Helden – Wenn dein Land dich braucht

Film von Hansjörg Thurn (2013)
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Helden – Wenn dein Land dich braucht ist ein deutscher Katastrophenfilm aus dem Jahr 2013. Der Film feiert am 3. Oktober 2013 in der Hauptsendezeit von RTL Premiere.[1]

Film
Titel Helden – Wenn dein Land dich braucht
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 2013
Länge 140 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Hansjörg Thurn
Drehbuch Derek Meister
Simon X. Rost
Produktion Stefan Raiser
Felix Zackor
Musik Johannes Vogel (Musiker)
Besetzung

Handlung

Eines Tages schlägt ein Nachrichtensatellit in den Berliner Reichstag ein. Die Bundesregierung geht noch von einem Terroranschlag aus, als Flugzeuge vom Himmel stürzen und die Kommunikation komplett zusammen bricht. Deutschland sowie die gesamte übrige Welt sind im Ausnahmezustand. Der jungen Wissenschaftlerin Sophie Ritter ist sofort klar, dass im Genfer Forschungszentrum ein Experiment fehlgeschlagen ist: Die dortigen Wissenschaftler haben mit der sogenannten Gottes-Maschine, dem weltweit größten Teilchenbeschleuniger, einen Urknall simuliert und dabei versehentlich ein schwarzes Loch erzeugt, das nun die Erd-Gravitation verändert. Sophie hatte schon in ihrer Doktorarbeit vor den Risiken der Maschine gewarnt, jedoch wollte ihr das damals niemand glauben.

Auf Bitten des Bundeskanzlers macht sich Sophie auf den Weg nach Genf, um das Experiment zu stoppen; zusammen mit ihrem Ex-Freund Marc Weber, der seine Schwester Andrea und seine Tochter Jana retten will. Auf ihrem Weg begegnen sie dem ehemaligen Bergmann Willi und seiner Frau Rosi, die ein bedrohtes Krankenhaus in einen stillgelegten Stollen evakuieren wollen. Auch den jungen Hacker Tobias treffen sie, ohne zu ahnen, dass der Junge der Schlüssel zur Behebung der Katastrophe ist.

Produktion

Ende April 2012 kündigte RTL den Event-Movie Helden an.[2] Als Regisseure konnte man Hansjörg Thurn gewinnen, der schon die erfolgreichen Filme Die Wanderhure und Die Rache der Wanderhure gedreht hat.[2] Über den Film sagte Thutrn: "Schon als ich das Drehbuch zum ersten Mal gelesen habe, war mir sofort klar, das ist das mutigste und ungewöhnlichste Projekt, das derzeit als deutsches TV-Event realisiert wird. Ich freue mich auf meine erste Zusammenarbeit mit Dreamtool, die im Event-Bereich echte Pionierleistung erbracht haben, die man einfach schätzen muss. Mit «Helden» können wir in Deutschland etwas schaffen, was auch für den internationalen TVMarkt sehr spannend sein wird."[2] Im August 2012 gab man die Besetzung, die unter anderem aus Christiane Paul, Hannes Jaenicke und Christine Neubauer besteht, bekannt.[3] Der Film entstand zwischen dem 13. August und 28. Oktober 2012 in Nordrhein-Westfalen, Bayern, Österreich, Berlin und Niedersachsen.

Am 4. Oktober 2013 erschien der Film auf DVD.[4]

Kritiken

„Geschickt treibt das Drehbuch die einzelnen Handlungsstränge immer wieder auf die Spitze: Kaum ist eine lebensgefährliche Situation bewältigt, wartet eine noch größere Herausforderung auf die Helden. Auch sonst hält sich das Werk bis hin zur Klischeehaftigkeit der angemessen wuchtigen Filmmusik (Johannes Vogel) penibel an die ungeschriebenen Gesetze des Katastrophenfilms. Neben der verschwenderischen Besetzung sowie einem ausgefeilten und unbedingt preiswürdigen Produktionsdesign (Thomas Stammer) sorgt vor allem die überzeugende Bildbearbeitung dafür, dass "Helden" Maßstäbe setzt. Gleich vier Firmen waren für die visuellen Effekte zuständig. Buchstäblich herausragend ist der Moment, als aufgrund der Kontinentalverschiebung mitten im beschaulichen Brandenburg ein Gebirge wächst. Anderswo zieht sich dafür ein riesiger Riss durchs Land. Zu den Höhepunkten des Films zählt zudem der Absturz eines Satelliten auf den Reichstag. Mitunter haben die Einschläge sogar humoristisches Potenzial. Ohnehin basiert ja die gesamte Handlung auf einer grimmigen Ironie: Ausgerechnet die Simulation des Urknalls führt dazu, dass die Welt untergeht. Trotz einer Länge von über 140 Minuten ist "Helden" ausgesprochen kurzweilige Unterhaltung.“

kino.de,[5]

„„Deutschland gibt es nicht mehr“, sagt der Kanzler – und die Nation krempelt die Ärmel hoch. Allen voran eine Expertin für Schwarze Löcher & ihr Ex-Lover. Das verunglückte TV-Event mit 140 sehr langen Minuten ist ein einziges dramaturgisches Missverständnis. Pathos und Patriotismus erschlagen die Geschichte, Ideologie und Rhetorik ersetzen präzises Handwerk. Die Idee der Geschichte findet zu keiner Zeit eine sinnliche Entsprechung. Hier wird alles nur behauptet. RTL verhebt sich an einem Sujet, das zu groß ist für den Bildschirm und für das relativ schmale TV-Budget und das zu komplex ist für die Kreativität der Macher. (...) Im Angesicht dieses Dilettanten-Movies erscheinen Event-Filme wie „Dresden“, „Vulkan“ oder „Sturmflut“ im Nachhinein wie wahre Meisterwerke. „Helden – Wenn dein Land dich braucht“ ist allenfalls ein Meisterwerk der Selbstüberschätzung. Wie gemacht fürs Schwarze Loch…“

tittelbach.tv,[6]

Einzelnachweise

  1. Manuel Weis: RTL: Katastrophen-Event zur Einheit. Quotenmeter.de, 19. August 2013, abgerufen am 29. September 2013.
  2. a b c Manuel Weis: Nächster Event-Movie: «Helden» bei RTL. Quotenmeter.de, 24. April 2012, abgerufen am 29. September 2013.
  3. Sabrina Szarka: RTL: Drehstart für Event-Movie "Helden" mit Top-Besetzung. Cinefacts.de, 20. August 2012, abgerufen am 29. September 2013.
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  5. Kritiker: Helden - Wenn dein Land dich braucht
  6. Kritikt zum Fernsehfilm „Helden – Wenn dein Land dich braucht“