Der Bremer Freizeitpark "Space Center" (auch "Space Park") wurde im Dezember 2003 als erster überdachter ("Indoor")-Freizeitpark Deutschlands eröffnet und aufgrund mangelnder Besucherzahlen bereits September 2004 wieder geschlossen. Er war eines der ersten deutschen Urban Entertainment Center.


Entwicklung
Das Projekt wurde anfang der 1990er Jahre von der in Wiesbaden ansässigen, inzwischen nicht mehr existenten, Köllmann AG zusammen mit dem nicht realisierten Ocean Park in Bremerhaven geplant. Der Kerngedanke ist dabei die für UEC typische Verbindung von Unterhaltung und Einzelhandel.
Das Projekt wurde mit Unterstützung des Landes Bremen in Form von Subventionen unter Bauherrenschaft der zur Dresdner Bank gehörenden DEGI realisiert und öffnete Ende 2003. Kerngedanke war das Hauptthema Raumfahrt auch im Sinne von Edutainment, was sich jedoch im Laufe der Planungsphase mehr in Richtung reines Entertainment (unter anderem mit Themen aus den Science Fiction-Serien Star Trek und Stargate) verschoben hat. Neben begleitender Gastronomie und einem lose assoziierten Hotel war das wirtschaftliche Kernstück der Einzelhandelsbereich mit über 40.000 m² Verkaufsfläche. Bereits in der Bauphase zeigte sich jedoch, dass der Einzelhandelsbereich stark überdimensioniert war. Aufgrund fehlender Ankermieter eröffnete der Space Park dann ohne Einzelhandel. Die entstehende wirtschaftliche Schieflage führte bereits im September 2004 zur Schließung des Space Parks.
Daher muss der Space Park als Investitionsruine ersten Ranges angesehen werden. Die Gesamtinvestition von vermutlich deutlich über EUR 400 Mio. dürfte komplett verloren sein. Der Steuerzahler wird jedoch voraussichtlich nicht für die verlorenen Subventionen (Angaben schwanken zwischen EUR 100 und 200 Mio. zusätzlich zu o. a. Investition) entschädigt.
Im November 2005 wurde der Space Park für circa 50 Millionen EUR an die kanadische Investorengruppe Triple Five verkauft, die dort zukünftig ein Spielkasino betreiben will. Ausserdem ist der Ausbau der Einkaufspassage, des Hotels & des Space Centers geplant. Eine Wiedereröffnung der Anlage, inkl. des z.Z. geschlossenen IMAX, wird für 2007 angestrebt.
Attraktionen im Freizeitpark
- Borg Encounter 4D, eine an der Fernsehserie Star Trek: Raumschiff Voyager orientierte multimediale Show in 3D mit taktilen Effekten. Diese Attraktion war identisch mit der gleichnamigen Attraktion im Las Vegas Hilton.
- Stargate SG-3000, ein Motion Simulator, in Anlehnung an die Fernsehserie Stargate SG1
- Space Shot, ein Freifallturm; war eine Attraktion, die außerhalb des eigentlichen Baus stand. Sie ist zudem ein masstabsgetreues Modell der Ariane 4. Besucher konnten mit ihrer Tageskarte beliebig zwischen der Halle und dem Space Shot wechseln.
- Children's World, eine Gruppe von Kinderkarussels, die ebenfalls auf dem Aussengelände untergebracht ist und erst wenige Wochen vor Schliessung des Space Centers neben dem Space Shot installiert wurde.
- Galaxie Express, eine relativ langsame Achterbahn, die dadurch aufgewertet wurde, dass über eine Art Helm ein zur Bewegung passender Film eines Weltraumfluges eingespielt wurde
- Robot Rescue, ein Animatronics-Fahrgeschäft, in dem die Passagiere mit Lichtpistolen auf verschiedene Ziele schießen konnten, ähnlich einem Videospiel
- Destination Moon, 2D Kino in dem der Besucher sich auf dem Mond bewegen konnte.
- Quanten Turbine, eine Attraktion über die Quantensprünge der Menschheit
- Moonbase 1, der Besucher konnte das Leben auf einer Mondbasis erleben
- Bistro 3000 & Coca Cola Lounge, bildeten den Gastronomiebereich
- Space Collector, der Shop des Space Centers
- Mission Control, eine Attraktion über die Geschichte der Raumfahrt und insbesondere der Ariane. Bildete tagsüber den Eingang zum IMAX
- IMAX Space Center Theater Bremen
- PlanetQuest, ein weiteres, nicht-interaktives Animatronics-Fahrgeschäft.
- ein CINESPACE Multiplexkino mit 10 Sälen (nach wie vor geöffnet!)
- INN Side Residence-Hotel Space Park Bremen (nach wie vor geöffnet!)
Weblinks
- derzeit kein offizieller Weblink mehr vorhanden