Plesse(n) ist der Name einer aus dem Stammesherzogtum Sachsen stammenden Familie, die ab dem 12. Jahrhundert als edelfreie Dynasten eine um die Burg Plesse bei Göttingen gelegene reichsunmittelbare Herrschaft innehatte und über großen, teils weit entfernt gelegenen Streubesitz verfügte. Dieser jüngere Zweig erlosch im Jahr 1571. Dem älteren Zweig gehörten Bernhard I. von Höckelheim/Plesse und seine Agnaten an. Die Ursprünge der bedeutenden Mecklenburger Linie der Familie gehen vermutlich auf das 12., mindestens jedoch auf das 13. Jahrhundert zurück.[1][2][3]




Geschichte
Die Geschichte der Herren von Plesse beginnt mit Helmoldus de Huckelem (Höckelheim) (1097/1144).[4] Seine mutmaßlichen Söhne Bernhard I. (1150–1190) und Gottschalk I. (1170–1190) besaßen seit 1150[5] das bischöflich Paderborner Lehen an der Burg Plesse. Sie nannten sich gelegentlich noch Höckelheim,[6] aber ab 1170 zunehmend Plesse,[7] weil sie fortan die Burg zu ihrem Herrschafts- und Lebensmittelpunkt machten.
Die nachgewiesene Stammreihe der älteren Linie der Herren/Edelherren von Plesse beginnt mit Bernhard I. Mit seinem Bruder Gottschalk I. begann die jüngere Linie. Dessen Enkel Gottschalk III. von Plesse (1238–1300) erwarb in den Jahren 1284/1288 die Anteile der älteren Linie,[8] die damit aus der Erbengemeinschaft ausschied. Die jüngere Linie besaß die Herrschaft bis zum Jahr 1571. In diesem Jahr starb Dietrich IV. Edelherr von Plesse. Mit ihm erlosch die jüngere Linie und die Herrschaft Plesse ging durch lehnsrechtlichen Heimfall auf Landgraf Wilhelm IV. von Hessen-Kassel über.
Vor 1186 trat Helmold von Plesse, ein Ministerialer und Militärführer Heinrichs des Löwen, in Mecklenburg als Kirchenstifter auf. Eine Verwandtschaft mit der Familie Plesse(n) ist wahrscheinlich, aber nicht endgültig gesichert. Der mutmaßliche Urenkel von Gottschalk I., Helmold von Plesse (1263–1283, siehe unten), ist als erster Plessen vollständig in Mecklenburg urkundlich nachweisbar.[9] Damit gilt er als der Stammvater der dortigen Herren von Plesse(n). Er nahm mit seinem Auftritt in Mecklenburg einen Wappenwechsel vor. Seinen Schild schmückte nicht mehr der rote Maueranker, sondern ein schwarzer Stier. Obwohl solche Wappenwechsel nicht grundsätzlich ungewöhnlich sind, wird seine Verwandtschaft mit den burggesessenen Herren/Edelherren von Plesse im einschlägigen Schrifttum auch bezweifelt.[10] In zwanzig Urkunden der Fürsten Johann und Heinrich wurde er stets an vorderer Stelle als Zeuge genannt und dabei oft als „unser Ritter“ bezeichnet.[11] Diese Anrede belegte seine Zugehörigkeit zur „Mannschaft“ und sein Lehensverhältnis zu den Landesherren.[12] Die Herrn von Plessen gehörten zur führenden Schicht bei Hofe, nahmen jedoch keine über den ritterschaftlichen Status hinausgehende Sonderstellung ein. In Mecklenburg wurde die Namensform Plesse erst im 17. und 18. Jahrhundert durch Plessen ersetzt.[9]
Die Herren von Plesse(n) waren vom 14. Jahrhundert bis zum Beginn des 18. Jahrhunderts die beherrschende Familie des Klützer Winkels und, ausgehend von der Dorfkirche Gressow unter dem Patronat von Berend von Plesse, die Hauptförderer der Reformationsbewegung im nordwestlichen Mecklenburg.[13][14]
