"Werke"
Abgesehen davon, dass der Begriff "Werk" meiner Meinung nach schon alleine (positiv) wertend ist, wird R.F. noch zuzaetzlich Ehre zuteil, wenn man hier seine "Werke" anfuehrt, als waeren es lesenwerte, wissenswerte Dinge.
Abgesehen davon, daß man statt "Werke" auch schreiben könnte "Veröffentlichungen", wenn das als neutraler empfunden wird - wer eine neutrale Enzyklopädie haben will, muß informieren, nicht seinem Widerwillen die Zügel schießen lassen.--Ulula 10:50, 8. Dez 2005 (CET)
Fragliche Begriffe und Wertungen
Ist "ideologische Linientreue" wirklich der richtige Begriff für die charakterliche Ausrichtung eines Schwerstverbrechers?
- Tom9811 09:53, 21. Jan 2005 (CET)
Ich denke das der Bergriff der Ideologie, keine Wertung im klassichen Sinn darstellt.
Der Begriff Ideologie (griechisch ιδεολογία - die Ideenlehre) wurde im Verlauf seiner Begriffsgeschichte auf vielfältige Weise bestimmt, so dass eine allgemein gültige Definition schwer angegeben werden kann. Als essenzielle Merkmale nahezu aller Definitionen können aber gelten:
Ideologie ist Verfälschung der Wirklichkeit, es handelt sich also um ganz oder teilweise ungültige oder wissenschaftlich nicht haltbare Aussagen über die Realität
Diese Verfälschung ist interessegeleitet, dient also, bewusst oder unbewusst, der Durchsetzung von bestimmten - in der Regel der eigenen - Interessen und Zielen
Umgangssprachlich wird der Begriff Ideologie auch allgemein verwendet für ein fixiertes Weltbild, das auf einer bestimmten (z.B. konservativen, sozialen, liberalen, ökologischen) Grundidee beruht, die in den Augen ihrer Vertreter einen Idealzustand beschreib
Ich denke, dass der Begriff Treue eine WErtung im klassischen Sinne enhält
- Tom9811 08:40, 14. Jun 2005 (CEST)
"Blutrichter" als Wertung der Tätigkeit Freislers beim Volksgerichtshof ist gewiß nicht unangemessen. Diese Wertung vor jeder Darstellung des Lebensweges dahin zu stellen, wo bei Wikipedia-Biographien üblicherweise der Schwerpunkt der beruflichen Tätigkeit angegeben wird, scheint mir nicht so recht gelungen. So schrecklich das ist, was Freisler als Präsident des VGH getan hat - diese Tätigkeit war nur die seiner letzten Lebensjahre. An dieser Stelle, meine ich, sei das neutrale "Richter" am Platz. Für die berechtigte Wertung ist in der weiteren Darstellung der rechte Ort. Vielleicht ist derjenige/diejenige zur Änderung bereit, die den "Blutrichter" an dieser Stelle eingefügt hat.--Ulula 09:00, 6. Nov 2005 (CET)
Freisler in Russland
Gerücht Ich habe den folgenden Text hierher verlagert: "Dort lernte er schnell Russisch und wurde Gerüchten zufolge als überzeugter Kommunist bolschewistischer Kommissar. Für diese Gerüchte fehlen freilich bis heute jegliche Belege. Einzig die Tatsache, dass Freisler nach der im Zuge der Oktoberrevolution erfolgten Aufhebung der russischen Gefangenenlager im Jahre 1918 offenbar freiwillig weitere zwei Jahre in Russland verbrachte, liefert hierfür ein Indiz."
