Franz Glawatsch

österreichischer Schauspieler
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Franz Glawatsch (* 16. Dezember 1871 in Graz (Steiermark), † 21. Juni 1928 in Wien) war ein Wiener Schauspieler und Sänger. Ab 1900 spielte er (gefördert von A. Girardi) am Wiener Carltheater und gehörte von 1903 bis 1916 als Bariton zum Ensemble am Theater an der Wien. Ab 1907 war er Oberregisseur der Karczag-Bühnen (Theater an der Wien und Raimundtheater). Gastspiele gab er in Moskau, St. Petersburg, Deutschland und Paris. Er war einer der beliebtesten Gesangkomiker seiner Zeit. Glawatsch war die ursprüngliche Besetzung bei der Uraufführung der „Lustigen Witwe" (in der Rolle des Bogdanowitsch). Die Rolle seines Lebens fand er in der Rolle des Christian Tschöll im „Dreimäderlhaus". Er gilt neben Hans Moser als der Typ des gemütlichen "Urwieners". Nahezu täglich hatte Glawatsch Auftritte, am Wochenende sogar zweimal. Auf dem Label „Zonophone" erschienen zahlreiche seiner Lieder auf Schellackplatte - sie sind heute gesuchte Raritäten. Neben seiner umjubelten Darstellung auf der Bühne begann er bereits 1918 auch seine Filmkarriere, die durch sein frühzeitiges Ableben im Alter von nur 57 Jahren infolge einer Krebserkrankung jäh beendet wurde.

Nachfahren Glawatschs leben in Osnabrück und München.

Filmographie

  • 1918 Er amüsiert sich
  • 1918 Wer zuletzt lacht
  • 1923 Der junge Medardus
  • 1923 Wien, die Stadt der Lieder
    Regie: Alfred Deutsch, Darsteller: A. Berber, Franz Glawatsch, Louise Böhm
  • 1926 Schützenliesl
  • 1926/1927 Der Rastelbinder

Literatur

Penzinger Museumsblätter, Heft 40, Franz GLAWATSCH und sein Zeit