Franche-Comté

ehemalige französische Region
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Die Franche-Comté [fʀɑ̃ʃkõˈte] (dt.: Freigrafschaft Burgund, manchmal auch Hochburgund) ist eine der 26 Regionen Frankreichs. Sie umfasst die Départements Doubs (25), Jura (39), Haute-Saône (70) und das Territoire-de-Belfort (90). 1999 hatte sie etwa 1,1 Mio Einwohner. Die Region hat circa 230 Kilometer Landesgrenze mit der Schweiz gemeinsam. Diese natürliche Grenze wird vom Juramassiv gebildet. Die Franche-Comté liegt zwischen dem Elsass und der Region Champagne, wird im Westen von der Bourgogne und im Süden von der Region Rhône-Alpes begrenzt.

Franche-Comté
Basisdaten
Staat Frankreich Frankreich
Präfektur Besançon
Präsident des Regionalrats Raymond Forni (PS)
Bevölkerung 1,117,059 (1999)
Bevölkerungsdichte 0 Einwohner je km²
Fläche 16,202 km²
Départements [[#Politische Gliederung|Doubs (25);

Jura (39);
Haute-Saône (70);
Territoire-de-Belfort (90)]]

Arrondissements 9
Kantone 116
Gemeinden 1.786
ISO-3166-2-Code FR-I
Webpräsenz {{{Website}}}

Geschichte

In der frühgeschichtlichen Periode wurde die Franche-Comté von dem Volksstamm der Sequaner besiedelt. Ihre Hauptstadt Vesantio befand sich an der Stelle des heutigen Besançon.

Zur Zeit der Völkerwanderung von Burgundern besiedelt, gehörte sie seit 534 zum Fränkischen Reich. Später gehörte das Gebiet zum Königreich Burgund, mit dem es 1032 an das Heilige Römische Reich fiel.

Friedrich Barbarossa trennte das Gebiet 1169 vom übrigen Burgund ab und erhob es zur Pfalzgrafschaft. Die Bezeichnung Freigrafschaft (auf französisch: la Franche-Comté) ist erst seit dem 14. Jahrhundert bezeugt. 1361 fiel das Land an die Grafen von Flandern und kam 1384 mit diesem zum Länderkomplex des Hauses Burgund. 1493 kam es unter Philipp dem Schönen an die Habsburger und fiel 1556 an deren spanische Linie. Nach dem Krieg mit Ludwig XIV. musste Spanien im Frieden von Nimwegen 1678 dann das Gebiet an Frankreich abtreten. Bis dahin hatte es zum Burgundischen Reichskreis des Heiligen Römischen Reiches gehört. Ludwig XIV. beauftragte Vauban mit der Befestigung von Besançon und machte die Stadt zur neuen Hauptstadt der Franche-Comté, vorherige Hauptstadt war Dôle.

Bis 1790 war die Franche-Comté eine der historischen Provinzen Frankreichs. Als Verwaltungseinheit wurde das Gebiet 1790 abgeschafft und in den 1960er Jahren als Region wieder eingeführt.

Das Territorium von Belfort gehörte bis 1870 zum Elsass.

Siehe auch