Als eines der ältesten mecklenburgischen Adelsgeschlechter waren die von Plessen frühzeitig auch mit dem Kloster Dobbertin verbunden. Schon 1343 wurde im Benediktinerinnenkloster Alheydis de Plesse als Priorissa (Priorin) erwähnt. [15] Im Verzeichnis der Priorinnen und Jungfrauen zu Dobbertin von 1491-1560, welches sich im Original im Dänischen geheimen Reichsarchiv zu Kopenhagen befindet und dort am 17. Mai 1859 vom Geheimen Archivrat G. C. F. Lisch aus Schwerin verglichen wurde, werden 1491 Caterina, Margarete und Elisabeth van Pletzen (Plessen) als Nonnen im Kloster Dobbertin geführt. In der Namensliste von 1572 wird von 1500-152? Sophia von Plessen als Unterpriorin genannt.[16] Auch nach der Reformation mit der Umwandlung des Nonnenklosters in ein adeliges Damenstift hatten ab 1572 die von Plessen über 300 Jahre viele ihrer Töchter zur Absicherung ihrer Versorgung in den verschiedensten Damenstiften Mecklenburgs untergebracht, vornehmlich im Kloster Rühn, im Klarissenkloster Ribnitz sowie im Kloster Dobbertin. So finden sich zum Beispiel im Einschreibebuch des Klosters Dobbertin 56 Eintragungen von Töchtern der Familien von Plessen aus Barnekow, Cambs, Damshagen, Dolgen, Gressow, Herzberg, Krambs, Klein Renzow, Müsselmow, Raden, Reez, Schönfeld, Steinhusen und Trechow aus den Jahren 1700-1902 zur Aufnahme in das dortige adelige Damenstift; zehn von ihnen wurden als Konventualinnen im Kloster Dobbertin aufgenommen.[17] Neben einigen Wappenschildern und den Allianzwappen der Konventualinnen befindet sich an der nördlichen Gebetsloge auf der Nonnenempore in der Klosterkirche noch ein Bildwappen der 1711 ins Kloster gekommenen Magdalene von Plessen auf Müsselmow. [18]
Ein Teil der Nachfahren Helmolds von Plessen wanderte im 18. Jahrhundert von Mecklenburg über Dänemark nach Holstein aus. Zur in der dänisch-holsteinischen Linie geführten Namensform Scheel-Plessen oder Scheel von Plessen siehe unter Scheel von Plessen.
Standeserhöhungen
- Gesandter Helmuth von Plessen (1699–1761): Erblicher Reichsgrafenstand 1. Mai 1741 (Fortführung von den Nachfahren einer in die Familie der Freiherrn von Maltzahn eingeheirateten Schwester, soweit sie Inhaber des Majorats Ivenack sind)
- Helmuth Friedrich Albrecht Wilhelm von Plessen (1778-1856): Kgl. Württembg. Bewilligung des Freiherrn-Prädikates 30. Dezember 1828
- Kammerherr Mogens Joachim von Scheel-Plessen (1782–1853): Erblicher Dänischer Lehensgrafenstand Kopenhagen 29. September 1829 (Primogenitur und geknüpft an den Besitz von Fussingø, Sierhagen und Wahlstorf, i.e. des gräflich Scheel-Plessenschen Präzipuums
- Oberpräsident Carl von Scheel-Plessen (1811–1892): Erblicher Preußischer Grafenstand Charlottenburg 16. April 1888 (Primogenitur und geknüpft an die Errichtung eines Fideikommiss)
- Kammerherr Carl Gabriel Graf von Scheel-Plessen (1845 - 1932): Erblicher Dänischer Grafenstand mit lehnsgräflichem Rang (Primogenitur und gebunden an den Besitz Fussingø) Schloss Bernstorff 17. Juli 1895 (Preußische Anerkennung Potsdam 29. April 1896)
- Königlich Preußischer Gesandter Ludwig Mogens Gabriel Baron von Plessen (1848–1929), aus dem gräflich Scheel-Plessenschen Haus: Erblicher Preußischer Grafenstand sowie Namen- und Wappenvereinigung mit denen von Cronstern, geknüpft an den Besitz des Cronsternschen Fideikommiss Nehmten Potsdam 1. November 1897, Patent Kassel 17. August 1898
Wappen
- Die früheste Wappenabbildung der burggesessenen Herren/Edelherren von Plesse aus dem Jahr 1209 zeigt auf rotem Schild einen silbernen Maueranker. Das Wappen schmückt zusammen mit zweiundreißig anderen Wappen das Quedlinburger Wappenkästchen,[19] ein Reliquiar aus dem Schatz der dortigen Stiftskirche.[20] Alle Wappen auf dem Kunstwerk sind ohne Helmzier und Decken dargestellt. Spätere Plesse-Wappen zeigen auf silbernem Schild einen roten Maueranker oder, der Überlieferung zufolge, auch einen goldenen Schild mit dem roten Maueranker.[21] Das Vollwappen zeigt über dem Schild den Helm mit Decken in den jeweiligen Wappenfarben und dem roten Maueranker vor einer mit Pfauenfedern besteckten Säule in der Tingierung des Schildes.
