Flagge Österreichs (Details) |
Österreichisches Wappen (Details) |
Amtssprachen | Deutsch; regional: Kroatisch, Slowenisch, Ungarisch |
Hauptstadt | Wien |
Staatsform | Bundesrepublik |
Bundespräsident | Thomas Klestil ab 8. Juli 2004: Heinz Fischer |
Bundeskanzler | Wolfgang Schüssel |
Fläche | 83.871 km² |
Einwohnerzahl | 8,1 Mio. 2001 |
Bevölkerungsdichte | 97 Ew. pro km² |
Staatsgründung | 996 erste urkundliche Erwähnung als Ostarrichi, Gründung der 2. Republik 1955 |
Währung | Euro |
Zeitzone | MEZ (UTC+1) |
Nationalhymne | Land der Berge, Land am Strome |
Kfz-Kennzeichen | A |
Internet-TLD | .at |
Vorwahl | +43 |
Land | Hauptstadt |
(1) Burgenland | Eisenstadt |
(2) Kärnten | Klagenfurt |
(3) Niederösterreich | St. Pölten |
(4) Oberösterreich | Linz |
(5) Salzburg | Salzburg |
(6) Steiermark | Graz |
(7) Tirol | Innsbruck |
(8) Vorarlberg | Bregenz |
(9) Wien | - |
Bundesländer | |
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Österreich in Europa |
Die Republik Österreich ist eine parlamentarische Demokratie in Europa. Österreich ist seit 1955 Mitglied in der UNO und seit 1995 in der Europäischen Union. Es grenzt an die Bundesrepublik Deutschland und Tschechien im Norden, die Slowakei und Ungarn im Osten, Slowenien und Italien im Süden und die Schweiz und Liechtenstein im Westen.
Geschichte
Hauptartikel: Geschichte Österreichs
Einst das Machtzentrum des großen Österreichisch-Ungarischen Reiches, wurde Österreich nach seiner Niederlage im 1. Weltkrieg und den Friedensvertrag von Saint Germain auf eine kleine Republik reduziert. Nach der Annektion durch Nazi-Deutschland 1938 und folgender Besatzung durch die siegreichen Allierten 1945, blieb Österreichs Status für ein Jahrzehnt unklar. Ein 1955 unterschriebener Staatsvertrag beendete die Besatzung, anerkannte Österreichs Unabhängigkeit und verbot den Anschluß an Deutschland. Ein Verfassungsgesetz im selben Jahr erklärte die "immerwährende Neutralität" des Landes als Voraussetzung für den Abzug des Sowjetischen Militärs. Die Neutralität, die einst als Teil der österr. kulturellen Identität verankert wurde, wurde seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion 1991 und dem Beitritt zur Europäischen Union 1995 in Frage gestellt. Als wohlhabendes Land trat Österreich 1999 der Europäischen Währungsunion bei.
Politik
Hauptartikel: Politisches System Österreichs
Österreich ist nach der Bundesverfassung von 1920 eine föderale, parlarmentarisch-demokratische Republik, bestehend aus neun Bundesländern. Staatsoberhaupt ist der Bundespräsident der alle 6 Jahre direkt von der Bevölkerung gewählt wird (eine unmittelbar darauffolgende Wiederwahl ist zulässig). Er ernennt den Bundeskanzler (wobei er in der Wahl der Person völlig frei ist, sich de facto jedoch an Mehrheitsverhältnissen im Nationalrat orientieren muss). Der Bundeskanzler ist Vorsitzender der Bundesregierung (dessen Mitglieder auf seinen Vorschlag hin vom Bundespräsidenten ernannt werden). Die Bundesregierung kann durch ein Misstrauensvotum des Nationalrates abberufen werden.
Das österreichische Parlament besteht aus zwei Kammern. Die Zusammensetzung des Nationalrates wird alle 4 Jahre durch allgemeine Wahlen bestimmt. Der Bundesrat wird von den einzelnen Landtagen (Parlament der Bundesländer) beschickt. Der Nationalrat ist die dominierende Kammer in der österreichischen Gesetzgebung. Der Bundesrat besitzt in den überwiegenden Fällen nur ein aufschiebendes Vetorecht, das durch einen Beharrungsbeschluss des Nationalrates außer Kraft gesetzt werden kann.
Siehe auch: Politische Parteien in Österreich
Bundesländer
Österreich besteht aus neun Bundesländern. Diese wiederum sind in Bezirke aufgeteilt.
