Der Oguta-See ist ein Binnensee in dem nigerianischen Bundesstaat Imo.
Oguta-See | ||
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Geographische Lage | Bundesstaat Imo, Nigeria | |
Zuflüsse | River Njaba, Utu und Awbuna | |
Abfluss | River Orashi → Niger → Atlantischer Ozean | |
Daten | ||
Koordinaten | 5° 42′ 0″ N, 6° 48′ 0″ O | |
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Fläche | 1,8 km² | |
Maximale Tiefe | 8,0 Meter | |
Mittlere Tiefe | 5,5 Meter | |
Besonderheiten |
Lage und Nutzung
Er ist der zweitgrößte natürliche See im Süden Nigerias und ist der lokalen Bevölkerung auch unter den Namen Ogbuide oder Uhamiri bekannt. Der Oguta-See liegt im Norden des Nigerdeltas und ist seit 2008 ein Teil des 572,26 Hektar großen Schutzgebiet von internationaler Bedeutung, gemäß der Ramsar-Konvention, und hat eine jahreszeitlich abhängige Größe. Er erreicht während der Flutsaison des Nigers seine größte Ausdehnung vom ca. drei km², in dieser Zeit hat er eine Küstenlänge von 10 km und gilt als das blaue Wunder des Imo State und eine der touristischen Attraktionen des Nigerdeltas. Eine Besonderheit ist insbesondere die Mündung des Urashiflusses, da das braune Wasser des Urashi und das leuchtend Blaue des Flusses sich lange nicht vermischen. Zur touristischen Infrastruktur gehören ein Dreisternemotel und ein Golfplatz nach internationalem Regelwerk.[1]
Am Ostufer liegt die Stadt Oguta. Der See wurde während des Biafra-Krieges 1967-1970 von Booten der Marine Biafras militärisch genutzt.[2]
Ökologie
Die Gewässer des Sees gelten als eines der artenreichsten Binnengewässer Nigerias. Es kommen ca. 258 Arten Phytoplankton aus 107 Gattungen vor. An Fischen kommen im See ca. 40 Arten vor, unter anderem aus den Gattungen Chrysichthys, Lates, Alestes, Tilapia, Citharinus, Mormyrus, Synodontis und Schilbe. In den umliegenden und südlich gelegenen Gebieten des Sees befindet sich ein ausgedehnter tropischer Regenwald. Südwestlich des Sees ist die vom Aussterben bedrohte Nigeria-Blaumaulmeerkatze (Cercopithecus sclateri) in einigen Wald-Relikten vor.[3][4][5][6]
Literarische Wiedergaben
Die Autorin Florence Nwanzuruahu Nkiru Nwapa (1931–1993) beschrieb den See in ihrem 1966 erschienen Roman Efuru.[7] Sie thematisiert dabei die Mutter und Seegöttin Ogbuide (im Roman Uhamiri).[8][9]
Einzelnachweise
- ↑ Oguta as Blue Lake City
- ↑ LakeNet - Lakes. www.worldlakes.org
- ↑ The Annotated Ramsar List: Nigeria (englisch)
- ↑ Gunkoya: Information Sheet on Ramsar Wetlands (RIS) – 2006-2008 Version (PDF-Dokument) (englisch)
- ↑ OgutaLocal government area of Imo State (englisch)
- ↑ M. I. Odigi, C. S. NwadiaroGeophysical limnology of lake Oguta in Southeastern Nigeria with notes on its possible origin (englisch)
- ↑ Emory University
- ↑ Igbo women and economic transformation in southeastern Nigeria, 1900-1960, von Gloria Chuku, bei Routledge 2005, ISBN 0-415-97210-8, S. 26}}
- ↑ OGUTA LAKE. www.ilec.or.jp