- Das Stammwappen der nach Mecklenburg ausgewanderten Linie zeigt in Gold einen nach rechts schreitenden schwarzen Stier. Auf dem Helm mit schwarz-goldenen Decken zwei halbe rote Räder, ringsum besteckt mit 21 Pfeilschäften, die auf ihrer Spitze Sterne tragen, woraus später natürliche Pfauenfedern wurden.
- Historische Wappenbilder und Siegel
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Siegel von Gottschalk III. von Plesse (1238-1300)
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Plesse-Wappen an der Kirche von Eddigehausen
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Siegel der Ritter Johann und Reimar von Plesse
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Freiherrensiegel des Ministers Leopold von Plessen (um 1830)
Historische Stätten
- Burg Plesse, Lage, Baubeschreibung, Geschichte, ausgewertete Urkunden.
- Dorfkirche Hohen Viecheln, wurde der Überlieferung nach von Helmold von Plesse gegründet.[22]
- Dorfkirche Müsselmow, wurde der Überlieferung nach von Helmold von Plesse gegründet.
- Dorfkirche Holzendorf, wurde der Überlieferung nach von Helmold von Plesse gegründet.
- von Plessen-Kapelle im Lübecker Dom.
- Dorfkirche Gressow, Grabkirche der Plessen im Klützer Winkel mit zwei Epitaphien, das erste aus Sandstein ein Werk der Spätrenaissance, das zweite für den mecklenburgischen Hofgerichtspräsidenten Curt Valentin von Plessen (1603-1679).[23]
- St.-Thomas-Kirche (Damshagen) Das Patronat des Dorfes und der Kirche hatten die von Plessen inne, Urkundlich wurden sie erstmal 1336 durch den Knappen Berndt (Bernhard) von Plesse erwähnt.
- Rittergut Damshagen, ältestes Stammgut der Familie von Plesse(n) in Mecklenburg und für mehr als 600-Jahre (bis zur Enteignung im Zuge der Bodenreform in der Sowjetischen Besatzungszone im Jahr 1945) in Familienbesitz.
- Rittergut Müsselmow, unter dem mecklenburgischen Lehnsmann Johann von Plesse im Jahr 1333 erstmals urkundlich als Mucelmow erwähnt; bis 1799 (mit kurzen Unterbrechungen) in Familienbesitz.
- Rittergut Großenhof, gehörte neben Damshagen und Müsselmow zu den ältesten Stammsitzen der Familie in Mecklenburg.
- Gut auf der Halbinsel Wustrow, es wurde 1696 an den Generalleutnant Samuel Christopher von Plessen verkauft.