Siehe auch: Städte in Österreich
Geographie und Klima
Hauptartikel: Geographie und Klima Österreichs
Etwa 60 Prozent von Österreich sind gebirgig und haben Anteil an den Ostalpen (vor allem Tiroler Zentralalpen, Hohe Tauern und Niedere Tauern, Nördliche Kalkalpen, Südliche Kalkalpen und Wienerwald). In Ober- und Niederösterreich liegt - bereits nördlich der Donau - die Böhmische Masse, ein altes Rumpfgebirge, das auch nach Tschechien und Bayern hinüberreicht, und an der Ostgrenze die Kleinen Karpaten.
Die großen Ebenen liegen im Osten entlang der Donau, vor allem das Alpenvorland und das Wiener Becken, sowie in der südlichen Steiermark.
Große Nebenflüsse der Donau sind (von Westen):
- der Lech und Inn (entwässern Tirol), und die Salzach
- die Ager, Traun, Enns, Ybbs, Erlauf, Traisen, Wien, Fischa und Leitha (südseitig) - und ebenso in Ober- und Niederösterreich wie
- die Große und Kleine Mühl, Rodl und Aist, der Kamp, Göllersbach und Rußbach, sowie die March an der Ostgrenze.
Erst außerhalb Österreichs münden folgende Flüsse in die Donau:
- die Drau - mit Gail durch Osttirol und Kärnten und
- die Raab und ihre Nebenflüsse in Steiermark und Burgenland.
Der äußerste Westen (Vorarlberg entwässert mit der Ill zum Rhein, und das nördlichste Waldviertel zur Elbe.
Das Klima wird vom Westen nach Osten immer trockener (Niederschlag ca. 100 bis 50 cm) und erreicht an der Grenze zu Slowakei und Ungarn das pannonische Kontinentalklima. Die schneereichen Winter bringen dem Tourismus eine zweite Saison. Die Sonnenscheindauer ist 10-20 Prozent länger als im Norden von Deutschland - insbesondere im Süden.
Wirtschaft
Hauptartikel: Österreichische Wirtschaft
Alle Angaben beziehen sich - sofern nicht anders angegeben - auf das Jahr 2001.
- Bruttosozialprodukt: 194.709 Mio. USD
- Bruttosozialprodukt pro Einwohner: 24.141 USD
- Bruttoinlandsprodukt: 188.546 Mio. USD
- Anteil: Industrie 33 %; Landwirtschaft 2 %; Dienstleistungen 65 %
- Erwerbstätigkeit (2000): Industrie 29,1 % Landwirtschaft 0,8 % Dienstleistungen 67,8 %
- Arbeitslosigkeit (6/2003): 5,9%
- Wintersport: 5 % des BIP hängen direkt oder indirekt mit dem Wintersport zusammen
- Lebenserwartung: 82 (Frauen), 76 (Männer) (2002, bei der Geburt)
- Kindersterblichkeit: 0,5 %
Siehe auch: Tourismus in Österreich, Liste österreichischer Eisenbahngesellschaften, Liste der österreichischen KFZ-Kennzeichen
Bevölkerung und Sprache
Deutsch ist die offizielle Sprache in Österreich und wird von etwa 95% der Bevölkerung gesprochen, vielfach aber einer der vielen oberdeutschen Dialekte, die zu den Mundartfamilien des
- Alemannischen (gesprochen in Vorarlberg sowie dem Tiroler Außerfern) und
- Bairischen (gesprochen in allen anderen Bundesländern (siehe Sprachgebrauch in Österreich) gehören.
Daneben werden slawische und andere Sprachen von autochthonen (alteingesessenen) Minderheiten gesprochen. Kroatische, slowenische und ungarische Österreicher haben einen Anspruch auf einen muttersprachlichen Schulunterricht. Auch die alteingesessene Roma-Bevölkerung hat ihre eigene Sprache. Das Land beherbergt viele Menschen aus fremden Kulturen, die hauptsächlich aus wirtschaftlichen Gründen nach Österreich eingewandert sind. DieseZuwanderer kommen vornehmlich aus dem ehemaligen Jugoslawien (Serben, Kroaten und andere), dem euro-asiatischen Raum (Türken, Kurden, Iraner, Iraker, usw.), aber auch aus anderen Weltregionen. Deren Anteil an der einheimischen Bevölkerung beträgt etwa ? %.