Nach [1] ist diese Passage nicht wikiwürdig. - Bitte eine glaubwürdigen belastungsfähigen Beleg angeben. - Wenn es eine nachhaltige Diskussion um eine vermeintliche kommunistische Ausrichtung F.s gab, dann unter Nennung wichtiger Opponenten in einem gesonderten Abschnitt beifügen. Von Intersse ist dabei, von wem das Gerücht lanciert wurde.--Wanzo 13:56, 27. Apr 2005 (CEST)
- Ohne, daß ich mich für eine entspr. Ergänzung ins Zeug legen möchte, verweise ich auf die Seite http://www.nrw2000.de/konzept/impressum.htm, an deren Seriosität kaum mit guten Gründen zu zweifeln ist.--Ulula 8. Jul 2005 18:12 (CEST)
- Belege für das Gerücht:
- Weiß, Hermann. Personenlexikon 1933 – 1945 (Biographisches Lexikon zum Dritten Reich. Frankfurt am Main: S. Fischer, (C) 1989, 2002 und Wien: Tosa (C) 2003. Seite 130 f.:
- Freisler, Roland [...] 1922 Promotion, 1923 Assessorexamen, 1924 Rechtsanwalt u. Stadtverordneter des Völkisch-Sozialen Blocks in Kassel [...] F., der sich in russischer Kriegsgefangenschaft als kommunistischer Lagerkommissar betätigt hatte, wurde zu einem fanatischen Verfechter der NS-Ideologie. [...]
- Brockhaus-Enzyklopädie 1968 Sechster Band Seite 177:
- Freisler, Roland [...] Rechtsanwalt, 1920 bolschewist. Kommissar in der Ukraine, war seit 1925 Mitgl. der NSDAP [...]
- Weiß, Hermann. Personenlexikon 1933 – 1945 (Biographisches Lexikon zum Dritten Reich. Frankfurt am Main: S. Fischer, (C) 1989, 2002 und Wien: Tosa (C) 2003. Seite 130 f.:
- Ob die Autoren der beiden Lexika ihre Angaben belegen können, weiß ich nicht. Woher meine Erinnerung stammt, Freisler habe als Rechtsanwalt der "Roten Hilfe" Kommunisten vor Gericht vertreten, kann ich nicht mehr belegen.--Fiege 00:58, 4. Okt 2005 (CEST)
- Belege für das Gerücht:
Ich verstehe nicht recht, daß Freislers Tätigkeit als Kommissar für die KPdSU immer noch als "Gerücht" behandelt wird. Der Freisler-Biograph Gerd Buchheit hat bereits 1968 in seinem Buch "Richter in roter Robe Freisler Präsident des Volksgerichtshofes", München, List Verlag, S. 16f, geschrieben: "Als die Kriegsgefangenenlager sich nach Ausbruch der Oktoberrevolution allmählich selbst auflösten, wurde Freisler bolschewistischer Kommissar. Er selbst hat dies niemals abgestritten..." Buchheit benennt dann noch einen Zeugen für die Tatsache. Ich kenne keinen Historiker der NS-Zeit, der Buchheit widerlegt hat. Stattdessen sind ja schon weitere Quellen angeführt worden. Also: wenn das für hinreichend wichtig angesehen wird, kann es getrost in den Freisler-Artikel eingebaut werden.--Ulula 14:58, 4. Okt 2005 (CEST)
- Halte es für wichtig und habe es eingebaut.--Fiege 23:43, 4. Okt 2005 (CEST)
Für das wörtliche Zitat des "Kasseler Gauleiters" (ist der hessische Gauleiter gemeint?) mit der Charakterisierung Freislers wird es doch eine Quelle geben. Die scheint mir bei einem Zitat dieser Qualität angezeigt.--217.254.134.224 18:42, 27. Okt 2005 (CEST)
Handelt es sich etwa um Jakob Sprenger? Gibt es eine Fundstelle?--Ulula 12:48, 30. Okt 2005 (CET)
- Jacob Sprenger war Gauleiter von Hessen-Nassau. Wenn, dann muss es der Vorgänger von Karl Weinrich im Gau Kurhessen gewesen sein. -- Andreas56 12:56, 30. Okt 2005 (CET)
gelöscht
ich habe den satz Seine souveräne Beherrschung der Gesetzesmaterie, geistige Brillanz und überwältigende Wortgewalt mischten sich mit Linientreue und menschenverachtender Ideologie, so dass er zum gefürchtetsten Richter und so zur Personifizierung der "Blutjustiz" der Nazis wurde.
gelöscht weil er keinerlei relevante neue information enthält und stilistisch ziemlich daneben geht - sowas könnte in der bildzeitung stehen