.079
  • Bruttosozialprodukt pro Kopf: $ 35.279

Größte Städte (Einwohner 1. Juli 2004)


Wirtschaft

Agrarsektor: Meeresfrüchte, Fisch, Geflügel und Eier, Molkereiprodukte, Rinder, Sojabohnen und Getreide. Industrie: Elektroartikel, Medizintechnik, Biotechnologie Lebensmittelindustrie, Chemieprodukte, Druckereien und Verlage, Maschinenbau, Kohle, Tourismus.

Sehenswürdigkeiten

 
Sonnenuntergang, Blackwater in Maryland
  • Chesapeake Bay mit all seinen Vorzügen zum Segeln, Angeln und sonstigen Wassersportmöglichkeiten
  • Baltimore
  • Blackwater-Naturreservat
  • "Preakness Stakes", berühmtes Pferderennen in Baltimore
  • Antietam National Battlefield (Gedenkstätte der blutigsten Schlacht des Sezessionskrieges)
  • Frederick
  • St. Michels - malerische Hafenstadt
  • Ocean City, 10 Meilen langer Atlantikstrand und Rummelplatz, besonders überlaufen während des Spring Breaks
  • Assateaque Island National Seashore - Naturschutzgebiet mit unberührten Stränden und Marschlandschaften
  • Fort Meade (Sitz der National Security Agency)
  • Annapolis (Haupt- und Hafenstadt, Marineakademie)

Berühmte Persönlichkeiten

Sonstiges

Datei:Marylandtoleranzakte.jpg
Dokument der Maryland-Toleranz-Akte
  • Staatsflagge: (siehe oben) Diese beinhaltet die Wappen der Familien Calvert und Crossland. Der Gründungsvater des Staates, der zweite Lord Baltimore, hieß eigentlich Cecil Calvert. Das schwarz-goldene Wappen gehört der Familie Calvert. Die rot-weißen Insignien stehen für die Familie Crossland.
  • Staatsmotto: "Fatti maschii parole femine", sinngemäß = starke Heldentaten, sanfte Aussagen.
  • Hymne: "Maryland, My Maryland." Die Melodie der Hymne stammt von dem deutschen Lied "O Tannenbaum".
  • Staatsvogel: Baltimoretrupial (Icterus galbula)


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