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Gut Sierhagen, Holstein
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Gut Wahlstorf, Holstein
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Gut Nehmten, Holstein
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Gut Selsø, Dänemark
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Gut Fussingø, Dänemark
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Rittergut Damshagen, Mecklenburg
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Rittergut Dolgen, Mecklenburg
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Rittergut Reez, Mecklenburg
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Rittergut Kurzen und Langen Trechow, Mecklenburg
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Rittergut Ivenack, Mecklenburg
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Gut Schönfeld, Mecklenburg
Biographien
Helmold I. von Höckelheim und ausgewählte Nachkommen
- Helmold I. von Höckelheim (1144), möglicherweise verwandt mit Gottschalk von Lengede (1070) und den Grafen von Padberg (1030)
- Bernhard I. von Höckelheim/Plesse (1150–1190), Begründer der älteren Linie, empfängt zusammen mit seinem Bruder Gottschalk I. (Begründer der jüngeren Linie) nach dem Aussterben der Grafen von Winzenburg die Burg Plesse vom Bistum Paderborn zu Lehen
- Helmold von Plesse († 1186) war ein Ministerialer und Militärführer Heinrichs des Löwen, Stifter mehrerer Kirchen in Mecklenburg, Verwandtschaft wahrscheinlich, aber nicht endgültig gesichert
- Helmold III. von Plesse (1191–1236), Ritter des Schwertbrüderordens, Gefolgsmann Kaiser Ottos IV., 1211 Befehlshaber eines Kreuzheeres in Livland, Zeuge bedeutender politischer Beurkundungen im Ostseeraum
- Poppo von Plesse (1209–1247, † vor 1255), Ritter, jüngster Sohn Bernhards I., stiftet mit seinen Vettern aus der "jüngeren Linie" 1247 das Kloster Höckelheim, macht große Stiftungen an Kirchen und Klöster
- Helmold IV. von Plesse (1240–1268), Alleinerbe Poppos, richtet mit seinen Vettern das Familien-Erbbegräbnis in der Klosterkirche zu Höckelheim ein, streitet mit den Klöstern von Osterode und Walkenried, gibt den Herzögen von Braunschweig-Lüneburg ein bedingtes Beistandsversprechen
- Helmold V. von Plesse (1269–1292), Alleinerbe Helmolds IV., ist der letzte aus der "älteren Linie" mit einer namhaften Beteiligung an der Burg und Herrschaft, die er 1284/1288 verkauft, macht große Stiftungen an Kirchen und Klöster
Helmold von Plesse(n) (*1263) und ausgewählte Nachkommen (Mecklenburger Linie)
- Helmold von Plesse(n), (1263–1283), Ritter, Großneffe Helmolds II., wandert nach Mecklenburg, führt ein neues Wappen, Regenschaftsrat für die Söhne Heinrichs des Pilgers
- Bernhard von Plesse(n) (1286–1325), Ritter, Stifter und Patron einer Vikarie in Hohen Viecheln, Ritterstatue (frühes 14. Jahrh.)
- Helmold der Ältere von Plesse(n) (1291–1321), Ritter, Geheimer Rat, Mitbesitzer des Patronats in Hohen Viecheln
- Reimar von Plesse(n) (1295–1328), Ritter, Geheimer Rat Fürst Heinrich II., des Löwen, von Mecklenburg
- Heinrich von Plesse(n) (1318–1337), Ritter, Regentschaftsrat für die Söhne Fürst Heinrichs II., des Löwen, von Mecklenburg
- Konrad von Plesse(n) (1318–1352), Rat Fürst Albrechts II. von Mecklenburg
- Johann Henning von Plesse(n) (1318–1356), Ritter, Regentschaftsrat für die Söhne Fürst Heinrichs II., des Löwen, von Mecklenburg, Rat Fürst Albrechts von Mecklenburg (1343)
- Adelheid (Adelheydis) von (de) Plessen (Plesse), Priorin (Priorissa) im Kloster Dobbertin (1343)
- Reimar von Plesse(n) (1351–1375), Ritter, Erbauer der Burg Brüel, Patron der Kirche zu Hohen Viecheln, Pfandbesitzer von Marnitz
- Helmold von Plesse (1376–1400), Ritter, stiftete eine Vikarie in Gressow
- Bernd von Plesse(n) (1394–1435), Ritter, Rat Herzog Johanns II. von Mecklenburg
