Aida (Oper)

Oper von Giuseppe Verdi
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Aida ist eine Oper in vier Akten von Giuseppe Verdi zu einem Libretto von Antonio Ghislanzoni, verfasst nach einem Szenarium von Auguste Mariette Bey.

Giuseppe Verdi (1886)

Entgegen der immer wieder auftretenden Legende wurde die Oper weder anlässlich der Eröffnung des Sueskanals 1869 noch des neuen Opernhauses in Kairo, die damit verbunden war, in Auftrag gegeben (das Opernhaus wurde mit Verdis Rigoletto eröffnet).

Um Paris besuchen zu können, kam der in Kairo lebende renommierte Antiquar und beratende Ägyptologe des Louvre Auguste Mariette Bey auf die Idee, Verdis früherem Librettisten und Manager der Pariser Opéra-Comique Camille du Locle den Entwurf eines Opernszenars zu senden. Er wollte dafür lediglich einen Brief an den Khediven von Ägypten, Ismael Pasha, in dem seine Anwesenheit in Paris gewünscht wurde.

Der Khedive gab in Folge eine eigene Oper in ausschließlich ägyptischem Stil für das neue Theater in Auftrag. Obwohl Verdi seine Komposition bereits im November 1870 fertiggestellt hatte, konnte die Uraufführung erst am 24. Dezember 1871 in Kairo stattfinden, da die Kostüme und Requisiten infolge des Deutsch-Französischen Krieges (1870–1871) im von Preußen belagerten Paris eingeschlossen waren.

Handlung

Schauplatz der Oper ist Ägypten zur Zeit der Pharaonen. Die Titelfigur Aida ist eine nubische Prinzessin, die nach Ägypten in die Sklaverei verschleppt wurde. Der Heerführer Radames muss sich entscheiden zwischen seiner Liebe zu Aida und seiner Loyalität dem Pharao gegenüber bzw. der Hochzeit mit Amneris, der Tochter des Pharaos.

Erster Akt

Aida ist Tochter des nubischen Königs. Sie lebt als Sklavin am ägyptischen Hof und ist von tiefer Liebe zu Radames erfüllt.Als die Nubier nach Ägypten eindringen, um Aida zu befreien, soll Radames das Ägyptische Heer im Feldzug gegen die Äthiopier führen. Dieser ist zuversichtlich, nach dem Feldzug Aida zu heiraten. Ameris, die selbstbewusste Tochter des Ägypterpharaos, liebt den Feldherrn ebenfalls. Radames rückt nach einer feierlichen Zeremonie mit den Truppen aus. Aida ist hin- und hergerissen zwischen der Liebe zu ihrem Land und zu Radames.

Zweiter Akt

Das ägyptische Heer hat gesiegt. Amneris erzählt Aida vor dem feierlichen Empfang des Radames, dass dieser in der Schlacht gefallen sei. Aida offenbart darauf der ägyptischen Prinzessin ihre Gefühle für den Feldherrn. Amneris erkennt nun Aida als ihre Rivalin. Sie befiehlt ihr, sie als Sklavin zum anstehenden Siegesfest zu begleiten. Der König von Ägypten empfängt vor den Toren Thebens feierlich Radames und seine Truppen. Er befiehlt, die im Krieg gefangenen Äthiopier vorzuführen. Einer der Gefangenen ist Amonastro, der äthiopische König und Aidas Vater. Er gibt sich in Theben als Unterführer aus und schildert den angeblichen Tod des äthiopischen Königs. Amonastro wie auch Radames bitten um die Freilassung der Gefangenen. Der Oberpriester Ramphis wie auch der König können sich diesen Bitten nicht mehr entziehen und lassen die Gefangenen frei. Lediglich Amonastro als Sprecher der Gefangenen und Aida als Tochter des äthiopischen Königs sollen als Geiseln zurückbehalten werden. Als Lohn für seinen erfolgreichen Feldzug soll Radames auf Wunsch des Königs dessen Tochter Amneris heiraten und nach dessen Tod selbst König von Ägypten werden.

Dritter Akt

Vierter Akt