Wappen | Karte |
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Wappen von Freiland | Österreichkarte, Lage von Freiland hervorgehoben |
Basisdaten | |
Bundesland: | Steiermark |
Politischer Bezirk: | Deutschlandsberg (DL) |
Fläche: | 10,27 km² |
Geografische Lage: | Vorlage:Koordinate Text Artikel |
Höhe: | 847 m ü. NN |
Einwohner: | 128 (Volkszählung 2001) |
Postleitzahl: | A-8530 |
Vorwahl: | +43 3462 |
Gemeindekennziffer: | 60306 |
Gemeindeamt: | A-8530 Freiland 34 |
Offizielle Website: | - |
E-Mail-Adresse: | gde@freiland-deutschlandsberg.steiermark.at |
Politik | |
Bürgermeister: | Gerhard Reinisch(ÖVP) |
Gemeinderat: (GR-Wahl 2005) |
9 Mitglieder: 9 ÖVP, 0 SPÖ |
Freiland ist eine Gemeinde in der Weststeiermark und ist ca. 45 km von Graz entfernt.
Freiland ist, an der Einwohnerzahl gemessen, die kleinste selbständige Gemeinde der Steiermark. Sie liegt an den östlichen Ausläufern der Koralpe. Das Gemeindegebiet wird im Norden vom Wildbach und im Süden von der Laßnitz begrenzt.
Ortsbild
Die Gemeinde ist eine typische ländliche Gemeinde der Weststeiermark. Das Dorfzentrum besteht aus der Kirche St. Jakob in Freiland mit umliegendem Friedhof, Gemeindeamt und Volksschule Freiland mit angeschlossener Mehrzweckhalle und Wirtschaftshof, einem katholischen Jugendhaus - Jakobihaus (ehemaliger Pfarrhof), einem Gasthaus und dem Museum im alten Herkhaus.
Die Jakobistatue, der Dorfbrunnen mit der symbolischen Darstellung der beiden Flüsse Wildbach und Laßnitz und der Dr. Josef Krainer Gedenkstein runden den kleinen Dorfkern ab.
Die Landwirtschaft in Freiland ist bergbäuerlich geprägt. Die Bauernhöfe sind Einzelgehöfte und über das gesamte Gemeindegebiet verstreut.
Geschichte
Freiland wurde am 30. März 1188 erstmals urkundlich erwähnt. Dabei handelt es sich um eine Urkunde welche Adalbert III. von Böhmen, Erzbischof von Salzburg in Pettau ausstellte und die sich heute im Diözesanarchiv in Klagenfurt befindet. Der [volle Wortlaut] der Urkunde kann hier nachgelesen werden.
Die Initiative zur Rodung und Urbarmachung des Waldgebietes ging von einem Pater Frodo aus. Seine Arbeit und die besitzrechtlichen Regelungen sind in einer weiteren Urkunde, welche nicht datiert ist und sich im Stiftsarchiv von Admont befindet, beschrieben. Die Urkunde spricht von der Errichtung von 40 Huben auf einem Gebiet, das heute die Gemeinden von Freiland, Kloster und Rettenbach abdecken.
Nach 15 Jahren veranlaßt Pater Frodo beim Erzbischof von Salzburg eine Übergabe der Huben an das Benediktinerstift Admont. Das Stift verfügt zu diesem Zeitpunkt bereits über größeren Grundbesitz in den Gegenden um Gams. Es übernimmt nicht nur die Huben, sondern sorgt auch für die Ausstattung der Pfarre.
Da das Kloster in der Obersteiermark für die alltäglichen Entscheidungen zu weit entfernt ist, wird die Probstei St. Martin in Strassgang bei Graz mit der Verwaltung der Gebiete beauftragt.
Im Zuge der Türkenkriege wurde auch Freiland in Mitleidenschaft gezogen. Im Jahre 1532 wurde die Kirche durch Türken niedergebrannt. In den beiden darauffolgenden Jahren erfolgte der Wiederaufbau der Kirche. Die Weihe erfolgte im Jahr 1534.
Im Jahre 1732 kam es zu einem verheerenden Feuer, ausgelöst beim Flachs raufen. Neben Pfarrhof und Schule fiel auch noch das Kirchenschiff dem Feuer zum Opfer. Die Beschädigungen im Kirchturm waren massiv.
Die Gemeinde entstand 1850 als Katastralgemeinde Mitterspiel. Mit 1. Jänner 1851 erfolgte die Umbenennung von Mitterspiel auf Freiland bei Deutschlandsberg.
Die Pfarre wurde 1981 vom Benediktinerstift Admont exkorporiert und in die Diözese Graz-Seckau inkorporiert.
Wappen
Die Verleihung des Gemeindewappens erfolgte am 9. Juli 1984. Es ist in den Farben des Stiftes Admont, Rot und Silber, gehalten und symbolisiert durch einen Kleeblattschnitt die Rodung des Waldes zur Gewinnung einer bäuerlichen Lebensgrundlage.
Bevölkerungsentwicklung
Die Daten der Bevölkrerungsentwickung zeigen das typische Bild ländlicher Gemeinden, in denen es durch zunehmenden Einsatz von Maschinen zu einem deutlichen Rückgang der beschäftigten Bevölkerung gekommen ist. Das führte im 20. Jahrhundert zu einer verstärkten Abwanderung. Damit einher gehen die typischen Probleme der Erhaltung der Infrastruktur.
Jahr | Einwohnerzahl |
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1770 | 323 |
1782 | 304 |
1812 | 182 |
1846 | 211 |
1880 | 263 |
1910 | 294 |
1923 | 324 |
1934 | 314 |
1951 | 276 |
1961 | 250 |
1981 | 155 |
2001 | 128 |
Vereine
Freiländer Chor
Freiländer Volkstanzgruppe
Katholische Frauenbewegung
Katholische Männerbewegung
Steirischer Bauernbund, Ortsgruppe Freiland
Österreichischer Kameradschaftsbund, Ortsgruppe Freiland
Rosenkranzverein
Gewerbe
Biologisches Partyservice "Tischlein Deck Dich"
Schmide Hasewend
Veranstaltungskalender
Am letzten Samstag in der Faschingszeit veranstaltet der Freiländer Chor jedes Jahr einen Maskenball.
Jeweils am ersten Sonntag nach dem 15. Juli wird das Jakobi-Fest zu Ehren des Kirchenpatrons gefeiert.
Literatur
LGBl. 1984, 10. Stück, Nr. 44
M. Riederer, G. Riedelsperger, J Tomaschek: Freiländer Ortschronik, 1988
H-T Müller: Geschichte und Topographie des Bezirkes Deutschlandsberg, Steiermärkisches Landesarchiv, 2005