- Helmold von Plesse(n) (1399–1442), Ritter, herzoglicher Rat
- Helmold von Plesse(n) (1412–1443), Marschall (1440) von Lübeck
- Heinrich von Plesse(n) (1473–1512), Ritter, Rat, Domherr zu Lübeck, baute das Ritterhaus in Brüel
- Theodor (Diedrich) von Plessen auf Zülow (1487-1576), während der Umwandlung des Klosters Dobbertin in ein adeliges Damenstift 1572/73 Provisor
- Berend von Plesse(n) († 1555), Hauptförderer der Mecklenburger Reformation, beginnend in Gressow
- Bernd von Plesse(n) (1528–1604), herzoglicher Hofmeister, Kommandant der Festung Rostock
- Volrad von Plesse(n) (1560–1631), Geheimer Rat und Staatsminister
- Volrad von Plessen (zu Bützow) (1581–1638), Geheimer Rat und Kanzleidirektor, bischöflicher Statthalter zu Bützow
- Diedrich Barthold von Plessen (1594–1652), Hofmarschall, Hessischer Geheimer Ratspräsident
- Daniel von Plessen (1606–1672), deutscher Verwaltungsbeamter und Landrat von Mecklenburg, (1653-1659) Provisor im Kloster Dobbertin
- Helmuth von Plessen (Militär) (1612–1694), Oberst und Kommandeur eines Kaiserlichen Kürassier Regiments
- Christian Siegfried von Plessen (1646–1723), Geheimer Rat und Hofmarschall des Prinzen Joergen von Dänemark
- Diedrich Joachim von Plessen (1670–1733), Wirklicher Geheimer Rat und Kammerpräsident
- Karl Adolf von Plessen (1678–1758), dänischer Hofmarschall und Oberkämmerer
- Helmuth von Plessen (Politiker) (1699–1761), Wirklicher Geheimer Rat und Staatsminister
- Jakob Levin von Plessen (1701–1761), Oberhofmarschall in Eutin, Dompropst im Hochstift Lübeck
- Bernd Hartwig von Plessen (1709–1767), dänischer Kammerherr, Erster Rat und Kanzler am Obergericht
- Louise von Plessen (1725–1799), Oberhofmeisterin am dänischen Hof von König Christian VII. und Caroline Mathilde
- Mathias von Plessen (1730–1794), Mecklenburgischer Generalmajor
- Hans Georg Gottfried von Plessen (1765–1837), Kanzleirat und Kammerherr, Braunschweiger Landschaftspräsident
- Leopold von Plessen (1769–1837), Diplomat, Kammerherr, Minister, Geheimeraths- und Regierungspräsident, Vertreter von Mecklenburg-Schwerin auf dem Wiener Kongress
- Wilhelm Friedrich Albrecht von Plessen (1778–1856), württembergischer Kammerherr und Landtagsabgeordneter
- Ludwig (Louis) von Plessen (1784–1828), Oberst und Kommandeur des Lanciers-Garde-Regiments in Paris
- Hans Adolf von Plessen (1790–1871), Kammerherr, Wirklicher Geheimer Rat und Oberkammerherr
- August Leopold von Plessen (1797–1862), Oberst und Kommandant von Ludwigslust
- Hermann von Plessen (1803–1877), preußischer Generalleutnant
- Wilhelm August von Plessen (1808–1887), Württembergischer Staatsminister
- Adolf von Plessen (1835–1909), deutscher Gutsbesitzer und Reichstagsabgeordneter
- Hans Georg von Plessen (1841–1929), preußischer Generaloberst mit dem Rang als Generalfeldmarschall und Domherr von Brandenburg
- Hennecke von Plessen (1894–1968), Gauwirtschaftsberater der NSDAP in Mecklenburg
- Leopold von Plessen (Diplomat), (1894–1971), deutscher Diplomat
- Victor Baron von Plessen (1900–1980), deutscher Forschungsreisender
- Elisabeth Plessen (* 1944), deutsche Schriftstellerin und literarische Übersetzerin, berufliche Partnerin und ab 1980 Lebensgefährtin von Peter Zadek (1926–2009)
- Marie-Louise von Plessen (* 1950), deutsche Kulturhistorikerin, Schriftstellerin und Museologin
- Gero von Plessen (* 1964), Universitätsprofessor für Physik an der RWTH Aachen
- Magnus (von) Plessen (* 1967 in Hamburg), Künstler[24]
Scheel von Plessen
- Siehe Scheel von Plessen
Literatur
- Peter Aufgebauer: Die Herren von Plesse und ihre Burg in der Politik des 12. und 13. Jahrhunderts. In: Peter Aufgebauer (Hrsg.): Burgenforschung in Südniedersachsen. Herausgegeben im Auftrag des Vereins der „Freunde der Burg Plesse e.V.“ Buchverlag Göttinger Tageblatt, Göttingen 2001, ISBN 3-924781-42-7.
