Nádasdy

Adelsgeschlecht
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Die Grafen von Nadásdy de Fogáras sind ein ungarisches Magnatengeschlecht, deren Wurzeln bis weit ins Mittelalter reichen.

Wappen der Grafen von Nadásdy de Fogáras 1625

Der Wahlspruch lautet: "SI DEUS PRO NOBIS QUIS CONTRA NOS" (Wenn Gott für uns ist, wer kann dann gegen uns sein?)

Familiengeschichte

Die Mitglieder der aus kleinadeligen Verhältnissen stammenden und zum Hochadel avancierenden Nádasdy-Familie haben in der Geschichte Ungarns des 16. und 17. Jahrhunderts eine sehr bedeutende Rolle gespielt.

Erstmals werden Namensträger der Familie Nádasdy urkundlich in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts erwähnt. Überliefert sind: Imre mit seinen Söhnen Him, Itemer, Stefánd, die um 1233 lebten, sowie Tódor und Valkomer, die vor 1245 starben. Der um 1291-1293 genannte Domokos, ein Nachkomme des Imre, ist der Stammvater der Seitenlinie „Darabos de Nádasd“.

Eine weitere Seitenlinie entwickelte sich aus der Nachkommenschaft des vor 1275 verstorbenen Simon Nádasdy. Der in Urkunden zwischen 1324-1376 häufig erwähnte Pető Gersei, der mit Margit Hidvégi verheiratet war, gilt als der Stammvater des Geschlechtes „Pethő de Gerse“.

Im Jahre 1229 verkauft ein gewisser Petan den größten Teil seines Grundbesitzes an einen Angehörigen der Familie Nádasdy. Der Käufer wie auch seine drei Söhne, Vencel/Venceslav, Raszló/Vraslav und László/Ladislav, benutzten fortan partiell das Prädikat von Pethenegh. László Nádasdy von Pethenegh wird im Jahre 1236 genannt und ist der Ahnherr der Hauptlinie der Nádasdys.

Wappen

1625: Im blauen Schilde erhebt sich, zwischen Schilf auf beiden Seiten, aus hochstehendem Wasser eine rechtsgekehrte, wilde Ente von natürlicher Farbe mit ausgebreiteten Flügeln. Über dem Schilde steht eine gräfliche Krone, auf welcher sich ein gekrönter Helm erhebt, welcher die wilde Ente des Schildes trägt. Die Helmdecken sind blau-silbern.

Tyroff (N. A. W.-W II. 163) setzt in den Schildesfuß grünen Rasen und in die Mitte des Wassers grünen aufgeworfenen Boden, auf welchem eine schwarze Ente mit goldenem Streif um den Hals, wie angegeben, steht. Rechts und links wächst ein Schilfrohr aus dem Wasser auf. Der Schild zeigt blauen Himmel etc.[1]


Namensträger

Stammlinie

Ferenc I. Nádasdy

Thomas Nádasdy (* 1498 + 1562) ∞ Ursula Kanizsai (+ 1571)
Ferenc II. Nádasdy (* 1555 + 1604) ∞ Elisabeth Báthory (* 1560 + 1614)
Anna (* 1585 + 1615) ∞ Miklós Zrinyi
Ursula (starb als Kind)
Andreas (starb als Kind)
Katharina (* ~1594) ∞ Georg Drugeth von Homonna
Elisabeth ∞ Lázló Révay
Paul Nádasdy (* 1598 + 1633) ∞ Judith Révay
Ferenc III. Nádasdy (* 1625 auf Burg Čachtice, † 30. April 1671 in Bécs) ∞ Julia Esterházy (* 1644)
Ferenc IV. Nádasdy
Ferenc V. Nádasdy ∞ Maria Rottal
Ferenc VI. Nádasdy
Ferenc VII. Nádasdy (* 1799 + 1800)
Thomas Nádasdy
10 weitere Kinder
Commons: Nádasdy family – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  1. Prof. Dr. Ernst Heinrich Kneschke: „Deutsche Grafenhäuser der Gegenwart: in heraldischer, historischer und genealogischer Beziehung“, 3. Band, A-Z, Verlag T. O. Weigel, Leipzig 1854, S. 269