Mahayana

Hauptrichtung des Buddhismus
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Mahayana (Sanskrit) ist eine der beiden Hauptrichtungen des Buddhismus (neben Theravada).

Der Name bedeutet großes Fahrzeug und steht für das Ziel, vielen Menschen den Zugang zum Nirvana zu ermöglichen. Diese Richtung entstand im Nordwesten oder Süden Indiens um die Zeitenwende. Ursache war Unzufriedenheit mit Lehre und Praxis der bis dahin bestehenden Richtungen, die auf die Mönchsgemeinschaft und das Ideal des Arhat (buddhistischen Heiligen) ausgerichtet sind und die abwertend Hinayana (kleines Fahrzeug) genannt wurden.

Während der Arhat das Nirvana durch eigene Erkenntnis und Anstrengung erreichen muss, kann der Gläubige im Mahayana Hilfe durch Bodhissattvas erhoffen. Dabei handelt es sich um Erleuchtungswesen mit teilweise gottähnlichen Zügen, die vor ihrem eigenen Eingang ins Nirvana Anderen beim Erreichen dieses Ziels helfen. Verehrt wird besonders der Bodhisattva Avalokitesvara (Sanskrit: der Herr, der den Schrei der Welt hört), der oft in tausendarmiger Gestalt dargestellt wird, um zu symbolisieren, dass er jedem Geschöpf eine helfende Hand bietet. Eine weitere Konsequenz der Ausrichtung auf äußere Hilfe ist oft eine enge Orientierung von Schülern auf ihren Lehrer oder Meister.


Wichtiger als der Tripitaka Kanon sind für die verschiedenen Mahayana Schulen später entstandene Schriften:

  • Herz Sutra (Prajnaparamita Sutra der höchsten Weisheit)
  • Diamant Sutra
  • Lotus Sutra

Heute sind Richtungen des Mahayana besonders in Japan, China und Korea verbreitet.

Schulen des Mahayana in Japan sind:

  • Zen
  • Tendai
  • Shingon
  • Reines Land Buddhismus
  • Nichiren