Bogislaw V.

Herzog von Pommern-Stolp
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Bogislaw V. (* um 1318; † zwischen dem 16. Oktober 1373 und dem 24. April 1374) ein Herzog von Pommern aus dem Greifenhaus.

Leben

Bogislaw V. war der älteste Sohn von Herzog Wartislaw IV., der in dem pommerschen Teilherzogtum Pommern-Wolgast regierte, und dessen Gemahlin Elisabeth von Schlesien.

Nach dem Tode von Wartislaw IV. im Jahre 1326 wurden dessen Söhne, dies waren neben Bogislaw V. seine jüngeren Brüder Barnim IV. (* um 1325) und Wartislaw V. (* 1326), Herzöge von Pommern-Wolgast. Anfangs standen sie unter Vormundschaft. Ab 1341 übernahmen Bogislaw V., Barnim IV. und Wartislaw V. die Herrschaft selbständig und gemeinsam. Als aktiv Regierender trat Bogislaw V. auf, später auch Barnim IV., während Wartislaw V. im Schatten seiner älteren Brüder blieb.

Bogislaw V., der als Stifter einer neuen Linie in Hinterpommern gilt, wurde 1348 gemeinsam mit Wartislaw V. und Barnim IV. sowie dessen beiden Söhnen von Kaiser Karl IV. mit der Erb-Reichs-Jägermeister-Würde belehnt. 1355 lösten sie die 1321 vom Stift Cammin erworbene Stadt Cammin wieder ein und waren somit Wegbereiter einer weltlichen Landeshoheit untereworfenen Hansestadt, die sich fortan aus dem Bistum Cammin lösen konnte. 1356 stifteten sie bei Neu-Stettin das Kloster Marienthron. Anfangs führten die Brüder ihre Regierungsgeschäfte gemeinsaem, später, im Jahre 1366, machte Bogislaw V. als ältester Bruder alleinige Führungsanspüche getltend. Es kam zum Streit zwischen Bogislaw V. und Barnim IV., der dazu führte, das dem Wolgaster Hause angehörigen Landbesitz zu teilen. Die vollständige Teilung kam allerdings erst nach Ableben Barnim IV. im Jahre 1372 zustande. Kurz nach der Teilung verstab auch Bogislaw V., nachdem er noch kurz vor seinem Tod gemeinsam mit Barnim V. Neu-Stettin eine viertel Meile vom See Streizig nach Westen verlegte und die Stadt weiter ausbaute.

Begraben wurde Bogislaw V. im Kloster Belbuck. Nach Auflösung des Klosters im 16. Jahrhundert wurde sein Leichenstein nach Treptow (Trzebiatów) gebracht und dort auf dem alten Altar der St. Marienkirche positioniert. Auf dem Leichenstein wurde folgende Umschrift identifiziert: „ANNO DOM. MCCC... BODGISLAVS VTUS, MECHTILDIS EJVS VXOR ET MARGARETHA EORVM FILIA O... ANNO DOM. MCCCLXXXII. FERI.

Ehen und Nachkommen

Während der Kindheit Bogislaws V. wurde seine Verlobung mit einer Schwester des dänischen Königs Waldemar III., einer gewissen Heilwig, verabredet. Es kam aber nicht zur Eheschließung.

Herzog Bogislaw V. heiratete stattdessen im Jahre 1343 Elisabeth, eine Tochter von König Kasimir III. von Polen und der Anna von Litauen. Aus dieser Ehe stammten ein Sohn und eine Tochter:

  • Kasimir IV. (* um 1345; † 1377), herrschte ab 1370 im Dobriner Land, ab 1374 im Herzogtum Pommern-Stolp
  • Elisabeth (* um 1345; † 1393), als Ehefrau Karls IV. Königin von Böhmen und römisch-deutsche Kaiserin

Herzogin Elisabeth verstarb im Jahre 1361. Sie wurde wohl im Kloster Marienthron bei Neustettin bestattet.

In zweiter Ehe heiratete Herzog Bogislaw V. im Jahre 1362 Adelheid von Braunschweig-Osterode (* um 1341), Tochter von Herzog Ernst I. von Braunschweig-Grubenhagen und der Adelheid von Everstein. Sie hatten drei Söhne und eine Tochter:

  • Wartislaw VII. († 1395), herrschte im Herzogtum Pommern-Stolp
  • Bogislaw VIII. (* um 1364; † 1418), herrschte im Herzogtum Pommern-Stolp, zeitweise Administrator im Bistum Cammin
  • Margaretha (* um 1366; † 1410), heiratete Ernst den Eisernen, Herzog von Innerösterreich
  • Barnim V. (* um 1369; † 1402/1403), herrschte im Herzogtum Pommern-Stolp

Die Herzoginwitwe Adelheid überlebte ihren Ehemann Bogislaw V. um mehr als 30 Jahre. Sie starb im Jahre 1406 und wurde in der Kartause Marienkron bestattet, die sie im Jahre 1394 gestiftet hatte.

Literatur