Etwa 75% der einheimischen Bevölkerung bekennen sich zum römisch-katholischen Glauben und nur nur etwa 5% zum Protestantismus (überwiegend Augsburger Bekenntnis). Etwa 12% der österreichischen Staatsbürger gehören keiner Kirche oder Glaubensgemeinschaft an. Von den Zugewanderten sind etwa 180.000 Personen Mitglieder christlich-orthodoxer Kirchen und etwa 7.300 Personen sind Mitglieder der israelitischen Kultusgemeinde. Rd. 300.000 Menschen sind zugewanderte Muslime.
Siehe auch: Minderheitssprachen in Österreich, Anerkannte Religionen in Österreich
Kultur
Bedeutende Persönlichkeiten der deutschösterreichischen Kulturszene der Gegenwart und der Vergangenheit in den Bereichen
Franz Grillparzer, Adalbert Stifter, Johann Nestroy, Karl Heinrich Waggerl, Peter Handke und Ingeborg Bachmann; sowie Friedrich Achleitner, Ilse Aichinger, Thomas Bernhard, Alois Brandstetter, Elfriede Jelinek, Mira Lobe, Lene Mayer-Skumanz, Friederike Mayröcker, Christoph Ransmayr, Friedrich Torberg oder Peter Turrini, O. P. Zier und Ernst Jandl.
- Malerei: Ferdinand Georg Waldmüller, Gustav Klimt, Egon Schiele, Oskar Kokoschka, Max Weiler, Ernst Fuchs, Günter Brus und Hermann Nitsch, Ingrid Wald und Maria Lassnig.
- Bildhauerei und Architektur der Moderne: Gerda Fassl, Fritz Wotruba, Roland Rainer, Gustav Peichl und Coop. Himmelblau, sowie Friedrich Achleitner und Jan Tabor.
- Musik: klassische Musik (Haydn, Mozart, Beethoven..) über die Romantik (Franz Schubert, Johannes Brahms, Anton Bruckner, fünf "Sträusse"...),Werner Pirchner bis zu Arnold Schönberg, der Zwölftonmusik und einer variantenreichen Volkslied-, Blasmusik- und Volksmusikkultur. In der Volksmusik ist die heimische Musik der Landler sowie der Jodler, der sich aus den Viehlockrufen in den Alpen entwickelt hat. Die einzigen österreichischen Bundesländer ohne Jodler sind das Burgenland und Wien.
Zu den bekannteren österreichischen Musikern zählen heute Nikolaus Harnoncourt, Franz Welser-Möst, Heinrich Schiff, Joe Zawinul, Falco, Gerhard Bronner, Ludwig Hirsch, André Heller, Rainhard Fendrich, DJ Ötzi, Hansi Hinterseer, Wolfgang Ambros, Georg Danzer, Drahdiwaberl, Molto Brutto und Waterloo & Robinson. Bekannte KomponistInnen der jüngeren Generation sind etwa Wolfgang Suppan, Katharina Klement und Clemens Gadenstätter.
Wichtige Künstler im Bereich Kabarett sind Peter Wehle, Alfred Dorfer, Josef Hader und Alf Poier.
Den zeitgenössischen Film betreffend sind die Experimentalfilmer Ernst Schmidt Junior und Kurt Kren sowie die Filmemacherin Lisl Ponger hervorzuheben. Insgesamt kann Österreich auf ein sehr reichhaltiges Filmschaffen verweisen, welches auch in regelmässigen Festivals und so genannten Programmkinos sowie im Österreichischen Filmarchiv präsent ist.
Geschichte: Der unrühmlichste Sohn Österreichs ist der spätere Diktator Adolf Hitler.
Gesetzliche Feiertage
Siehe: Österreichische Feiertage
Verkehr
Siehe: Straßensystem in Österreich, Liste der Autobahnen in Österreich, Liste von Eisenbahnstrecken in Österreich
Schule und Ausbildung
Siehe: Schultypen in Österreich, Liste bedeutender Österreicher, Österreichische Universitäten, Hochschulen und Fachhochschulen,
Rechtswesen
Das österreichische Recht baut auf dem römischen Recht auf => "immer im Sinne des Angeklagten" und "Strafbar ist nur, wer schuldhaft handelt"(§4 StGb).
Siehe auch: Portal Österreich
Weblinks
- Tourismusinformationen
- Website der Regierung
- Karte des Eich- und Vermessungsamtes
- Österreich Kulturlexikon
- Portal der Wirtschaftskammern Österreichs
- Oesterreichisches Musiklexikon
Europäische Union / Europa / Staaten der Welt |
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