Breitensee (Wien)

Teil des 14. Wiener Gemeindebezirks (Penzing)
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Breitensee
Wappen Karte
Wappen von Breitensee
Datei:Karte fehlt.jpg

Breitensee war von 1892 bis 1938 Teil des 13. Wiener Gemeindebezirks (Hietzing) und kam danach an den 14. Bezirk (Penzing)

Geschichte

 
Brunnen erinnert an den damaligen Teich
 
Breitensee Tafel beim Brunnen

Breitensee wurde in einer Urkunde erstmals 1195 als „Prantensee“ erwähnt. Das Wort Pranten bedeutet so viel wie Brandrodung. Der Name Breitensee könnte sich aber auch auf einen Teich namens Angerteich zurückführen lassen, welcher auch 1828 noch so groß war, dass ein Fiaker während der Reinigung seiner Kutsche beinahe ertrunken wäre. Doch im Laufe der Zeit verkam der Teich zum Tümpel und wurde 1873 schließlich trockengelegt. Zur Erinnerung an den damaligen Teich, steht in Breitensee noch ein Brunnen.

Nach der Gründung einer Siedlung wurde hauptsächlich Feldwirtschaft betrieben, später entwickelte sich Breitensee zu einem bedeutenden Weinbauort. Die Bewohner waren großteils Bauern und Handwerker. Breitensee wurde jedoch durch die Türkenbelagerung und die Pest sehr in Mitleidenschaft gezogen. 1874 fuhr erstmals die Pferdetramway vom Linienwall bis nach Breitensee. 12 Jahre später wurde diese auf Dampf umgestellt und schließlich 1903 elektrifiziert.

Der Ort wurde am 1. Jänner 1892 als Teil des neuen 13. Bezirkes Hietzing nach Wien eingemeindet. Nach dem Anschluss Österreichs an das Dritte Reich im Jahre 1938 wurde der Ort als Teil des neugeschaffenen Groß-Wiens in den neuen 14. Bezirk Penzing eingegliedert. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg verblieb der Bezirksteil bei Penzing.

Erwähnenswert sei auch die Tatsache, dass sich in Breitensee mit den „Breitenseer Lichtspielen“ Wiens ältestes noch bespieltes Kino befindet. Es wurde im Jahr 1905 gegründet. Im Ortskern befindet sich des Weiteren die Kirche „St. Laurentius“. Eine weitere Attraktion liegt am nordwestlichen Rand Breitensees inmitten einer Schrebergartensiedlung, der Mini-Prater von Breitensee. Er beinhaltet ein historisches Karussell, ein Mini-Autodrom und eine Schießbude.

Persönlichkeiten

Einer der bedeutendsten Breitenseer war der vor allem durch seine Mundartgedichte bekannte Schriftsteller und Mitbegründer der "Wiener Gruppe" H.C. Artmann.

Der österreichische Entertainer Bobby Lugano, u. a. durch das ORF-Kinderabendprogramm Betthupferl bekannt, hatte bis zu seinem Tod ein kleines Café in Breitensee auf der Hütteldorfer Straße.