- Josef Dolle (Hrsg.): Urkundenbuch zur Geschichte der Herrschaft Plesse (bis 1300). Verlag Hahnsche Buchhandlung, Hannover 1998, ISBN 3-7752-5820-5 (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen, Quellen und Untersuchungen zur Geschichte Niedersachsens im Mittelalter 26).
- Manfred Hamann: Mecklenburgische Geschichte von den Anfängen bis zur Landständischen Union von 1523. Auf der Grundlage von Hans Witte neu bearbeitet. Böhlau Verlag, Köln u. a. 1968 (Mitteldeutsche Forschungen 51).
- Detlev Hellfaier: Plesser Siegel und Wappen im Stift Freckenhorst. In: Plesse-Archiv. 16, 1980, ISSN 0341-3837, S. 93–114.
- Nathalie Kruppa: Neue Gedanken zum Quedlinburger Wappenkästchen. In: Concilium medii aevi. 4, 2001, ISSN 1437-9058, S. 153–177, online (PDF; 558 KB).
- Friedrich Lisch: Das Schloß zu Wismar. In: Jahrbücher des Vereins für mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde. 5, 1840, ISSN 0259-7772, S. 5–19.
- Friedrich Lisch: Thomas Aderpul oder die Reformation zu Gressow, Malchin und Bützow. In: Jahrbücher des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde. Jahrgang. 16, Schwerin 1851, S. 57–97.
- Verein für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde (Hrsg.): Mecklenburgisches Urkundenbuch. I. Band (786) bis XXV. Band (1400), Stiller in Kommission u. a., Schwerin 1863–1936.
- M. Naumann: Die Plessen - Stammfolge am XIII. bis XX. Jahrhundert. Herausgegeben von Helmold von Plessen im Auftrag des Familienverbandes. 2. neu durchgesehene und erweiterte Auflage. C. A. Starke, Limburg an der Lahn 1971.
- Ulrich von Oeynhausen: Die Plessen und Hohen-Viecheln. Schwerin 1907.
- Plesse-Archiv (Hrsg.): Flecken Bovenden. Schriftenreihe in jährlicher Folge, 1966–1998. Gesamtherstellung Goltze-Druck, Göttingen.
- Detlef Schwennicke: Zur Genealogie der Herren von Plesse. In: Peter Aufgebauer (Hrsg.): Burgenforschung in Südniedersachsen. Herausgegeben im Auftrag des Vereins der „Freunde der Burg Plesse e.V.“ Buchverlag Göttinger Tageblatt, Göttingen 2001, ISBN 3-924781-42-7, S. 113–125.
- Reinhard Wenskus: Sächsischer Stammesadel und fränkischer Reichsadel. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1976, ISBN 3-525-82368-1.
- Joachim Meier: Origines Et Antiqvitates Plessenses, Verlag König, Leipzig 1713.
Einzelnachweise
- ↑ Vgl. Archiv für Landeskunde in den Großherzogthümern Mecklenburg und Revüe der Landwirthschaft. Band 17, Verlag A.W. Sandmeyer, Schwerin 1867, S. 395.
- ↑ Vgl. Bernhard Latomus: Origines Plessiacae Megapolitanae. Anno 1611.
- ↑ Die Bildersammlung des Vereins. Leichenstein des Helmold Plessen in der Kirche zu Viecheln vom J. 1186. In: Jahrbücher des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde. Bd. 21 (1856). S. 20. (Digitalisat)
- ↑ UBPlesse Nrn. 4, 13; siehe Literaturverzeichnis: Josef Dolle (Hrsg.): Urkundenbuch zur Geschichte der Herrschaft Plesse (bis 1300)
- ↑ UBPlesse Nr. 15
- ↑ UBPlesse Nrn. 29, 24
- ↑ UBPlesse Nrn. 15, 19, 21, 22, 26
- ↑ UBPlesse Nrn. 297, 320.
- ↑ a b Die Plessen. Website „Gut Schönfeld“, Magnus von Plessen, Schönfeld in Mühlen Eichsen
- ↑ Schwennicke 2001
- ↑ MUB Nrn. 989, 996, 1040, 1056, 1059, 1078, 1107, 1122, 1158, 1183, 1192, 1193, 1215, 1216, 1230, 1231, 1237, 1311, 1332, 1488, 1524, 1656
- ↑ Im Mecklenburg des 13. Jahrhunderts spielten] geburtsständische Unterschiede in der Ritterschaft keine Rolle mehr, war das Institut der Ministerialität (gar) nicht erst eingeführt worden. Nur wenige hochadlige Geschlechter des Westens, wie etwa die Herren von Plesse, hatten sich an der Siedlung beteiligt. Hamann 1968
- ↑ Lisch 1851
- ↑ Berend v. Plesse(n) (1527-1555) in landschaft-mv.de
- ↑ Mecklenburgisches Urkundenbuch (MUB) Band XI, Schwerin (1875) Nr. 6315
- ↑ LHAS 2.12-2/3 Klöster und Ritterorden, Dobbertin
- ↑ vgl.: M. Naumann: Die Plessen - Stammfolge am XIII. bis XX. Jahrhundert. Herausgegeben von Dr. Helmold von Plessen im Auftrag des Familienverbandes. 2. neu durchgesehene und erweiterte Auflage. C. A. Starke, Limburg an der Lahn, 1971
- ↑ Friedrich Preßler: Die Wappen der Nonnenempore S. 214-228, Abb. 5.10. In: Kloster Dobbertin, Geschichte-Bauen-Leben Beiträge zur Kunstgeschichte und Denkmalpflege in Mecklenburg-Vorpommern, Schwerin 2012
- ↑ „Quedlinburger Wappenkästchen“ (PDF; 572 kB)
- ↑ Kruppa 2001
- ↑ Hellfaier 1980
- ↑ Helmold Plesse. In: Bernhard Latomus: Monumenta inedita rerum Germanicarum praecipue Cimbriacarum et Megapolensium - Origines Plessiacae Megapolitanae, 1611. (digital.ub.uni-duesseldorf.de)
- ↑ Friedrich Schlie: Die Kunst- und Geschichts-Denkmäler des Grossherzogthums Mecklenburg-Schwerin. II. Band: Die Amtsgerichtsbezirke Wismar, Grevesmühlen, Rehna, Gadebusch und Schwerin. Schwerin 1898, Neudruck Schwerin 1992, ISBN 3-910179-06-1, S. 302–311.
- ↑ Internetseite über Magnus Plessen bei Artnet
Weblinks
- Literatur über Plessen in der Landesbibliographie MV
- Patenschaft Müsselmower Kirche e.V.: Aus der Chronik des Kirchspiels Müsselmow. (gymnasium-rahlstedt.de)
- Die Plessen. Website „Gut Schönfeld“, Magnus von Plessen, Schönfeld in Mühlen Eichsen
- Stammlinie von Plessen. Website „Vogel/Soya Familienforschung“